Infrastruktur für klimafreundliche Mobilität wird im Burgenland wichtiger   

erstellt am
13. 05. 11

Landeshauptmann Niessl und ÖBB-Postbus starten Mobilitätspreis Burgenland
Eisenstadt (blms) - Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass im Burgenland die Infrastruktur für den Öffentlichen Verkehr und das Radfahren an Bedeutung gewinnt. Damit können die Treibhausgas-Emissionen und der Spritverbrauch deutlich verringert werden. Der VCÖ hat gemeinsam mit Landeshauptmann Hans Niessl und dem ÖBB-Postbus den VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland gestartet. Gesucht sind vorbildhafte Infrastrukturprojekte für eine nachhaltige Mobilität.

"Die Basis für unser Mobilitätsverhalten ist die Verkehrsinfrastruktur. Die Infrastruktur entscheidet, wie wir mobil sein können. Deshalb hat der VCÖ den diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland unter das Motto "infrastrukturen mit zukunft" gestellt. Die Infrastrukturpolitik des vergangenen Jahrhunderts war vom Aufbau der Straßen geprägt, das 21. Jahrhundert wird das Zeitalter des Aus- und Aufbaus der Infrastrukturen für klimafreundliche Mobilität", betont VCÖ-Geschäftsführer Dr. Willi Nowak.

Landeshauptmann Hans Niessl ruft zur Teilnahme am VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland auf: "Ich freue mich, dass auch im heurigen Jahr der VCÖ-Mobilitätspreis wieder ausgeschrieben wird. Noch dazu mit einem derart aktuellen und innovativen Thema. Nachhaltige Mobilität ist ein derart wichtiger Begriff für die Zukunft unseres Landes. In nachhaltiger und erneuerbarer Energie ist das Burgenland bereits Vorreiter - doch Nachhaltigkeit muss in allen Bereichen des Alltags Einzug finden. Ich hoffe, dass wieder zahlreiche innovative Ideen, Projekte und Konzepte eingereicht werden, um darzulegen, wie sehr die Burgenländerinnen und Burgenländer auf Nachhaltigkeit in ihrem Leben Wert legen."

Am VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland können Betriebe, Gemeinden, Unternehmen, Schulen, Universitäten und Organisationen aus dem Burgenland mit umgesetzten Projekten teilnehmen. Für Privatpersonen gibt es einen eigenen Ideenwettbewerb. Gesucht sind vorbildhafte Infrastrukturprojekte aus dem Burgenland für eine klimafreundliche Mobilität. Unterstützt wird der VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland von der ÖBB-Postbus GmbH. "Die ÖBB Postbus GmbH ist wieder gerne ein Partner des VCÖ-Mobilitätspreises. Gerade wenn es darum geht, eine Infrastruktur für klimafreundliche Mobilität zu schaffen bzw. diese zu verbessern sind sich die ÖBB mit ihren Bus- und Bahnangeboten ihrer Verantwortung bewusst und investieren auch dementsprechend, um das Umsteigen vom Individualverkehr auf öffentliche Verkehrsmittel attraktiv zu machen", stellt ÖBB-Postbus Regionalmanager Alois Ometzberger fest.

Wer beim VCÖ-Mobilitätspreis ein Projekt einreicht, hat die Chance auf zwei Auszeichnungen: Zum einen kürt eine unabhängige Jury das beste Projekt des Burgenlandes. Zum anderen wird das beste Projekt Österreichs ausgezeichnet. Einreichunterlagen zum Mobilitätspreis sind direkt im Internet unter www.vcoe.at erhältlich oder können beim VCÖ telefonisch unter (01) 893 26 97 angefordert werden. Einreichschluss ist der 30. Juni 2011.

Wie sind die Burgenländerinnen und Burgenländer heute mobil? Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass die Burgenländerinnen und Burgenländer immer vielfältiger mobil sind. Bereits rund 16 Prozent der Burgenländer über 15 Jahre nutzen täglich oder mehrmals die Woche öffentliche Verkehrsmittel, 28 Prozent fahren häufig mit dem Fahrrad und 77 Prozent legen Alltagswege, etwa zum Einkaufen, zu Fuß zurück. Das Auto wird von 70 Prozent häufig genutzt. "Die Burgenländer sind zunehmend klimafreundlicher mit Öffentlichen Verkehrsmittel, zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Und das ist gut so", sagt VCÖ-Geschäftsführer Nowak.

Durch eine Verlagerung des Verkehrs auf Bus und Bahn kann die Klimabilanz deutlich verringert werden. Und gerade in Zeiten hoher Spritpreise spart man sich durch den Umstieg auf Öffentliche Verkehrsmittel viel Geld. Eine Studie des VCÖ hat gezeigt, dass sich ein Pendler auf der Strecke Neusiedl - Eisenstadt durch den Umstieg vom Pkw auf Öffentliche Verkehrsmittel je nach Pkw zwischen 2.700,- (Kleinwagen, z.B. Fiat Punto) und 4.650 Euro (Limousine, z.B. Audi A6) pro Jahr spart.

Das wohl klimafreundlichste Verkehrsmittel ist das Fahrrad. Seit dem Jahr 2005 ist ein Trend zum Radfahren auch im Alltag erkennbar. Der Fahrradboom wird durch die beliebter werdenden Elektro-Fahrräder verstärkt, betont der VCÖ. Die E-Bikes ermöglichen es, komfortabel auch längere Distanzen mit dem Fahrrad zu fahren und erleichtern älteren Menschen das Radfahren. Auch für E-Fahrräder braucht es entsprechende Infrastrukturen, wie etwa sichere Abstellanlagen bei Bahnhöfen und Freizeiteinrichtungen.
     
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