Neue Europaregion Donau-Moldau   

erstellt am
10. 05. 11

1. Treffen der Europaregionskonferenz Donau-Moldau am Europatag – Universitäten, erneuerbare Energie, Tourismus – große Potenziale für Zusammenarbeit
Linz (lk) - „Als Europaregion Donau-Moldau können wir uns auch in Zukunft stark in die Förderüberlegungen der EU einbringen“, so Wirtschafts- und Europa-Landesrat Viktor Sigl beim ersten Treffen der Europaregionskonferenz am Europatag im Ars Electronica Center in Linz. Als gemeinsame Europaregion Donau-Moldau (ERDM) wollen die Regionen Oberösterreich, Most- und Waldviertel, Niederbayern, Oberpfalz, Südböhmen, Pilsen und Vysocina im Wettbewerb der europäischen Regionen eine starke Position einnehmen. Das Land OÖ hat die Gesamtkoordinierung des Projektes übernommen.

Am Europatag, 9. Mai, kam auf Einladung von Wirtschafts- und Europa-Landesrat Viktor Sigl die Europaregionskonferenz zum ersten Mal zu einem informellen Treffen zusammen. In der Europaregionskonferenz sind die sieben Regionen durch Personen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft, Sozialpartnerschaft, Bildung, Tourismus und Kultur vertreten. Beim Treffen wurde über die Perspektiven einer Europaregion Donau-Moldau im Kontext europäischer Strategien und die Grundlagenarbeiten für die Europaregion Donau-Moldau berichtet. „Die Ziele der Europaregion“, so Sigl, „sind eine gemeinsame Strategie der teilnehmenden Regionen, gemeinsame Projekte und Aktivitäten, die zur wirtschaftlichen und kulturellen Weiterentwicklung unserer Länder in der neuen EU-Förderperiode ab 2014 beitragen.“ Eine Netzwerk- und Potenzialanalyse sowie die Erarbeitung einer geeigneten Organisationsform stellen die Grundlage für die Europaregion dar.

Die Analysen lassen für die künftige Zusammenarbeit vielfältige Anknüpfungspunkte erkennen: Diese bestehen unter anderem in der Zusammenarbeit von Universitäten und Fachhochschulen und der Ausdehnung von Unternehmenskooperationen und Clusteraktivitäten zur Stärkung des gemeinsamen Wirtschaftsraumes. Das Waldgebiet Bayerischer Wald/Böhmerwald bietet Möglichkeiten für gemeinsame Tourismusstrategien. Die vielfältigen Naturräume eignen sich für die Erzeugung erneuerbarer Energien, die eine überregionale Koordination erfordert, um die Potenziale optimal nutzen zu können. „Bisher finden viele Kooperationen auf bilateraler Ebene statt, wenig auf trilateraler Ebene. Die Potenzialanalyse zur Europaregion zeigt, dass viele Problemstellungen wie die Ausbildung junger Menschen oder die Versorgung mit erneuerbarer Energie alle drei Länder betrifft und man hier nach gemeinsamen Lösungen suchen muss“, so Sigl.

Als oberstes Ziel formulierten die Mitglieder den erfolgreichen Auftritt der Europaregion Donau-Moldau im Wettbewerb der Regionen. „Wir müssen die Europaregion Donau-Moldau als Chance begreifen, unsere Potenziale gemeinsam bestmöglich zu nutzen. Damit werden wir auf Augenhöhe mit den Metropolregionen wahrgenommen“, bekräftigt der Bezirkstagspräsident der Oberpfalz Franz Löffler. „Der Standortwettbewerb in Europa wird uns mehr denn je fordern. Die Europaregion ist das geeignete Instrument, sich jetzt gemeinsam auf diese Entwicklung vorzubereiten“, unterstreicht Landrat Ludwig Lankl aus Niederbayern. Kreisrat František Štangl aus Südböhmen fügt hinzu: „Unsere gemeinsame Europaregion soll genau so stark sein wie die beiden europäischen Ströme Donau und Moldau!“

Das integrative, intelligente und nachhaltige Wachstum, das mit der Gründung der Europaregion Donau-Moldau angestrebt wird, ist auch das Ziel, das die EU mit der Strategie „Europa 2020“ und der „EU Strategie für den Donauraum“ verfolgt. Diese beiden Strategien bilden einen Rahmen, in dem die EU-Mitgliedsstaaten gemeinsam mit ihren Nachbarländern die Regionalentwicklung gestalten sollen. Sigl: „Die Europaregion Donau-Moldau ist eine wichtige Ebene, um die europäischen Strategien durch Projekte umzusetzen und so die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten EU und ihrer Regionen zu stärken.


Mitglieder Europaregionskonferenz
Österreich
ÖR Hannes Herndl, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich
o.Univ.Prof.DI.DR. Richard Hagelauer, Rektor der Johannes Kepler Universität
KommR Dr. Rudolf Trauner, Präsident der Wirtschaftskammer Oberösterreich
Dr. Johann Kalliauer, Präsident der Arbeiterkammer OÖ.
Hermann Haneder, Präsident der Arbeiterkammer NÖ.
DI. Wolfgang Weichselbraun, Direktor der Landwirtschaftskammer NÖ
KommR Sonja Zwazl, Präsidentin der WKO NÖ
Dr. Paul Rübig, MdEP, Europäisches Parlament

Bayern
Hans Stark, Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz
Peter Esser, Präsident der IHK Regensburg f. Oberpfalz/Kelheim
Joachim Ossmann, Geschäftsführung der Agentur f. Arbeit Schwandorf
Prof. Dr. Thomas Strothotte, Rektor der Universität Regensburg
Dr. Klaus Stein, Vors.d. Geschäftsf. der Bundesagentur für Arbeit in Passau
Leitender Baudirektor Roland Spiller Amt für Ländliche Entwicklung für Niederbayern
Franz Kustner, Präsident des Bayer. Bauernverband in der Oberpfalz
Ismail Ertug, MdEP, Europäisches Parlament
Regierungspräsidentin Brigitta Brunner, Regierung der Oberpfalz
Regierungspräsident Heinz Grunwald, Regierung Niederbayern
Manfred Weber MdEP, Europäisches Parlament

Südböhmen
Direktor Ing. Jiri Strasky, Südböhmische Wirtschaftskammer
Vorsitzender Ing. Stanislav Kazecky Bund f. Wirtschaft und Verkehr
Byv.komisar PhDr. Vladimir Spidla, Kommissar bei EU f.Gesundheits- u. Sozialwesen
Petr Janousek ,Vorsitzender des Gewerkschaftsbundes
Direktorin Ing. Hana Hricova, Agrarkammer
Ing. Jiri Vovesny, Bund der Förster und Wälder
Rektorin Prof.Ing. Magdalena Hrabankova CSc., Südböhmische Universität


Pilsen
Vorstandsvorsitzender Ing. Zdene(k Mužík, Bezirkswirtschaftskammer des Pilsner Bezirkes
     
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