Familienminister zum Tag der Familie: Stellenwert der Familie weiter erhöhen und Wahlfreiheit
ausbauen
Wien (bmwfj) - "Angesichts der zunehmenden Herausforderungen des Berufs- und Privatlebens ist
die Familie ein zentraler Werte- und Leistungsträger in unserer Gesellschaft. Daher wollen wir ihren Stellenwert
ausbauen und gleichzeitig neue Perspektiven schaffen", betont Familienminister Reinhold Mitterlehner anlässlich
des Internationalen Tags der Familie am 15. Mai. "Durch einen Mix aus umfangreichen Geld- und gezielten Sachleistungen
wollen wir vor allem die Wahlfreiheit für Eltern weiter erhöhen. Wir wollen für die Familien, die
ihre Kinder gerne möglichst lange zu Hause erziehen möchten, für jene, in denen die Eltern möglichst
bald wieder ihr Berufsleben fortsetzen wollen, und für die, die keine Kinder haben, gute Rahmenbedingungen
anbieten", sagt Mitterlehner.
In diesem Sinne seien in Österreich bereits wichtige Maßnahmen und Initiativen umgesetzt worden, zuletzt
etwa das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld. "Mit den nunmehr fünf Varianten des Kinderbetreuungsgelds
finden Eltern ein Angebot vor, das möglichst allen Wünschen und Vorstellungen ihrer persönlichen
Lebensgestaltung entsprechen soll", so Mitterlehner. Parallel dazu wurden die Kinderbetreuungsangebote quantitativ
und qualitativ ausgebaut: Allein in den vergangenen drei Jahren hat das Familienministerium die für die Kinderbetreuungsplätze
zuständigen Bundesländer mit 45 Millionen Euro unterstützt. So wurden in den Jahren 2008 und 2009
über 17.500 zusätzliche Kinderbetreuungsplätze geschaffen. In allen Altersgruppen hat sich die Betreuungsquote
deutlich erhöht.
Für den Ausbau der Wahlfreiheit braucht es auch die Wirtschaft. "In familienorientierten Unternehmen
steigt die Motivation, gehen die Krankenstände zurück und verbessert sich die Rückkehrquote aus
der Karenz. Daher wollen wir das Bewusstsein für die Bedeutung einer familienfreundlichen Arbeitswelt weiter
schärfen", betont Mitterlehner. Bewährt habe sich beispielsweise das Audit "berufundfamilie"
- ein strategisches Managementinstrument für Unternehmen, Non-Profit-Organisationen und Behörden, die
ihre Familienorientierung gezielt ausbauen wollen. So wird das Unternehmen nicht nur ein attraktiver Arbeitgeber,
sondern hat dadurch auch klare betriebswirtschaftliche Vorteile. Über 200 Unternehmen mit rund 150.000 Mitarbeitern
befinden sich derzeit im Auditprozess und haben so wichtige Schritte in Richtung eines Ausbaus der Familienfreundlichkeit
gesetzt.
"Neben finanziellen Leistungen unterstützen wir die Familien in allen Lebenslagen durch umfangreiche
Informations- und Beratungsangebote", verweist Mitterlehner auf weitere Leistungen seines Ressorts. Dazu zählen
beispielsweise die Elternbildungs-Angebote zur Unterstützung der Kindererziehung sowie die bundesweit rund
400 Familienberatungsstellen, die vom Familienministerium gefördert werden. |