WKÖ-Obmann Schenner: ERP-Kreditmittel auf 50 Millionen Euro aufgestockt
Wien (pwk) - "Das ist eine fetzige Nachricht!", kommentiert der Tourismusobmann in der Wirtschaftskammer
(WKÖ), Hans Schenner, die am 12.05. von der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) bekannt
gegebene Aufstockung der Kreditmittel für die Tourismuswirtschaft aus dem ERP-Fonds.
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hatte bereits am Höhepunkt der Wirtschaftskrise (2009) im Rahmen
des Konjunkturpaketes für den Tourismus eine kurzfristige Aufstockung der ERP-Kredite für den Tourismusbereich
von damals 32 auf 38 Mio. Euro vorgenommen. Nunmehr wurden die Mittel aus dem ERP-Fonds für die Tourismuswirtschaft
auf satte 50 Mio. Euro. p.a. aufgestockt. Das ist eine Steigerung um 32 %. Die ÖHT gab heute bekannt, dass
diese Mittel in der Anlaufzeit mit 0,5 % und in der Rückzahlungszeit mit 1,75 % verzinst sind und darüber
hinaus wahrscheinliche Zinssatzerhöhungen kaum mitmachen werden. Förderungspartner sind Bundes-, Landes-
und EU-Förderungseinrichtungen sowie die österreichischen Kreditinstitute.
Der ERP-Fonds (European Recovery Programm) geht historisch auf den Marshall-Plan zurück und ist immer noch
ein wichtiger Finanzierungszweig des Bundes. 1962 gegründet, stammt das Fondsvermögen aus Kapitalzuwendungen
des Marshall-Planes der Vereinigten Staaten von Amerika. Die daraus geförderten Branchen sind Industrie, produzierendes
Gewerbe, Tourismuswirtschaft mit Gewerbeberechtigung, Land- und Forstwirtschaft sowie die Verkehrswirtschaft.
Tourismusobmann Schenner: "Die Direktoren der ÖHT, Wolfgang Kleemann und Franz Hartl, haben konsequent
und beharrlich auf den Bedarf für unsere Mitgliedsbetriebe hingewiesen." Wie die ÖHT in ihrer Meldung
bekannt gibt, "hat sich der Tourismus in den vergangenen Jahren als sehr investitionsfreudig erwiesen und
auch in Zeiten der Krise die ERP-Quote immer ausgenützt. Dem ständigem Kapitalbedürfnis der Tourismuswirtschaft
wurde durch eine Anhebung der jährlichen ERP-Kreditquote auf 50 Mio. Euro Rechnung getragen."
Die heimische Tourismus- und Freizeitwirtschaft hat 2010 wieder über 3 Mrd. Euro investiert. "Unsere
90.000 Mitgliedsbetriebe schaffen Angebot für die Gäste von heute und morgen. Dafür haben sich die
Betriebe auch Unterstützung verdient. Aber umsetzen muss das auch jemand! Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner
hat sich einmal mehr als Tourismusminister erwiesen. Er setzt die Tourismusstrategie konsequent um", zeigt
sich Schenner erfreut.
"Jeder investierte Euro in den Tourismus rechnet sich. Unsere Branche produziert mit Standortgarantie, wir
können unsere Dienstleitung ja nicht ins Ausland auslagern. Darüber hinaus werden 89 Prozent der Vorleistungen,
also von Nahrungsmitteln bis hin zu Tischler und Installateur, aus dem Inland gekauft, der Großteil davon
in der Region. Nur 11 Prozent werden importiert", so Schenner abschließend. |