|
||
Operetten-Mekka Mörbisch ab Herbst 2012 in Frauenhand |
erstellt am |
|
Niessl: Seefestspiele Mörbisch haben wirtschaftlich und touristisch einen sehr hohen Stellenwert
für das Burgenland Eisenstadt (blms) - 2012 sagt „Seefestspiele Mörbisch-Kapitän“ Harald Serafin Adieu und übergibt das Steuer an Dagmar Schellenberger. Bei einer Pressekonferenz im Hotel Sofitel in Wien sprach die in Oschatz (Deutschland) geborene Sopranistin erstmals über ihre Ideen und Pläne. Die klassische Operette bleibt das Herzstück der Seefestspiele Mörbisch, die eine oder andere Saison ein Musical einzustreuen, damit kokettiert Schellenberger aber. Den Operetten-Nachwuchs will sie fördern und neben der Hauptbühne eine zusätzliche Spielstätte aufbauen. Bis Ende August 2012 bleibt Harald Serafin der unumstrittene Chef in Mörbisch, bekräftigt Landeshauptmann Hans Niessl: „Für uns ist es sehr wichtig, dass die Übergabe harmonisch erfolgt, weil Mörbisch ist für das Burgenland viel mehr als das Mekka der Operette. Mörbisch hat wirtschaftlich und touristisch einen ganz hohen Stellenwert. Das Burgenland hat im letzten Jahr knapp drei Millionen Nächtigungen zu verzeichnen. Allein in den letzten Jahren gab es ein Plus von 600.000 Nächtigungen. Das ist auch ein Verdienst von Harald Serafin. Und ich bin davon überzeugt, dass Dagmar Schellenberger ab 1. September 2012 die Aufgabe hervorragend bewältigen wird.“ „Seit 19 Jahren führt Harald Serafin die Seefestspiele Mörbisch, und er hat auch deshalb den Beinnamen ,Magic Harald’, weil er die Menschen wie ein Magier nach Mörbisch lockt. Jährlich kommen 220.000 Gäste nach Mörbisch, man kann sich vorstellen wie schwierig bei dieser Vorgabe die Nachfolgersuche war. Das haben wir gewusst und deshalb schon vor einem Jahr damit begonnen. Von 35 Bewerbern sind zwölf in die engere Auswahl gekommen, die Entscheidung fiel schließlich einstimmig zugunsten von Schellenberger aus. Sie hat ein hervorragendes Konzept vorgelegt und bringt viele neue Ideen mit“, sagt Landesrat Helmut Bieler. Wenige Tage nach ihrer Bestellung zur designierten Intendantin der Seefestspiele Mörbisch ist Dagmar Schellenberger noch immer vor Freude überwältigt: „Ich bin überglücklich und kann es noch nicht ganz einordnen. Harald Serafin und ich kennen uns schon seit vielen Jahren. Das ist ein Wahnsinn, was er in Mörbisch aufgebaut hat. Ich freue mich schon sehr darauf das Mörbischer Boot zu steuern.“ Dass aus ihr eine „Serafina“ wird, schließt Schellenberber aus: „Ich werde meinen eigenen Stil finden, mich nicht verbiegen sondern authentisch bleiben.“ Klassische Operette bleibt das Herzstück „Die klassische Operette und Mörbisch werden weiter verbunden bleiben. Sie bleibt das Herzstück, sonst würden wir uns selbst das Wasser abgraben. Die Besucher müssen wissen was sie erwartet“, kündigt die designierte Mörbisch-Intendantin an. „Aber natürlich habe ich ein paar neue Ideen, um die Marke Mörbisch in die Zukunft zu tragen. Für mich ist der Neusiedler See die eigentliche Sensation des Burgenlandes. Ich will ihn ich stärker mit einbeziehen.“ Viel darf und will Schellenberger noch nicht preisgeben, dazu sei es noch zu früh. Dennoch verrät sie einige Details. Neben der Hauptbühne will sie eine zweite, kleine Spielstätte aufbauen. Und sie überlegt, auch größere Musicals nach Mörbisch zu bringen. Auch eine Akademie zur Ausbildung junger Sänger ist ein Teil ihres Konzeptes. „Ich habe 30 Jahre Bühnenerfahrung, bin als Kammersängerin auf vielen Bühnen der Welt gestanden. Ich brauche keine Herausforderung mehr als Sängerin. Die Intendanz in Mörbisch ist eine Wahnsinnsaufgabe, die ich mit voller Konzentration angehen werde“, sagt Schellenberger. Nun werde man mit den Vertragsverhandlungen beginnen, erläutert Bieler. Ideen und Vorschläge von Schellenberger will er auf ihre Machbarkeit abklopfen: „Es wird mit Sicherheit Veränderungen geben. Es ist aber noch viel zu früh um sagen zu können was, wie und wann wir etwas machen werden.“ Serafin hat Mörbisch als Mekka der Operette positioniert „Jetzt geht es darum, dass Schellenberger das Burgenland noch besser kennen lernt. Bis zur Übergabe am 1. September 2012 hat Harald Serafin das alleinige Sagen. 220.000 Gäste im Jahr bei einem Festspiel sind einzigartig in Europa. Harald Serafin hat Mörbisch als Mekka der Operette einzigartig positioniert“, so Landeshauptmann Hans Niessl. Für Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl ist es eine Selbstverständlichkeit, „dass Serafin nicht nur 2011 sondern auch 2012, zum 20-jährigen Jubiläum, die Seefestspiele Mörbisch leitet. Es ist wichtig, dass wir im Burgenland kulturell einen gemeinsamen Weg gehen. Serafin hat das Burgenland kulturell geprägt wie kein Zweiter. Schellenberger werden wir unterstützen, um Mörbisch noch besser auszubauen. Sie ist ein Profi mit Mörbisch-Erfahrung.“ Zwei Mal - 2004 als Gräfin Mariza und 2005 in der "Lustigen Witwe" - stand die 52-jährige Kammersängerin bisher in Mörbisch in Produktionen der Seefestspiele auf der Operettenbühne. „Ich bin davon überzeugt, dass Dagmar Schellenberger das nötige Feuer entfachen kann und vielleicht auch ein bisschen einen anderen Weg gehen kann. Sie wird das sicher gut machen. Ich möchte mich aber auch bei meinem Geschäftsführer Dietmar Posteiner bedanken. Ich habe ihn geholt, ihm gehören 30 Prozent, sagen wir 40, wenn ich großzügig bin 50 Prozent des Erfolges. Danke!“, so Harald Serafin. Seiner designierten Nachfolgerin gibt er folgenden Rat mit auf den Weg: „Was sie noch lernen muss, ist ein bisschen Schmäh. Ich bin sehr froh, dass sie es geworden ist. Ich wünsche ihr viel Erfolg und Glück.“ Mörbisch 2011: „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauß Im vorletzten Sommer von Intendant Harald Serafin steht Johann Strauß’ Operette „Der Zigeunerbaron“ auf dem Programm (14.Juli - 28.August 2011). Serafin selbst wird im Zigeunerbaron als Hofgesandter Conte Carnero auf der Bühne stehen. |
||
Informationen: http://www.seefestspiele-moerbisch.at | ||
zurück |