Bozen (lpa) - Auch die Regionen Europas wollen mitreden, wenn es um die Zukunft der gemeinsamen europäischen
Agrarpolitik (GAP) nach 2013 geht. Als Regionen-Sprecher fungiert dabei Landeshauptmann Luis Durnwalder, der am
11.05. in Brüssel die Stellungnahme des Ausschusses der Regionen (AdR) zur GAP-Reform vorstellen wird. Zudem
wird sich der AdR mit Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia treffen.
Seit jeher gilt die Agrarpolitik als eine der wichtigsten Agenden der EU. Für 2013 steht ihre Reform an, nachdem
der derzeitige Sieben-Jahres-Planungszeitraum ausläuft. In die Ausarbeitung dieser Reform wollen selbstverständlich
auch die Regionen ihre Ansichten einbringen, Südtirol zielt mit einer ganzen Reihe von Partnern etwa darauf,
der Berglandwirtschaft ein größeres Gewicht zu verschaffen. Da trifft es sich gut, dass das Organ der
Regionen in Brüssel, der AdR, Landeshauptmann Durnwalder zum Berichterstatter in dieser Angelegenheit ernannt
hat.
Durnwalder wird demnach morgen in der Plenarversammlung des AdR den Entwurf der offiziellen Stellungnahme der Regionen
zur GAP-Reform vorstellen, die in erster Linie auf eine möglichst gerechte, möglichst ausgewogene und
möglichst auf den Schutz der benachteiligten und der Berggebiete ausgerichtete GAP abstellt. Auch wird eine
stärkere Konzentration auf die Qualitätsproduktion und eine tragbare Politik zum Schutz des Milchmarkts
eingefordert.
Auf der Tagesordnung der AdR-Plenartagung steht zudem die Vorstellung der Reform der EU-Beihilfevorschriften zu
den Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse durch den zuständigen EU-Kommissar und Vizepräsidenten
der EU-Kommission, Joaquin Almunia. Und zum ersten Mal seit dessen Ernennung kann auch der Präsident des Europäischen
Rates, Herman van Rompuy, im AdR begrüßt werden. Mit van Rompuy werden die Vertreter der Regionen die
Entwicklungen in Sachen Europa-2020-Strategie sowie die Problematiken rund um die Flüchtlingswellen aus Nordafrika
diskutieren. |