Oberösterreichische Jugendorganisationen veranstalteten Impulsveranstaltung zum Thema "Generationengerechtigkeit"
Linz (lk) - Mit der Impulsveranstaltung zur Generationengerechtigkeit im Linzer Keplersalon am 05.05.
setzten die Mitgliedsorganisationen des Oberösterreichischen Landesjugendbeirats ein klares Zeichen. Unter
dem Titel ‚Der jungen Generation eine Zukunft, der arbeitenden Generation eine Perspektive und der älteren
Generation Sicherheit geben‘ diskutierten namhafte Experten mit den Vertreterinnen und Vertretern der oö.
Jugendorganisationen. Mehr als 100 engagierte Jugendliche und Junggebliebene folgten der Einladung und bestätigen
damit die Wichtigkeit dieses Themas.
Jugend-Landesrätin Mag.a Doris Hummer bekräftigte, dass es keine Alternative zur Sicherung des Generationenvertrags
gäbe. Damit werden der soziale Frieden und das Gleichgewicht in der Gesellschaft sichergestellt. "Es
ist gut zu wissen, dass die Jungen in Oberösterreich gemeinsam über dieses so wichtige Thema diskutieren
und auch gemeinsam darauf aufmerksam machen!", erklärte Hummer, die sich für diese Initiative bedankte.
"Der jüngere, erwerbstätige Teil der Bevölkerung muss mit dem älteren Teil in Einklang
stehen", so die Landesrätin weiter. Dafür sei die Heranführung des tatsächlichen Pensionsalters
an das gesetzliche Pensionsalter ein bedeutender Schritt. "Eine Anhebung des tatsächlichen, durchschnittlichen
Pensionsalters von 59 auf 62 Jahre brächte eine Einsparung in Höhe von rund 9 Mrd. Euro - das ist soviel,
wie die Republik in einem Jahr für Bildung und Forschung ausgibt!", stellte Hummer klar.
Weitere wichtige Punkte für mehr Generationengerechtigkeit seien laut Jugend-Landesrätin Doris Hummer
die Anhebung der Frauenerwerbsquote und Geburtenrate, eine qualifizierte Zuwanderung ("High Potentials",
Anm.), die Umverteilung der Lebenseinkommen zugunsten der jüngeren Erwerbstätigen sowie ein Stopp der
Schuldenpolitik.
Professor Dr. Bernd Marin (Europäischen Zentrums für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung) und Dr. Markus
Marterbauer (WIFO) waren sich einig, dass das faktische Pensionsantrittsalter an das gesetzliche Pensionsantrittsalter
herangeführt werden muss. Beide Experten forderten übereinstimmend mehr Transparenz beim Pensionskonto
jedes Einzelnen und betonten, dass das Pensionssystem nicht durch neue Schulden finanziert werden dürfe. Eine
flachere Gehaltskurve und eine höhere Frauenerwerbsquote sowie die Harmonisierung der Pensionssysteme waren
ebenso gemeinsame zentrale Forderungen.
"Diese Impulsveranstaltung zum Thema Generationengerechtigkeit soll auch zeigen, dass wir Jungen in Oberösterreich
uns auch gemeinsam zu diesem Thema zu Wort melden - weil es uns wichtig ist und wir als Junge davon am nachhaltigsten
betroffen sind! Wir wollen damit auch die Jungen in diesem Land für dieses Thema sensibilisieren und wach
rütteln", so die teilnehmenden Jugendorganisationen abschließend. |