Junge Mütter fühlen sich wohl in Tirol   

erstellt am
04. 05. 11

Projekt "Wir werden Eltern" & Begleitstudie
Innsbruck (lk) - 97 Prozent der Tiroler Mütter fühlen sich in der intensivsten Mutter-Kind-Phase der ersten 24 Monate „sehr wohl“. 43 Prozent der befragten Erstgebärenden sind wieder berufstätig, der allergrößte Teil von ihnen in Teilzeit. Die einzelnen Modelle zur Kinderbetreuung werden insgesamt ausgesprochen positiv bewertet: 91 Prozent der berufstätigen Mütter werten hier mit einem „sehr gut“. Das sind nur einige der erfreulichen Ergebnisse einer Begleitstudie zum Projekt „Wir werden Eltern“.

Rund 500 Erstgebärende wurden in einer unabhängigen Studie des SOFFI Instituts im Auftrag von kontakt+co in standardisierten telefonischen Befragungen und qualitativen mündlichen Interviews befragt. Unter anderem wurde Fragen zur Zufriedenheit mit dem Einkommen, zur Wohnsituation und zur Gesundheit nachgegangen. Nach dreijähriger Laufzeit liegen nun interessante Ergebnisse vor. Sie bestätigen den Kurs des Landes Tirol in Richtung familienfreundlichstes Land Österreichs.

„Besonders erfreulich ist, dass die Rahmenbedingungen für Tirols Familien von den Betroffenen selbst derart positiv eingeschätzt werden. Das kommt mit Sicherheit nicht von ungefähr. Seit dem Antritt der Landesregierung im Sommer 2008 haben wir in Tirol familienpolitische Akzente gesetzt, von denen Familien in anderen Bundesländern nur träumen können und die – was mir besonders wichtig ist – von der Tiroler Bevölkerung auch deutlich wahrgenommen und goutiert werden“, betont Familienlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf.

Zahlreiche Angebote für Tirols Familien
Ein Beispiel dafür ist das im Herbst 2008 in Tirol neu eingeführte Kindergeld Plus, das das Haushaltsbudget von Familien von zwei- und dreijährigen Kindern jährlich um 400 Euro erhöht. Und die Schulstarthilfe, für deren Bezug das Land Tirol die Einkommensgrenzen deutlich angehoben hat, gibt es in dieser Höhe nur in Tirol und sie wird auch nur in Tirol für alle neun Pflichtschuljahre ausbezahlt. Eine weitere wichtige Unterstützung für Tirols Familien ist der Kinderbetreuungszuschuss. Auch die Liste der weiteren Familienförderungen ist sehr lang: Einmalige Sonderzuwendungen in unvorhersehbaren Notfällen, Zuwendungen für Ferienaktionen, Förderung von Schulveranstaltungen, Unterstützung von Eltern-Kind-Zentren sowie die Landesförderungen für institutionelle und nicht institutionelle Kinderbetreuungseinrichtungen wie Tagesmütter, Kindergruppen oder Kinderspielgruppen. Dazu kommen zahlreiche Einrichtungen, Vereine und Projekte, die für die Tiroler Familien wertvolle Dienste leisten – und die ohne finanzielle Unterstützung des Landes aber nicht existieren könnten.

Die Studienergebnisse belegen eindrucksvoll, dass eine gesunde Lebensweise für Tirols Mütter einen sehr hohen Stellenwert hat; 81 Prozent legen sogar sehr großen Wert auf vorausschauende Gesundheitsförderung. „Die richtige Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit ist wichtig, um die Versorgung mit Energie und Nährstoffen für das Wachstum und die Entwicklung des Babys zu gewährleisten und um einer Unterversorgung der Schwangeren vorzubeugen. Die Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft und Stillzeit beeinflusst das weitere Ernährungsverhalten des Kindes und kann langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit und Entwicklung des Kindes haben“, ist Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg überzeugt. Die Mütter-Eltern-Beratung ist beispielsweise eine wichtige Anlaufstelle für werdende Mütter und Väter. „In den 138 Mutter-Eltern-Beratungsstellen in ganz Tirol erhalten sie so früh wie möglich Unterstützung und Beratung bei allen Fragen, die sich aus Schwangerschaft, Geburt und dem Zusammenleben mit einem Kind ergeben“, so LR Tilg.

„Gesundheitsdienste, Elternberatung und Elternbildung sind keine Selbstläufer“, sind LRin Zoller-Frischauf und LR Tilg überzeugt. Deren Bewerbung durch FrauenärztInnen, Hebammen, KinderärztInnen und andere MultiplikatorInnen sei wichtig für eine gute Inanspruchnahme. Es bedarf zudem kontinuierlicher Motivationsarbeit, damit das Engagement aller Systempartner aufrecht erhalten bleibt.

Die wichtigsten Ergebnisse der Begleitstudie zusammengefasst:

  • 97 Prozent der Mütter fühlen sich in der intensivsten Mutter-Kind-Phase der ersten 24 Monate „sehr wohl“.
  • Eine gesunde Lebensweise hat sehr hohe Bedeutung für die Mütter: 81 Prozent legen sogar sehr großen Wert auf proaktive Gesundheitsförderung.
  • Im Vergleich zur Erstbefragung während der Schwangerschaft hat sich die Zufriedenheit mit der Wohnsituation – ausgehend von einem hohen Niveau – stark gesteigert: 72 Prozent der Mütter gaben an, mit ihrer Wohnsituation
  • „sehr zufrieden“ zu sein, weitere 15 Prozent beurteilten die Situation mit „gut“.
  • Deutlich verbessert gegenüber der Erstbefragung in der Schwangerschaft hat sich die Zufriedenheit mit dem Einkommen bzw. der finanziellen Situation, die mehrheitlich als „gut“ (41 Prozent) oder „sehr gut“ (31 Prozent) empfunden wird. Nur fünf Prozent werten hier mit „genügend“.
  • 43 Prozent der befragten Erstgebärenden sind wieder berufstätig, der allergrößte Teil von ihnen in Teilzeit. Die Kinderbetreuung erfolgt dabei vorwiegend privat, nur bei jeder fünften Mutter gibt es eine institutionelle Lösung. Die einzelnen Modelle zur Kinderbetreuung werden insgesamt ausgesprochen positiv bewertet:
  • 91 Prozent der berufstätigen Mütter werten hier mit einem „sehr gut“.
  • Die Informationsmaterialien von „Wir werden Eltern“ finden hohe Zustimmung. Und auch das Telefonservice der Familieninfo des Landes beurteilen die meisten der befragten Frauen als „sehr gut“ (56 Prozent) oder „gut“ (37 Prozent).
     
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