Landeshauptmann Niessl und ÖBB-Postbus starten Mobilitätspreis Burgenland
Eisenstadt (blms) - Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass im Burgenland die Infrastruktur
für den Öffentlichen Verkehr und das Radfahren an Bedeutung gewinnt. Damit können die Treibhausgas-Emissionen
und der Spritverbrauch deutlich verringert werden. Der VCÖ hat gemeinsam mit Landeshauptmann Hans Niessl und
dem ÖBB-Postbus den VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland gestartet. Gesucht sind vorbildhafte Infrastrukturprojekte
für eine nachhaltige Mobilität.
"Die Basis für unser Mobilitätsverhalten ist die Verkehrsinfrastruktur. Die Infrastruktur entscheidet,
wie wir mobil sein können. Deshalb hat der VCÖ den diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland
unter das Motto "infrastrukturen mit zukunft" gestellt. Die Infrastrukturpolitik des vergangenen Jahrhunderts
war vom Aufbau der Straßen geprägt, das 21. Jahrhundert wird das Zeitalter des Aus- und Aufbaus der
Infrastrukturen für klimafreundliche Mobilität", betont VCÖ-Geschäftsführer Dr. Willi
Nowak.
Landeshauptmann Hans Niessl ruft zur Teilnahme am VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland auf: "Ich freue
mich, dass auch im heurigen Jahr der VCÖ-Mobilitätspreis wieder ausgeschrieben wird. Noch dazu mit einem
derart aktuellen und innovativen Thema. Nachhaltige Mobilität ist ein derart wichtiger Begriff für die
Zukunft unseres Landes. In nachhaltiger und erneuerbarer Energie ist das Burgenland bereits Vorreiter - doch Nachhaltigkeit
muss in allen Bereichen des Alltags Einzug finden. Ich hoffe, dass wieder zahlreiche innovative Ideen, Projekte
und Konzepte eingereicht werden, um darzulegen, wie sehr die Burgenländerinnen und Burgenländer auf Nachhaltigkeit
in ihrem Leben Wert legen."
Am VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland können Betriebe, Gemeinden, Unternehmen, Schulen, Universitäten
und Organisationen aus dem Burgenland mit umgesetzten Projekten teilnehmen. Für Privatpersonen gibt es einen
eigenen Ideenwettbewerb. Gesucht sind vorbildhafte Infrastrukturprojekte aus dem Burgenland für eine klimafreundliche
Mobilität. Unterstützt wird der VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland von der ÖBB-Postbus GmbH.
"Die ÖBB Postbus GmbH ist wieder gerne ein Partner des VCÖ-Mobilitätspreises. Gerade wenn es
darum geht, eine Infrastruktur für klimafreundliche Mobilität zu schaffen bzw. diese zu verbessern sind
sich die ÖBB mit ihren Bus- und Bahnangeboten ihrer Verantwortung bewusst und investieren auch dementsprechend,
um das Umsteigen vom Individualverkehr auf öffentliche Verkehrsmittel attraktiv zu machen", stellt ÖBB-Postbus
Regionalmanager Alois Ometzberger fest.
Wer beim VCÖ-Mobilitätspreis ein Projekt einreicht, hat die Chance auf zwei Auszeichnungen: Zum einen
kürt eine unabhängige Jury das beste Projekt des Burgenlandes. Zum anderen wird das beste Projekt Österreichs
ausgezeichnet. Einreichunterlagen zum Mobilitätspreis sind direkt im Internet unter www.vcoe.at erhältlich
oder können beim VCÖ telefonisch unter (01) 893 26 97 angefordert werden. Einreichschluss ist der 30.
Juni 2011.
Wie sind die Burgenländerinnen und Burgenländer heute mobil? Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt,
dass die Burgenländerinnen und Burgenländer immer vielfältiger mobil sind. Bereits rund 16 Prozent
der Burgenländer über 15 Jahre nutzen täglich oder mehrmals die Woche öffentliche Verkehrsmittel,
28 Prozent fahren häufig mit dem Fahrrad und 77 Prozent legen Alltagswege, etwa zum Einkaufen, zu Fuß
zurück. Das Auto wird von 70 Prozent häufig genutzt. "Die Burgenländer sind zunehmend klimafreundlicher
mit Öffentlichen Verkehrsmittel, zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Und das ist gut so", sagt
VCÖ-Geschäftsführer Nowak.
Durch eine Verlagerung des Verkehrs auf Bus und Bahn kann die Klimabilanz deutlich verringert werden. Und gerade
in Zeiten hoher Spritpreise spart man sich durch den Umstieg auf Öffentliche Verkehrsmittel viel Geld. Eine
Studie des VCÖ hat gezeigt, dass sich ein Pendler auf der Strecke Neusiedl - Eisenstadt durch den Umstieg
vom Pkw auf Öffentliche Verkehrsmittel je nach Pkw zwischen 2.700,- (Kleinwagen, z.B. Fiat Punto) und 4.650
Euro (Limousine, z.B. Audi A6) pro Jahr spart.
Das wohl klimafreundlichste Verkehrsmittel ist das Fahrrad. Seit dem Jahr 2005 ist ein Trend zum Radfahren auch
im Alltag erkennbar. Der Fahrradboom wird durch die beliebter werdenden Elektro-Fahrräder verstärkt,
betont der VCÖ. Die E-Bikes ermöglichen es, komfortabel auch längere Distanzen mit dem Fahrrad zu
fahren und erleichtern älteren Menschen das Radfahren. Auch für E-Fahrräder braucht es entsprechende
Infrastrukturen, wie etwa sichere Abstellanlagen bei Bahnhöfen und Freizeiteinrichtungen. |