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Feierliche Sitzung der ÖAW: Bilanz und Ausblick |
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Nobelpreisträger Walter Kohn Ehrenmitglied der ÖAW Wien (öaw) - Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat Walter Kohn, Nobelpreisträger für Chemie 1998, als Ehrenmitglied der Gesamtakademie aufgenommen. Das gab ÖAW-.Präsident im Rahmen der Feierlichen Sitzung der Akademie am 11.05.bekannt. Die traditionelle Feierliche Sitzung bildet den Höhepunkt im Arbeitsjahr der ÖAW: Vor prominenten Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Wirtschaft wird Bericht über die Tätigkeit der ÖAW erstattet. ÖAW-Präsident Helmut Denk hob die Bedeutung der Grundlagenforschung als zentralen Innovationsmotor hervor: „Das Wissen über Strukturen, Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten in der Natur und beim Menschen schafft die Basis für Neuerungen. Eine Wachstumspolitik, die unseren Wohlstand mittel- und langfristig sichert, muss auf Innovation setzen, auf Innovation, die nicht nur die bestehenden Systeme verbessert, sondern zu grundlegend neuen Lösungen führt.“ „Wissenschaft und Forschung bedürfen nicht nur der finanziellen Sicherheit, sondern auch des Interesses, Wohlwollens und Respekts der Gesellschaft“, betonte Helmut Denk. Die Akzeptanz von Wissenschaft und Forschung in ihrer Bedeutung für Innovation und als unverzichtbares Kulturgut müssten in Österreich noch viel stärker verwurzelt werden, so Denk. Die Akademie werde den interdisziplinären Diskurs ihrer Mitglieder fördern und als Stimme der Wissenschaft den Dialog mit der Gesellschaft intensivieren. Die Akademie vertraue darauf, dass sie bei der Umsetzung der Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategie der Bundesregierung entsprechend berücksichtigt werde. „Herausragende wissenschaftliche Leistungen der ÖAW-Institute zeigen, dass der Akademie eine unverzichtbare Rolle zukommt, wenn Österreich in die internationale Liga der Innovation Leaders aufsteigen soll. Eine Budgetsteigerung ist hiefür unerlässlich“, so der ÖAW-Präsident. „Das in der Forschungsstrategie der Bundesregierung formulierte Ziel einer Forschungsquote von 3,76% im Jahr 2020 muss aus Sicht der ÖAW als Teilziel unbedingt die Steigerung der Grundlagenforschungsquote am Bruttoinlandsprodukt, die derzeit nur 0,44% beträgt, enthalten,“ forderte der ÖAW-Präsident. Österreich habe in den letzten Jahren bei Forschung und Innovation beträchtlich aufgeholt. Seit einiger Zeit aber stagniere der Prozess, man müsse befürchten, dass sich die Distanz zu den sogenannten Innovation Leaders noch vergrößere. Die Aussage „Ausgaben für Wissenschaft, Forschung und Innovation sichern die Zukunft eines Landes“, dürfe keine bloße Rhetorik bleiben. ÖAW zukunftsorientiert Bundespräsident Heinz Fischer würdigte in seiner Grußbotschaft den hohen und zukunftsorientierten Anspruch der ÖAW. Er hob das In Krafttreten der neuen Satzung hervor, die es der ÖAW erleichtern werde, die nächsten Aufgaben in Angriff zu nehmen. Bei knapp bemessenen Mitteln sei es eine Herausforderung, diese künftigen Aufgaben mit Elan und Hartnäckigkeit zu bewältigen. Die Leistungen der Forschungseinrichtungen der ÖAW könnten sich sehen lassen, betonte der Bundespräsident. Reformprozess gewürdigt Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle würdigte ebenfalls die exzellenten Leistungen der ÖAW-Forschungseinrichtungen. Als positive Entwicklung hob er den Reformweg, den die ÖAW in den letzten Jahren erfolgreich beschritten hat, hervor. Von den im Reformprozess vorgesehenen Meilensteinen seinen zwei, die Einsetzung eines Direktors für Finanzen und Administration und der Beschluss über den Entwicklungsplan gesetzt. Am 4. Mai 2011 begannen die Verhandlungen über die Leistungsvereinbarungen zwischen dem Wissenschaftsministerium und der ÖAW. Neue ÖAW-Mitglieder Im Rahmen der Feierlichen Sitzung wurden den neuen Mitgliedern der ÖAW die Dekrete überreicht. Insgesamt hat die ÖAW 2011 54 neue Mitglieder in ihre Reihen aufgenommen. Walter Kohn als Ehrenmitglied der Gesamtakademie, zehn wirkliche Mitglieder, 15 korrespondierende Mitglieder im Inland, 13 korrespondierende Mitglieder im Ausland sowie ein Ehrenmitglied der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse. 14 Forscherinnen und Forscher wurden in die Junge Kurie aufgenommen. Im Rahmen des Festvortrages widmete sich Wittgensteinpreisträger Wolfgang Lutz dem Thema "Zukunft durch globale Bildung: Neue wissenschaftliche Befunde“. |
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Informationen: http://www.oeaw.ac.at | ||
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