Bislang größte Schau österreichischer Gegenwartskunst in Russland als Kooperation
des MAK mit Österreichischem Kulturforum Moskau und Schusev State Museum of Architecture
Moskau (bmukk) - Im Rahmen eines Offiziellen Besuchs in der Russischer Föderation eröffnen
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Kulturministerin Dr. Claudia Schmied am 20.05. gemeinsam in Moskau die
Ausstellung "Austria Davaj! Der Gipfel des kreativen Österreich". Unter diesem programmatischen
Titel demonstriert das MAK - Österreichisches Museum für angewandte Kunst in Kooperation mit dem Schusev
State Museum of Architecture Moscow und dem Österreichischen Kulturforum Moskau erstmalig in Russland eine
großangelegte Ausstellung zeitgenössischer Kunst, Architektur und Design aus Österreich.
"'Austria Davaj!' bietet dem Publikum in Moskau die Möglichkeit, zeitgenössische österreichische
Positionen in den unterschiedlichsten Disziplinen wie Bildende Kunst, Architektur, Design und Multimedia näher
zu erfahren und so das gegenwärtige kreative Potential Österreichs kennen zu lernen", hält
Kulturministerin Claudia Schmied fest.
Für Bundespräsident Heinz Fischer ist die Ausstellung "Ergebnis einer gelungenen und fruchtbaren
Zusammenarbeit der verantwortlichen Museen und Kulturforen, die neue Maßstäbe im internationalen Wettbewerb
setzt". "Den sehr unterschiedlichen Exponaten und künstlerischen Perspektiven ist eines gemeinsam:
der Mut, traditionelle Grenzen der Kunst zu überschreiten, neue Wege der darstellerischen Form auszuloten
- um 'den Gipfel des kreativen Österreichs' zu erklimmen", so der Bundespräsident weiter.
"Es sind vorrangig die Kunstschaffenden, die heute international aktiv sind und zum Kulturaustausch beitragen.
Die Kunst braucht Fläche, auf der sie sich präsentieren kann. Das ist der Ort, wo die Auseinandersetzung
und der Dialog beginnen können", betont Kulturministerin Schmied, die Russland und Österreich durch
ihre Hinwendung zur Kunst verbunden sieht. "Sowohl in unserem Land als auch in Russland wird immer wieder
die Überzeugung sichtbar, dass die Größe einer Kultur vom Schaffen der Künstlerinnen und Künstler
maßgeblich beeinflusst ist und eine Entwicklung nur durch Kreativität und Innovation gewährleistet
werden kann. In Verbindung mit ihrer reichen kulturellen Vergangenheit widmen sich beide Nationen gegenwärtigen
Entwicklungen und zeigen so ihr Selbstverständnis als aktives Kulturland", so die Kulturministerin.
In "Austria Davaj!" treffen siebzehn Positionen, die in ihrem Bereich maßgebende Impulse setzen
und sich zugleich jeder tradierten Kategorisierung entziehen, aufeinander. Das Spektrum reicht von jungen, am Beginn
ihrer Laufbahn stehenden bis hin zu international bedeutenden KünstlerInnen, ArchitektInnen und DesignerInnen,
die den Versuch unternehmen, die äußerste Grenze der schöpferischen Energien Österreichs freizulegen.
Alle Arbeiten wurden für die Ausstellung eigens entwickelt und ergeben eine repräsentative Momentaufnahme
jenseits modischer Trends.
Zu sehen sind Werke von Johanna Braun, Carola Dertnig, Günther Domenig, Georg Driendl / driendl*architects,
Heidulf Gerngross, Franz Graf, Nilbar Güres, Zenita Komad, Brigitte Kowanz, Helmut Lang, Otto Muehl, Stefan
Sagmeister, Tamuna Sirbiladze, Manfred Wakolbinger, Walking-Chair, Franz West und Erwin Wurm.
Die Ausstellung knüpft an die MAK-Ausstellung "DAVAJ. Russian Art Now. Aus dem Laboratorium der freien
Künste in Russland" an, die 2002 in Berlin, 2003 in Wien und Tscheboksary, Tschuwaschien, mit großem
Erfolg gezeigt wurde. "Austria Davaj!" ist im Schusev State Museum of Architecture Moscow bis 28. August
2011 zu sehen. |