Mehr Geld für die Tourismuswirtschaft   

erstellt am
12. 05. 11

WKÖ-Obmann Schenner: ERP-Kreditmittel auf 50 Millionen Euro aufgestockt
Wien (pwk) - "Das ist eine fetzige Nachricht!", kommentiert der Tourismusobmann in der Wirtschaftskammer (WKÖ), Hans Schenner, die am 12.05. von der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) bekannt gegebene Aufstockung der Kreditmittel für die Tourismuswirtschaft aus dem ERP-Fonds.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hatte bereits am Höhepunkt der Wirtschaftskrise (2009) im Rahmen des Konjunkturpaketes für den Tourismus eine kurzfristige Aufstockung der ERP-Kredite für den Tourismusbereich von damals 32 auf 38 Mio. Euro vorgenommen. Nunmehr wurden die Mittel aus dem ERP-Fonds für die Tourismuswirtschaft auf satte 50 Mio. Euro. p.a. aufgestockt. Das ist eine Steigerung um 32 %. Die ÖHT gab heute bekannt, dass diese Mittel in der Anlaufzeit mit 0,5 % und in der Rückzahlungszeit mit 1,75 % verzinst sind und darüber hinaus wahrscheinliche Zinssatzerhöhungen kaum mitmachen werden. Förderungspartner sind Bundes-, Landes- und EU-Förderungseinrichtungen sowie die österreichischen Kreditinstitute.

Der ERP-Fonds (European Recovery Programm) geht historisch auf den Marshall-Plan zurück und ist immer noch ein wichtiger Finanzierungszweig des Bundes. 1962 gegründet, stammt das Fondsvermögen aus Kapitalzuwendungen des Marshall-Planes der Vereinigten Staaten von Amerika. Die daraus geförderten Branchen sind Industrie, produzierendes Gewerbe, Tourismuswirtschaft mit Gewerbeberechtigung, Land- und Forstwirtschaft sowie die Verkehrswirtschaft.

Tourismusobmann Schenner: "Die Direktoren der ÖHT, Wolfgang Kleemann und Franz Hartl, haben konsequent und beharrlich auf den Bedarf für unsere Mitgliedsbetriebe hingewiesen." Wie die ÖHT in ihrer Meldung bekannt gibt, "hat sich der Tourismus in den vergangenen Jahren als sehr investitionsfreudig erwiesen und auch in Zeiten der Krise die ERP-Quote immer ausgenützt. Dem ständigem Kapitalbedürfnis der Tourismuswirtschaft wurde durch eine Anhebung der jährlichen ERP-Kreditquote auf 50 Mio. Euro Rechnung getragen."

Die heimische Tourismus- und Freizeitwirtschaft hat 2010 wieder über 3 Mrd. Euro investiert. "Unsere 90.000 Mitgliedsbetriebe schaffen Angebot für die Gäste von heute und morgen. Dafür haben sich die Betriebe auch Unterstützung verdient. Aber umsetzen muss das auch jemand! Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat sich einmal mehr als Tourismusminister erwiesen. Er setzt die Tourismusstrategie konsequent um", zeigt sich Schenner erfreut.

"Jeder investierte Euro in den Tourismus rechnet sich. Unsere Branche produziert mit Standortgarantie, wir können unsere Dienstleitung ja nicht ins Ausland auslagern. Darüber hinaus werden 89 Prozent der Vorleistungen, also von Nahrungsmitteln bis hin zu Tischler und Installateur, aus dem Inland gekauft, der Großteil davon in der Region. Nur 11 Prozent werden importiert", so Schenner abschließend.
     
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