Wien (bmeia) - „Mauthausen wird für immer ein Mahnmahl für die Negation aller Menschenwürde
und für die nationalsozialistische Schreckensherrschaft in Österreich bleiben. Es hält das Bewusstsein
über die entsetzliche Realität des Holocaust wach und erinnert uns täglich daran, allen Ideologien
entschieden und unmissverständlich entgegenzutreten, die den Holocaust verleugnen“, erinnerte Außenminister
und Vizekanzler Michael Spindelegger an die Bedeutung der Gedenkstätte am heutigen 66. Jahrestag der Befreiung
des Konzentrationslagers Mauthausen.
„Mauthausen ist Teil unserer Erfahrung. Die unvergleichlichen Verbrechen des Nationalsozialismus bleiben für
uns auf immer eine Mahnung, jeder Form von Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit entschlossen entgegenzutreten
und für Aufklärung und Gerechtigkeit einzutreten," so Spindelegger weiter. Der Außenminister
rief in diesem Zusammenhang zur besonderen Wachsamkeit gegenüber allen Formen gesellschaftlicher Ausgrenzung
auf, die gerade in den letzten Jahren wieder stärker auftreten, in Europa und leider auch in Österreich.
Alljährlich kommen an diesem Gedenktag Delegationen aus ganz Europa in Mauthausen zusammen. Sie eint das Bekenntnis
zu einem Europa des Friedens, der Vielfalt und der Freiheit. Eines Europa, das sich nach innen und außen
für Menschenwürde und Menschenrechte einsetzt.
„Es ist nicht nur eine österreichische, sondern eine europäische und internationale Aufgabe, dafür
Sorge zu tragen, dass dieses einzigartige Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht in Vergessenheit gerät.
Besonders die jüngere Generation gilt es, in die Bewusstseinsbildung einzubinden. Der Holocaust-Erziehung
kommt daher große Bedeutung zu. Österreich wird seinen Einsatz als aktives Mitglied der internationalen
Holocaust Task Force fortsetzen und an der Entwicklung und Umsetzung von Programmen zu Erziehung, Erinnerung und
Forschung mitwirken", so der Außenminister. Er verwies dabei auf das vom Unterrichtsministerium geförderte
Erziehungsprogramm _erinnern.at_, aber auch darauf, dass der Nationalfonds und der beim Außenministerium
angesiedelte Zukunftsfonds Projekte und wissenschaftliche Arbeiten im Interesse und im Gedenken der Opfer des nationalsozialistischen
Regimes, der Erinnerung an die Bedrohung durch totalitäre Systeme und Gewaltherrschaften sowie der Achtung
der Menschenrechte und gegenseitigen Toleranz fördern. |