6. Österreichisch-Deutscher Geriatrie-Kongress in Wien   

erstellt am
13. 05. 11

Wien (rk) - Die Dritte Präsidentin des Wiener Landtags, Marianne Klicka eröffnete in Vertretung von Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely den vom 12. bis 14. Mai 2011 in der Messe Wien stattfindenden 6. Österreichisch-Deutschen Geriatriekongress, der unter dem Thema Autonomie im Alter steht. Der Kongress hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt, und die Kooperationen mit den befreundeten Fachgesellschaften konnten intensiviert werden, sodass diese Konferenz die größte deutschsprachige Tagung für Geriatrie & Gerontologie geworden ist. Der diesjährige Kongress bietet dem Aspekt Autonomie im Alter breiten Raum. Denn immer mehr Menschen erreichen in Deutschland und Österreich ein hohes Alter.

Alternde Gesellschaft mit zusätzlicher Lebenszeit, die sie selbstbestimmt verbringen kann
In ihrer Eröffnungsrede betonte Klicka, dass Leben im Alter eines der brennendsten Themen unserer Zeit in gesellschaftspolitischer, in sozialpolitischer und wirtschaftlicher Hinsicht darstelle. In einer alternden Gesellschaft müsse individuelle Lebensqualität und Mobilität gefördert und soziale Isolation so gut wie möglich verhindert werden. Die demographische Entwicklung mache deutlich, dass in naher Zukunft aufgrund der Langlebigkeit große Veränderungen auf unsere Gesellschaft zukommen werden. Die Förderung eines autonomen Lebens stelle eine Leitperspektive sozialpädagogischer Altenarbeit dar. Sie unterstrich, dass Selbstbestimmung im Alter wichtig sei, da in unserer schnelllebigen Zeit immer öfter weniger wertschätzend und respektvoll miteinander umgegangen werde. Selbstbestimmung sei nicht nur für die PatientInnen, sondern auch für die ÄrztInnen, die Pflegepersonen und die Betreuenden ausschlaggebend. Erst die Autonomie beider Akteure sichere die Partnerschaft. Das Ziel in einer alternden Gesellschaft müsse sein, dass möglichst viele Menschen möglichst viel an Lebenszeit dazu gewinnen, die sie selbstbestimmt verbringen könnten. Sie bedankte sich besonders bei Primaria Katharina Pils und bei Dozent Werner Hofmann für das Zustandekommen des Kongresses. Klicka beendete ihre Begrüßungsrede mit den Worten: "Keine Kunst ist es alt zu werden, aber es ist Kunst, das Alter zu ertragen".
     
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