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Wissenschafts- und Forschungsbetrieb |
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erstellt am
05. 05. 11
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Töchterle:
Mit vereinten Kräften heimische Hochschulen weiterentwickeln
Wissenschafts- und Forschungsminister empfing uniko-Präsidenten Sünkel zu Arbeitsgespräch
Wien (bmwf) - "Mit vereinten Kräften die heimischen Hochschulen weiterentwickeln",
unterstrich Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle nach einem Treffen mit uniko-Präsidenten
Dr. Hans Sünkel am Abend des 04.05. sein Ziel. "Seite an Seite" wird sich Töchterle, der selbst
bis vor kurzem Rektor der Universität Innsbruck war, mit den Rektoren für Verbesserungen an den Universitäten
einsetzen.
"Natürlich hat die Budget-Frage dabei hohe Priorität", so Töchterle. "Ich lasse aber
nicht zu, dass die Diskussion im Bereich Wissenschaft und Forschung rein auf Budgetmittel reduziert wird. Mir geht
es auch darum, an anderen Schrauben zu drehen, um die Rahmenbedingungen in Lehre und Forschung zu verbessern und
die Qualität im heimischen Wissenschafts- und Forschungsbetrieb weiter auszubauen", sprach der Minister
die Arbeiten am Hochschulplan und der Studienplatzfinanzierung an. |
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Widmann: Töchterles Messi-Fallrückzieher zum Eigentor
Töchterle gibt zu, dass es keine ÖVP-Linie gibt
Wien (bzö) - "Nur wenige Stunden nachdem sich der neue Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle
im Ö1-"Morgenjournal" (04.05., Anm.) für Studiengebühren ausgesprochen hat, machte er
nach einem Kurzbesuch bei der ÖH-Bundesvertretung in dieser Frage einen 'Messi-Fallrückzieher zum Eigentor'",
kritisierte BZÖ-Wissenschaftssprecher Abg. Mag. Rainer Widmann. "Das also ist der von ÖVP-Obmann
Spindelegger so viel gepriesene Neustart der Regierung mit den besten Köpfen. Einzige Änderung, sie fallen
noch schneller", stellte Widmann fest.
"Bei Töchterles Vorgängern war zumindest noch irgendeine politische Linie erkennbar, beim neuen
Wissenschaftsminister scheint nur Wankelmütigkeit zu seinen Stärken zu zählen. Zumindest gibt Töchterle
aber zu, dass es keine ÖVP-Linie gibt. Dem kann ich nur beipflichten", so Widmann. |
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Grünewald: Budgetmangel der Universitäten ist keine Übertreibung
Österreich braucht mehr Studierende um seine Rolle als Nachzügler loszuwerden
Wien (grüne) - Der Wissenschaftssprecher der Grünen, Kurt Grünewald, begrüßt die
Bestrebungen von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle nach mehr Geld für die heimischen Universitäten.
Gleichzeitig ortet Grünewald aber nur geringe Einsicht bei der ÖVP. Die Behauptung Töchterles, wonach
man im Kampf um höhere Budgets eben zu Übertreibungen geneigt sei, stößt bei Grünewald
auf Unverständnis. "Sicher sind vereinzelte Institute und Fakultäten ausreichend dotiert. Im internationalen
Vergleich werden aber österreichische Universitäten von der heimischen Politik im Stich gelassen",
so Grünewald und weiter: "Allein um die Betreuungsverhältnisse von Studierenden auf ein vorzeigbares
Niveau zu heben, bräuchte es um mindestens 10 Prozent mehr HochschullehrerInnen. Die Investitionen pro Studierenden
liegen in der Schweiz und Deutschland um das zwei- bis vierfache höher als in Österreich."
"Zudem verschweigt Töchterle, dass laut einer Studie des Rates für Forschung und Technologie in
den nächsten Jahren 600 Millionen Euro für Strukturverbesserungen an den Unis notwendig sind", kritisiert
Grünewald. "Dem wissenschaftlichen Nachwuchs bieten Universitäten schon längst keine attraktiven
Arbeitsplätze und beruflichen Perspektiven mehr. Schon derzeit planen die Universitäten Studierende abzubauen
und arbeiten an weiteren Maßnahmen für Einsparungen. Wenn Töchterle nun auf einmal von Übertreibungen
spricht, kopiert er einfach die Argumentationen der letzten ÖVP WissenschaftssprecherInnen," sagt Grünewald.
"Ich habe Verständnis für die schwierige Situation, in der sich der Minister befindet, trotzdem
muss er die Probleme beim Namen nennen und lösen. Österreich braucht mehr und nicht weniger Studierende
um seine Rolle als Nachzügler in Europa loszuwerden. Dazu werden Studiengebühren sicher nicht beitragen.
Die angesprochene Ausweitung von Studienbeihilfen wäre schön, ist aber unglaubwürdig. Allein um
hier das Niveau europäischer Vorzeigenationen zu erreichen, wäre mehr Geld notwendig als Studiengebühren
einbringen würden", analysiert Grünewald. "Töchterle muss nun alle Themen, bei denen im
Hochschuldialog allgemeiner Konsens erreicht wurde, aufgreifen. Damit wäre für den Anfang schon viel
erreicht, zudem sind nicht alle Themen kostenintensiv" schließt Grünewald. |
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Sünkel erinnert Töchterle an Berechnungen seines Ressorts
Die Rektoren sehen im neuen Bundesminister nach wie vor einen Verbündeten für
die Gespräche über die neue Leistungsvereinbarungsperiode
Wien (uniko) - Die jüngsten Aussagen von Bundesminister Karl Heinz Töchterle in Rundfunk- und
Fernsehinterviews des ORF über die budgetäre Situation an den Universitäten lösen bei den Mitgliedern
der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko) Verwunderung aus. Speziell die Behauptung des neuen
Wissenschaftsministers in der ZiB 2 am Abend des 04.05., wonach manche Universitäten "nicht ganz schlüssige"
Fehlbeträge prognostizierten, sind für uniko-Präsident Rektor Hans Sünkel absolut nicht nachvollziehbar:
"Töchterle hat wiederholt selbst betont, dass es ab 2013 um 300 Millionen Euro pro Jahr mehr braucht,
um auch nur den qualitativen Status quo der Universitäten zu halten." Ein ministerielles Wegschauen oder
Wegreden wäre daher nicht geeignet, um die sich abzeichnende finanziell dramatische Lage der Universitäten
zu verbessern, betont Sünkel.
Immerhin hat Töchterle die letzten Wochen und Monate vor seinem Amtsantritt als Ressortchef für Wissenschaft
und Forschung die Berechnungen und einhelligen Forderungen der uniko mitgetragen und auch nach außen vertreten,
wonach auf Basis des derzeitigen Bundesfinanzrahmens 2012 bis 2015 den Universitäten jährlich zusätzliche
300 Millionen Euro fehlen. Diese Summe wurde im Übrigen auch von Töchterles Vorgängerin im Wissenschaftsressort,
Beatrix Karl, in der Großenordnung im Wesentlichen bestätigt. "Der Minister erweist damit weder
sich noch den Universitäten einen Dienst, wenn er von diesen Zahlen zwei Wochen nach Amtsantritt abrückt
und von Übertreibungen spricht", erklärt uniko-Präsident Sünkel.
Die Rektoren sehen im neuen Bundesminister nach wie vor einen Verbündeten für die Gespräche über
die neue Leistungsvereinbarungsperiode und erwarten, dass Töchterle auch nach seinem Rollenwechsel das gemeinsame
Anliegen, nämlich die angemessene finanzielle Ausstattung der Universitäten, unmissverständlich
zum Ausdruck bringen wird. |
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ÖH empfängt Wissenschaftsminister Töchterle
Wiedereinführung der ÖH-Direktwahl gefordert
Wien (öh) - Die ÖH Bundesvertretung empfing am 04.05. Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle
in ihren Räumlichkeiten. "Dass der Minister zum Amtsantritt die ÖH besucht und nicht umgekehrt,
ist ein klares Zeichen dafür, dass in bildungspolitischen Fragen kein Weg an der ÖH vorbei führt",
so Thomas Wallerberger vom ÖH-Vorsitzteam.
"Beim Antrittsbesuch haben wir die Wiedereinführung der Direktwahl der ÖH gefordert. Das undemokratische
Wahlrecht muss endlich geändert werden - wir erwarten uns von Minister Töchterle das Gesetz entsprechend
unseren Forderungen zu ändern", erklärt Mirijam Müller, ÖH-Generalsekretärin. "Jetzt
ist der Minister an der Reihe zu zeigen, dass er seinen Worten auch Taten folgen lässt und die Hochschulpolitik
Österreichs umkrempelt", fordert Müller.
"Das Gesprächsklima ist gut, eine Sonderbehandlung wird es für den Neo-Minister jedoch nicht geben",
stellt Sigrid Maurer vom ÖH-Vorsitzteam klar. "Die bisherigen WissenschaftsministerInnen - Gehrer, Hahn,
Karl - haben bildungspolitisch versagt, Töchterle darf diese Politik nicht fortführen", so Maurer
abschließend. |
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