Wien (bmi) - Experten der Katastrophenschutzbehörden aus Deutschland,
der Schweiz und Österreich treffen sich vom 16. bis 18. Mai 2011 im Bundesministerium für Inneres, um
ihre Methoden für die Risikoanalyse im Katastrophenschutz weiterzuentwickeln.
Die systematische Erfassung und Behandlung von Risiken ist angesichts der gestiegenen Schäden aus Naturkatastrophen
ein zentrales Thema des Katastrophenmanagements.
In Deutschland, der Schweiz und in Österreich sind Methoden und Verfahren entwickelt worden, um die Katastrophenschutzplanung
auf fundierte Grundlagen zu stellen. "Ziel ist es, über den regionalen und lokalen Ansatz möglichst
eine Flächendeckung zu erreichen. Parallel dazu muss aber im Sinne der europäischen Entwicklungen auch
eine Betrachtung auf nationaler Ebene einsetzen. Dies wird uns sicherlich in den nächsten Jahren noch intensiv
beschäftigen und herausfordern", sagte Mag. Johann Bezdeka, Gruppenleiter der Bereiche Fremdenpolizei-,
Zivil- und Katastrophenschutz im Innenministerium, bei der Eröffnung.
Auch die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2014 europaweite Mindeststandards im Risikomanagement
einzuführen. Die Mitgliedstaaten sind dazu aufgerufen, ihre Verfahren und Methoden für die Durchführung
von Risikoanalysen auszubauen und anzugleichen. Vor allem grenzüberschreitende Risiken sollen dabei besonders
beachtet werden.
Am Workshop lRisikoanalyse im Bevölkerungsschutz/l nehmen teil, Vertreter des deutschen Bundesamtes für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, der Innenministerien Bayerns und Baden-Württembergs, des Landkreises
Rosenheim, des Schweizer Bundesamts für Bevölkerungsschutz, der Eidgenössischen Technischen Hochschule
Zürich sowie der Bundesländer Niederösterreich, Tirol, des AlpS Innsbruck sowie des Innenministeriums.
Initiiert wurde diese trilaterale Zusammenarbeit im Vorjahr mit einem Treffen an der Akademie für Krisenmanagement,
Notfallplanung und Zivilschutz in Bad Neuenahr. Die drei Länder sind jeweils auch durch bilaterale Katastrophenhilfeabkommen
miteinander verbunden und weisen im Bereich der Naturgefahren vergleichbare Risikoprofile auf. Zur Behandlung grenzüberschreitender
Risiken wurde im Jahr 2009 ein regionales Projekt zwischen Bayern und Tirol ins Leben gerufen. |