Bundesratspräsident Kneifel lädt zu Festveranstaltung ins Parlament
Wien (pk) - Die Ukraine spiele im "Konzert der Staaten" des Donauraums eine wichtige Rolle,
hielt Bundesratspräsident Gottfried Kneifel am Nachmittag des 03.05. im Rahmen der Festveranstaltung "Die
Ukraine – ein Donauland. Die Donau verbindet Europa" im Hohen Haus fest. Er freue sich deshalb, mit Andrii
Bereznyi, Botschafter der Ukraine in Österreich, zu diesem besonderen, der bilateralen Beziehungspflege dienenden
Ereignis ins Parlament laden zu dürfen.
Die Visualisierung und Bekanntmachung der EU-Donauraumstrategie sei ein klares Ziel seiner Amtszeit als Bundesratspräsident,
meinte Kneifel. Die im Rahmen der Festveranstaltung eröffnete Fotoausstellung des ukrainischen Künstlers
Volodymyr Repik, die eine "Geschichte in Gesichtern" erzähle, solle ein "Mosaikstein"
zur Darstellung des Anliegens sein, das Interesse der ParlamentsbesucherInnen auf diese Strategie zu lenken.
Die Ukraine sei eine prosperierende Region und ein wichtiges Tor zum Schwarzmeerraum, betonte Kneifel. Bereits
heute bestünden vor diesem Hintergrund intensive wirtschaftliche Beziehungen zu diesem Staat, in den Österreich
jährlich Güter im Wert von 660 Mio. € exportiere. Darüber hinaus interessierten sich 8.000 österreichische
Unternehmen für diesen Markt oder seien bereits auf ihm präsent. 900 davon bearbeiteten ihn sogar intensiv,
erklärte Kneifel. Österreich trete außerdem als fünftgrößter ausländischer
Investor in der Ukraine auf. Auch für die VÖST Alpine, das größte heimische Unternehmen, sei
die ukrainische Donau-Reederei (UDP) ein unverzichtbarer Partner, skizzierte der Bundesratspräsident.
Botschafter Andrii Bereznyi dankte dem Vorsitzenden der Länderkammer dafür, dass die Fotoausstellung
binnen weniger Wochen auf die Beine gestellt werden konnte, und skizzierte den Entwicklungsprozess seines Landes
seit 1991. Dabei kam er unter anderem auf die Annäherung der Ukraine an die Europäische Union zu sprechen
und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Verhandlungen über Assoziierungsabkommen mit seinem Staat bis
Ende des Jahres abgeschlossen sein mögen. Die Donauraumstrategie sei in diesem Prozess der Annäherung
von großer Bedeutung.
Auch Sergiy Bykov, Chefredakteur des wirtschaftpolitischen Magazins "Partnerschaft", hoffte, dass die
heute eröffnete Fotoausstellung ihren BesucherInnen das Gesicht der Ukraine näherbringe.
Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten Zoryana Kushpler (Solistin der Wiener Staatsoper),
Pavlo Kachnov (Klavier) und das ukrainisches Vokalensemble "Halytschanka" unter Leitung von Hanna Kruk.
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