ASFiNAG wird March überbrücken, nicht untertunneln   

erstellt am
11. 05. 11

Wien (asfina) - Zwar ist noch nicht absehbar, wann die Autobahnen- und Schnellstraßenfinanzierung-AG (ASFiNAG) die geplante Marchfeld-Schnellstraße S8 bis zur slowakischen Grenze bauen wird. Eines steht aber bereits jetzt fest: "Wir und auch die Slowaken machen hier keinen Alleingang. Treffen werden wir uns bei Marchegg, wo neben der bestehenden Eisenbahnbrücke eine Autobrücke errichtet wird", erklärt Alois Schedl, Vorstandsdirektor der ASFiNAG im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. An eine Untertunnelung der March sei nicht gedacht.

Als Spange zur S8 sowie zum Flugfeld Aspern von der S1 aus wird der Knoten Süßenbrunn dienen. Für diesen Ausbau ist noch ein Beschluss der Gemeinde Wien notwendig, der im Juni erwartet wird. Das Teilstück Süßenbrunn ­ Groß-Enzersdorf befindet sich derzeit in Planung und soll bis 2016 fertig gestellt sein. Wann der Ring um Wien mit dem Teilstück Groß-Enzersdorf ­ Schwechat geschlossen wird steht noch nicht fest. Laut Schedl sicher erst nach 2016: "Wir müssen uns an die gesetzlichen Vorgaben halten. Diese schreiben uns einen Tunnel vor, daher haben wir andere Varianten, die möglicherweise kostengünstiger wären, gar nicht eingereicht."

Für die Nordautobahn A5 konnte eine österreichische Lösung gefunden werden: Baubeginn für das neue A5-Teilstück Schrick ­ Poysbrunn ist 2013. Von Poysbrunn bis Drasenhofen geht es vorerst über die alte B7 weiter. Drasenhofen bekommt eine Umfahrung als halbe Autobahn, und bis zur Grenze steht wieder die B7 zur Verfügung. Schedl betont, dass sobald auf tschechischer Seite eine Autobahn gebaut wird, man die auf österreichischer Seite noch fehlenden Autobahnteile ergänzen wird.

Von den von der ASFiNAG in Österreich betriebenen 2.175 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen entfallen 501,6 km auf Niederösterreich. Das ist das größte Streckennetz im Vergleich der Bundesländer. 2010 verbuchte die ASFiNAG mit 2.719 Mitarbeitern einen Gewinn von 339 Millionen Euro, das ist eine Zunahme um fast 17 Prozent. 
     
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