Mehr Geburten (+3,1%), deutlich mehr Eheschließungen (+5,9%) und weiterhin steigende Lebenserwartung
(+0,3 Jahre)
Wien (statistik austria) - Die Zahl der Neugeborenen erhöhte sich im Jahr 2010 um 3,1% bzw.
um 2.398 auf 78.742; gleichzeitig ging laut Statistik Austria die Zahl der Sterbefälle um 0,2% bzw. 182 auf
77.199 zurück. Damit fiel der Saldo aus Geburten und Sterbefällen (Geburtenbilanz) mit +1.543 positiv
aus (2009: -1.037). Bereits das fünfte Mal in Folge lag die Säuglingssterberate mit 3,9‰ unter der 4‰-Marke.
Die Unehelichenquote, der Anteil der unehelich geborenen Kinder an allen Lebendgeborenen, stieg auf 40,1% (2009:
39,3%). 37.545 Paare, um 5,9% bzw. 2.076 Paare mehr als im Jahr davor, schlossen 2010 die standesamtliche Ehe.
Lebendgeborene
In Österreich kamen im Jahr 2010 insgesamt 78.742 Babys zur Welt, um 2.398 mehr als im Jahr 2009 (+3,1%).
Für die Gesamtfertilitätsrate (durchschnittliche Kinderzahl pro Frau) bedeutet dies einen Anstieg auf
1,44 Kinder pro Frau (2009: 1,39). In allen Bundesländern wurden steigende Geburtenzahlen verzeichnet: Überdurchschnittlich
fielen sie in Wien (+4,9%) und Salzburg (+4,6%) aus, geringere Geburtenzuwächse wurden in Kärnten (+3,0%),
Tirol (+2,8%), Niederösterreich (+2,7%), Oberösterreich (+2,6%), Vorarlberg (+2,3%), in der Steiermark
(+2,1%) und im Burgenland (+0,1%) registriert. Frauen bekamen ihre Kinder im Durchschnitt mit 30,1 Jahren, beim
ersten Kind betrug das Durchschnittsalter 28,5 Jahre (um 0,1 bzw. 0,3 Jahre höher als 2009). Die Unehelichenquote
(Anteil der unehelich Lebendgeborenen an allen Lebendgeborenen) stieg im Jahresabstand von 39,3% auf 40,1% und
war traditionell in den südlichen Bundesländern Kärnten (53,6%) und in der Steiermark (49,5%) am
höchsten; in Wien (32,3%), in Vorarlberg (35,0%) und in Niederösterreich (35,6%) lag sie dagegen deutlich
unter dem Bundesschnitt.
Eheschließungen
Die endgültige Zahl der im Jahre 2010 in Österreich geschlossenen Ehen war mit 37.545 um 2.076
oder 5,9% höher als im Jahr 2009. Zwischen den Bundesländern gibt es aber deutliche Unterschiede: Den
größten Anstieg gab es in Vorarlberg (+10,9%) und in Salzburg (+9,7%), gefolgt vom Burgenland und der
Steiermark (je +6,0%). Unterdurchschnittlich steigende Eheschließungszahlen wurden in Oberösterreich
und Wien (je +5,8%), in Niederösterreich (+5,4%), in Kärnten (+4,8%) und in Tirol (+2,2%) verzeichnet.
Sterbefälle
Die endgültige Zahl der Gestorbenen betrug 2010 bundesweit 77.199 und war damit um 182 oder -0,2%
geringfügig niedriger als im Jahr 2009. Wegen der gleichzeitig gestiegenen Zahl älterer Menschen bewirkte
das aber ein kräftiges Plus bei der Lebenserwartung um 0,3 Jahre auf 77,7 Jahre bei den Männern und 83,2
Jahre bei den Frauen auf.
Weniger Sterbefälle als im Jahr 2009 wurden 2010 in der Steiermark (-2,0%), in Niederösterreich (-1,0%),
in Salzburg und in Wien (je -0,3%) verzeichnet. Mehr Todesfälle wurden von den Standesämtern im Burgenland
(+2,9%), in Tirol (+1,4%), in Kärnten und in Oberösterreich (je +0,6%) sowie in Vorarlberg (0,3%) gemeldet.
Im Jahr 2010 starben in Österreich 307 bzw. +6,2% Säuglinge im 1. Lebensjahr. Die Säuglingssterblichkeitsrate
(im 1. Lebensjahr Verstorbene bezogen auf 1.000 Lebendgeborene) lag bei 3,9‰ und somit zum fünften Mal in
Folge unter der 4‰-Marke.
Geburtenbilanz (Geburtenüberschuss bzw. -defizit)
Die Zahl der Lebendgeborenen war im Jahr 2010 um 3,1% über jener des Vorjahres, während im gleichen
Zeitraum die Zahl der Gestorbenen um -0,2% zurück ging. Folglich fiel die Geburtenbilanz (Lebendgeborene minus
Gestorbene) mit +1.543 positiv aus (nach der negativen Bilanz des Jahres 2009; -1.037). Die Bundesländer Wien
(+1.702), Tirol (+1.370), Oberösterreich (+1.325), Vorarlberg (+1.252) und Salzburg (+929) konnten, wie schon
in den Vorjahren, Geburtenüberschüsse erzielen. Unverändert negativ blieben die Geburtenbilanzen
in Niederösterreich (-1.792), in der Steiermark (-1.452), im Burgenland (-912) und in Kärnten (-879). |