Bozen (lpa) - Am Donnerstag, 9. Juni, veranstaltet die Landesregierung in Bozen einen Abend zur Feuernacht.
„Die Veranstaltung richtet sich an die Südtiroler aller Sprachgruppen und soll helfen, dieses Kapitel Geschichte
gemeinsam aufzuarbeiten“, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder.
In der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1961 sind in Südtirol knapp 40 Strommasten gesprengt worden. Diese Anschläge
sind als Feuernacht in unsere Zeitgeschichte eingegangen. Heute (2. Mai) hat die Landesregierung auf Vorschlag
von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur beschlossen, das Landesarchiv mit der Organisation einer offenen Veranstaltung
an der Universität Bozen zu betrauen. Fast auf den Tag genau 50 Jahre nach dem Ereignis sollen Historiker
am Donnerstag, 9. Juni die verschiedenen Aspekte der Herz-Jesu-Nacht 1961 beleuchten. Die internationale Sichtweise
soll ebenso dargelegt werden wie etwa der Blickwinkel der Südtiroler Minderheit oder der Standpunkt der Italiener
in- und außerhalb Südtirols. Eingeladen ist die gesamte Bevölkerung. Im Anschluss an die Vorträge
sollen die Experten Fragen aus dem Publikum beantworten.
Für Landeshauptmann Durnwalder ist die Feuernacht ein Kapitel der Südtiroler Zeitgeschichte, „das entsprechend
aufgearbeitet werden muss“. Durnwalder weiter: „Wir dürfen dieses Datum nicht einfach verstreichen lassen,
sondern müssen dieses Ereignis richtig interpretieren.“ |