Wien (asfina) - Zwar ist noch nicht absehbar, wann die Autobahnen- und Schnellstraßenfinanzierung-AG
(ASFiNAG) die geplante Marchfeld-Schnellstraße S8 bis zur slowakischen Grenze bauen wird. Eines steht aber
bereits jetzt fest: "Wir und auch die Slowaken machen hier keinen Alleingang. Treffen werden wir uns bei Marchegg,
wo neben der bestehenden Eisenbahnbrücke eine Autobrücke errichtet wird", erklärt Alois Schedl,
Vorstandsdirektor der ASFiNAG im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. An eine Untertunnelung
der March sei nicht gedacht.
Als Spange zur S8 sowie zum Flugfeld Aspern von der S1 aus wird der Knoten Süßenbrunn dienen. Für
diesen Ausbau ist noch ein Beschluss der Gemeinde Wien notwendig, der im Juni erwartet wird. Das Teilstück
Süßenbrunn Groß-Enzersdorf befindet sich derzeit in Planung und soll bis 2016 fertig gestellt
sein. Wann der Ring um Wien mit dem Teilstück Groß-Enzersdorf Schwechat geschlossen wird steht
noch nicht fest. Laut Schedl sicher erst nach 2016: "Wir müssen uns an die gesetzlichen Vorgaben halten.
Diese schreiben uns einen Tunnel vor, daher haben wir andere Varianten, die möglicherweise kostengünstiger
wären, gar nicht eingereicht."
Für die Nordautobahn A5 konnte eine österreichische Lösung gefunden werden: Baubeginn für das
neue A5-Teilstück Schrick Poysbrunn ist 2013. Von Poysbrunn bis Drasenhofen geht es vorerst über
die alte B7 weiter. Drasenhofen bekommt eine Umfahrung als halbe Autobahn, und bis zur Grenze steht wieder die
B7 zur Verfügung. Schedl betont, dass sobald auf tschechischer Seite eine Autobahn gebaut wird, man die auf
österreichischer Seite noch fehlenden Autobahnteile ergänzen wird.
Von den von der ASFiNAG in Österreich betriebenen 2.175 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen entfallen
501,6 km auf Niederösterreich. Das ist das größte Streckennetz im Vergleich der Bundesländer.
2010 verbuchte die ASFiNAG mit 2.719 Mitarbeitern einen Gewinn von 339 Millionen Euro, das ist eine Zunahme um
fast 17 Prozent. |