Wien (rk) - Die Dritte Präsidentin des Wiener Landtags, Marianne Klicka eröffnete in Vertretung
von Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely den vom 12. bis 14. Mai 2011 in der Messe Wien stattfindenden 6. Österreichisch-Deutschen
Geriatriekongress, der unter dem Thema Autonomie im Alter steht. Der Kongress hat sich in den letzten Jahren enorm
weiterentwickelt, und die Kooperationen mit den befreundeten Fachgesellschaften konnten intensiviert werden, sodass
diese Konferenz die größte deutschsprachige Tagung für Geriatrie & Gerontologie geworden ist.
Der diesjährige Kongress bietet dem Aspekt Autonomie im Alter breiten Raum. Denn immer mehr Menschen erreichen
in Deutschland und Österreich ein hohes Alter.
Alternde Gesellschaft mit zusätzlicher Lebenszeit, die sie selbstbestimmt verbringen kann
In ihrer Eröffnungsrede betonte Klicka, dass Leben im Alter eines der brennendsten Themen unserer
Zeit in gesellschaftspolitischer, in sozialpolitischer und wirtschaftlicher Hinsicht darstelle. In einer alternden
Gesellschaft müsse individuelle Lebensqualität und Mobilität gefördert und soziale Isolation
so gut wie möglich verhindert werden. Die demographische Entwicklung mache deutlich, dass in naher Zukunft
aufgrund der Langlebigkeit große Veränderungen auf unsere Gesellschaft zukommen werden. Die Förderung
eines autonomen Lebens stelle eine Leitperspektive sozialpädagogischer Altenarbeit dar. Sie unterstrich, dass
Selbstbestimmung im Alter wichtig sei, da in unserer schnelllebigen Zeit immer öfter weniger wertschätzend
und respektvoll miteinander umgegangen werde. Selbstbestimmung sei nicht nur für die PatientInnen, sondern
auch für die ÄrztInnen, die Pflegepersonen und die Betreuenden ausschlaggebend. Erst die Autonomie beider
Akteure sichere die Partnerschaft. Das Ziel in einer alternden Gesellschaft müsse sein, dass möglichst
viele Menschen möglichst viel an Lebenszeit dazu gewinnen, die sie selbstbestimmt verbringen könnten.
Sie bedankte sich besonders bei Primaria Katharina Pils und bei Dozent Werner Hofmann für das Zustandekommen
des Kongresses. Klicka beendete ihre Begrüßungsrede mit den Worten: "Keine Kunst ist es alt zu
werden, aber es ist Kunst, das Alter zu ertragen". |