Bozen (lpa) - Der Institutionalisierung der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino in Form eines Europäischen
Verbunds territorialer Zusammenarbeit (EVTZ) steht nichts mehr im Wege. Am 03.05. hat Landeshauptmann Luis Durnwalder
aus dem Ministerratspräsidium in Rom grünes Licht für die Bildung des EVTZ bekommen.
"Auf diesen Augenblick haben wir lange hingearbeitet", so Durnwalders erste Reaktion nach Erhalt des
Schreibens, in dem Gianni Letta, Staatssekretär im Ministerratspräsidium, der Südtiroler und Trentiner
Landesregierung das OK der römischen Regierung zur Bildung des EVTZ mitteilt. Nach langen und intensiven Verhandlungen
könne nun endgültig die rechtliche Grundlage für eine noch engere Zusammenarbeit zwischen den drei
Ländern geschaffen werden, die - auch offiziell und mit dem Segen Roms - unter der Bezeichnung "Euregio
Tirol-Südtirol-Trentino" firmieren wird.
Der EVTZ ist ein von der EU vorgesehener Zusammenschluss von Ländern, mit dem eine Zusammenarbeit auf eine
höhere, institutionelle Ebene gehoben werden kann. Bereits im Oktober hatten Südtirol und das Trentino
den EVTZ-Statutenentwurf nach Rom übermittelt, nachdem die Regierung einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
zustimmen muss. Aus Rom kam daraufhin das Ersuchen um Klärung einiger noch offener Fragen, die Antwort aus
Bozen und Trient wurde der Regierung Mitte Februar übermittelt.
"Nachdem nun der Weg zur Bildung des EVTZ frei ist, geht es darum, innerhalb eines halben Jahres den notariellen
Gründungsakt zu unterzeichnen und die vom EVTZ-Statut vorgesehenen gemeinsamen Organe zu schaffen", so
der Landeshauptmann heute. Danach folge - ebenso baldmöglichst - die Genehmigung eines entsprechenden Arbeitsprogramms.
"Wir wollen die nun institutionalisierte Euregio schließlich so bald wie möglich mit konkreten
Inhalten füllen und sie für die Menschen zu einer spürbaren Realität machen", so Durnwalder. |