Zielgerichtete Förderung für KMU weist eine positive Jahresbilanz auf   

erstellt am
13. 05. 11

Linz (lk) - "Gleichsam als ‚Einstiegshilfe' in die Forschung für kleine und mittlere Unternehmen, initiierte das Forschungsressort des Landes OÖ das Förderprogramm easy2innovate. Ein Jahr später kann eine positive Bilanz gezogen werden. Seit Start im Mai 2010 erfolgten 22 Projekteinreichungen, davon befinden sich 14 Projekte in der Umsetzung. Ein Projekt konnte bereits erfolgreich abgeschlossen werden und weitere stehen kurz vor dem Abschluss", freut sich Forschungs-Landesrätin Mag.a Doris Hummer.

Land OÖ forciert mit easy2innovate Forschung und Entwicklung in KMU
Das Förderprogramm easy2innovate dient als Impuls für die Umsetzung von F&E-Projekten mit kleinem Umfang und als Impuls für die Kooperation zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Gefördert werden konkrete Produkt- und Verfahrensentwicklungen, wobei das Projektvolumen zwischen 20.000 und 60.000 Euro liegen und einen Zeitrahmen von 4 bis 12 Monaten umfassen kann. easy2innovate fördert Kosten, die dem Unternehmen bei der Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen entstehen sowie seine Personalkosten, die im Forschungsbereich anfallen. Unter die Förderung fallen ebenso Kosten, die beim Erwerb von gewerblichen Schutzrechten und für eine Prototypenfertigung entstehen.

Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die in den vergangenen drei Jahren bereits den Innovationsscheck der Forschungs-förderungsgesellschaft (FFG) bzw. eine Beratung bei der Initiative TIM - Technologie- und Innovations-Management genützt haben. Nachfolgend kann easy2innovate zu größeren Projekten wie zum Beispiel FFG-Projekten oder Clusterkooperationsprojekten führen. Die Ausgestaltung des Programms übernahm die CATT Innovation Management GmbH. CATT ist auch Programmmanager und Einreichstelle. Die Genehmigung sowie die Förderauszahlung erfolgen über das Land OÖ.

Der österreichische Rat für Forschung und Technologieentwicklung empfiehlt in seiner "Forschungsstrategie 2020" den Anteil forschender und innovativer KMU durch spezifische Instrumente zu steigern. Besonders bei Klein- und Mittelbetrieben sei ein noch nicht ausgeschöpftes F&E-Potenzial vorhanden.

"Mit easy2innovate als Förderung für kleine F&E-Projekte von KMU setzen wir in OÖ ein deutliches Zeichen. KMU, die bereits erste Projekte in Kooperation mit externen Forscher/innen durchführen, profitieren von diesem Programm. Dem Ziel, mittelfristig in OÖ eine F&E-Quote von 4 Prozent zu erreichen, tragen wir mit dem Strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramm "Innovatives OÖ 2010plus" und einem Mix aus spezifischen Förderinstrumenten Rechnung", betont Forschungs-Landesrätin Mag.a Hummer.

F&E-Kooperationen: KMU setzen auf Forschung
Laut dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung weisen Unternehmen, die 10 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung investieren ein 3 Mal so hohes Umsatzwachstum und ein 10mal höheres Beschäftigungswachstum auf. Durch easy2innovate werden Barrieren zu F&E-Einrichtungen (Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Fachhochschulen) abgebaut und die Innovationskraft von KMU gestärkt.

In den seit Programmstart eingereichten Projekten kooperieren Unternehmen mit insgesamt 15 verschiedenen Forschungseinrichtungen, davon haben 9 ihren Standort in OÖ. Zu den am stärksten bei den Kooperationen vertretenen oö. F&E-Einrichtungen zählen

  • FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH
  • Linz Center of Mechatronics (LCM)
  • Transfercenter für Kunststofftechnik (TCKT).


Knapp ein Drittel der Projekte ist dabei auf eine Laufzeit von 12 Monaten, sprich den maximal förderbaren Projektzeitrahmen, ausgerichtet. Rund 40 Prozent der Projekte haben eine Laufzeit von ca. einem halben Jahr. Bei der Ausrichtung ihrer Projekte tendieren die Unternehmen zu längerfristigen Kooperationen mit Forschungseinrichtungen.

Von IKT bis Mechatronik
Bei easy2innovate handelt es sich um ein themenoffenes Förderprogramm. Im Vordergrund stehen der technische Anspruch und das damit verbundene Risiko, ohne Förderung das Vorhaben nicht oder nur in beschränktem Umfang durchführen zu können. Dennoch kristallisieren sich bei den eingereichten Projekten folgende thematische Schwerpunkte heraus: Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Kunststoff, Maschinenbau und Mechatronik. Bei drei Viertel der Projekte liegt der Fokus dabei auf Produktentwicklungen.

"Mit easy2innovate konnten wir die oö. Forschung auf eine breite Basis stellen und die oö. Förderlandschaft mit einem weiteren auf KMU zugeschnittenen Instrument ausstatten. Die Ergebnisse nach einem Jahr zeigen, dass der Bedarf an diesem unbürokratischen Förderprogramm für kleinere F&E-Projekte von KMU gegeben ist und die Möglichkeit zur Projekteinreichung auch wahrgenommen wird", unterstreicht Forschungs-Landesrätin Mag.a Hummer abschließend.

     
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