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VIS ist keine Insel |
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Wien (vis) - Achte Festivalausgabe mit Budgetproblemen und "New Communities" Unter widrigen Umständen
begeht VIS Vienna Independent Shorts von 26. Mai bis 1. Juni die achte Festivalausgabe - mit visuell hochkarätigen
Wettbewerbsfilmen und einem visionären Rahmenprogramm. Rund 300 Kurzfilme aus mehr als 35 Ländern werden
bei Österreichs größtem Kurzfilmfestival in diesem Jahr an elf Spielorten in ganz Wien zu sehen
sein. Der Schwerpunkt widmet sich dem Thema "New Communities". Auch wenn VIS als internationales Kurzfilmfestival eine vergleichsweise singuläre Stellung in Österreich einnimmt, schützt das nicht vor einem etwaigen Aus in jungen Jahren: Der kurzfristige Ausfall des Hauptsponsors LG Electronics Austria und die zu geringen öffentlichen Förderungen haben in den vergangenen Wochen für viel Unruhe gesorgt. Eine breite Welle der Unterstützung aus der nationalen und internationalen Branche sowie der neue Sponsor Citroën ermöglichen jedoch in diesem Jahr noch die Umsetzung des siebentägigen Kurzfilmfests. Dass sich die Situation für 2012 gravierend ändern muss, ist dennoch klar: "In diesem Jahr wird mit 65.000 statt wie im vergangenen Jahr mit 77.500 Euro operiert", erläutert Geschäftsführer Raimund Liebert - dabei lag man schon im vergangenen Jahr rund 100.000 Euro unter dem eigentlich notwendigen Niveau. "Wir möchten unsere Unterstützung bekräftigen für eines der herausragenden Festivals für den kurzen Film", schrieb in einer ersten Reaktion der Kooperationspartner Berlinale; und auch österreichische Filmschaffende wie Götz Spielmann, Josef Hader, Ursula Strauss oder Arash T. Riahi haben sich infolge solidarisch hinter das Festival gestellt. Letzterer feiert mit seinem jüngsten Kurzfilm "Ein einfaches Ereignis" heuer seine Weltpremiere bei VIS - wie viele andere Filmschaffende auch. "Mehr als zwei Drittel der Kurzfilme beim Festival sind Österreich-Premieren", schildert der künstlerische Koordinator Daniel Ebner, "viele davon sogar Uraufführungen." In den drei Wettbewerbsschienen Fiction/Documentary, Animation Avantgarde und der österreichischen Konkurrenz rittern heuer 85 (aus rekordhaften 2.500 Einreichungen ausgewählte) Filme um die zehn Hauptpreise - und dabei erstmals auch um den mit 1.000 Euro dotierten V.A.M. Nachwuchspreis. Schwerpunktmäßig versucht das Festival zudem als eines der ersten seiner Zunft, das Internet als Plattform für Kurzfilme nicht als Konkurrenz, sondern als Chance und Bereicherung wahrzunehmen. "Einem Festival kommt bei diesem riesigen Fundus vor allem die Aufgabe der Selektion zu", so Ebner, "aber auch die Aufgabe der Sichtbarmachung von Strömungen und Tendenzen." Die "New Communities", die sich über soziale Netzwerke und Plattformen im Netz formieren, fungieren beim Festival entweder als Kuratoren (wie etwa bei einem Musikvideo-Voting über Facebook) oder werden in Spezialprogrammen kritisch unter die Lupe genommen (wie bei "Social Networks" oder "Activism Regroupment"). Exquisit liest sich die diesjährige Gästeliste, die nicht zuletzt in Kooperation mit ASIFA Austria und weiteren Partnern zustande kommen konnte: Die kanadische Filmlegende Pierre Hébert zelebriert eine Live-Performance in der Reformierten Stadtkirche, dem genialen britischen Duo Semiconductor und der Wiener Comic-Größe Nicolas Mahler sind die Tributes gewidmet. Und als Artists in Residence werden der weltweit gehypte Max Hattler und seine Partnerin Noriko Okaku sowohl eine Ausstellung im ASIFA-Keil im MQ als auch eine AV-Performance bei der Eröffnung am 26. Mai im Gartenbaukino beisteuern. Hattler gestaltete zudem den diesjährigen Trailer für das Festival. Insgesamt präsentiert VIS in diesem Jahr rund 50 Festivalveranstaltungen, darunter die umfangreiche Diskussionsschiene "Vienna Short Film Forum". Zu den bewährten Spielstätten Gartenbaukino, Metro Kino, Schikaneder, Kunsthalle (ursula blicke videoarchiv) und Reformierte Stadtkirche kommen heuer mit dem Planetarium und der MediaOpera in den Rinderhallen Neu Marx auch neue Präsentationsflächen hinzu. Diese sollen dem Science-Fiction-Programm und dem vergrößerten Liegekino zusätzlichen Reiz verleihen. Für zwei Veranstaltungen der "VIS Nights" - die "FAK VIS!"-Party mit der Filmakademie und das Abschlussfest - konnten das Fluc und das Badeschiff gewonnen werden. Und im MQ lockt das mit Citroën entwickelte "kleinste Autokino der Welt" an zwei Abenden zum Kurzfilmkino der besonderen Art. VIS Vienna Independent Shorts 26. Mai - 1. Juni 2011 Gartenbaukino, Metro Kino, Schikaneder, Planetarium, Reformierte Stadtkirche, Ursula Blickle Videoarchiv (Kunsthalle Wien), MediaOpera (Rinderhallen), Fluc, Badeschiff Festivalzentrum im MuseumsQuartier |
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Informationen: http://www.viennashorts.com | ||
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