Spindelegger: Lettisch-österreichische Beziehungen haben Potenzial   

erstellt am
18. 05. 11

Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger trifft lettischen Amtskollegen Girts Valdis Kristovskis.
Wien (bmeia) - „Die bilateralen Beziehungen zwischen Lettland und Österreich sind ausgezeichnet“, so Außenminister und Vizekanzler Spindelegger am 18.05. kurz nach einem Treffen mit seinem lettischen Amtskollegen Kristovskis in Wien. 2011 jährt sich die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Lettland und Österreich zum 90. Mal. „Unsere beiden Länder verbindet bereits heute eine erfolgreiche Kooperation auf bilateraler, europäischer und internationaler Ebene. Doch das Potenzial unsere Beziehungen ist längst nicht ausgeschöpft. In vielen Bereichen teilen wir ähnliche Interessen, die sich in Zukunft hoffentlich in konkrete Formen intensiver Zusammenarbeit umwandeln lassen“, so der Außenminister weiter.

Das Treffen der beiden Außenminister, an dem auch Staatssekretär Wolfgang Waldner teilnahm, bot auch die Gelegenheit der Unterzeichnung eines gegenseitigen Schengenvertretungsabkommens. Dabei wird Österreich künftig in Äthiopien, Australien, Venezuela und Malaysia die Ausstellung von Schengenvisa für Lettland übernehmen. Im Gespräch mit Kristovskis zeigte sich Spindelegger insbesondere auch an Lettlands Erfahrungen im Bereich der „Östlichen Partnerschaft“ der EU mit Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Moldawien und der Ukraine interessiert: „Wir teilen ein gemeinsames Interesse und Engagement für die Europäische Nachbarschaftspolitik. Während am westlichen Balkan Österreich wertvolle Expertise einbringen kann, können wir von der Vertrautheit Lettlands mit den osteuropäischen Nachbarn der EU profitieren.“

Als Land, das sich besonderes aktiv für ein universelles Verbot von Streumunition einsetzt, ergriff Außenminister Spindelegger auch die Gelegenheit, um Lettland zu einem möglichst raschen Beitritt zur Oslo-Konvention zu bewegen, welche ein Totalverbot von Streumunition zum Ziel hat. Weitere Themen der Unterredung der beiden Außenminister waren zudem aktuelle Fragen der europäischen Integration sowie die Reform der Wirtschafts- und Währungsunion und die Stärkung der Finanzstabilität. Lettland selbst strebt den Beitritt zur Euro-Zone mit 2014 an.
     
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