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Ein Vermittler zwischen zwei Welten |
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Der Sommer kommt. Damit heißt es für das Ensemble der Winnetou-Festspiele
Winzendorf: Proben, proben, proben. Mit prominenter Besetzung und vielen Überraschungen. Winzendorf (winwi) - Mit einem Klassiker wird der künstlerische Leiter Rochus Millauer in diesem Jahr neue Akzente setzen: "Winnetou I" erzählt die Geschichte der jungen Haupt-Protagonisten, die Begegnung zwischen Winnetou und Old Shatterhand. Dieses Stück hat daher auch eine Neubesetzung der Hauptdarsteller nötig gemacht: Das Blutsbrüderpaar 2011 heißt Maximilian Spielmann (Winnetou) und Oliver Rico Roitinger (Old Shatterhand). Die beiden werden auf der eindrucksvollen Naturbühne berührende, actionreiche und erlebnisreiche Szenen erleben. Prominent besetzt ist die Rolle des Klekih-petra: Günter Tolar war erstmals 2010 in Winzendorf als "Casy" zu sehen. "In diesem Jahr hat mir Rochus Millauer die Rolle des weisen, doch herzensguten Klekih-petra angeboten", freut sich Tolar. Rochus Millauer wusste wohl, warum ausgerechnet Klekih-petra eine Paraderolle für Günter Tolar sein könnte. "Rochus hat mich gefragt und versprochen: wenn ich weiß, dass du diese Rolle spielst, schreibe ich sie dir auf den Leib", erinnert sich Tolar. Mit der Rolle des "Casy" ist die des "Klekih-petra" kaum zu vergleichen. Während Tolar den Charakter des Kaufmanns Casy 2010 als einen etwas schrägen und findigen Charakter dargestellt hat, spielt er heuer einen weisen Mann mit Weitblick und Toleranz, die er in einer bewegten Vergangenheit und mit Schläue erworben hat. "Klekih-petra hat in seinem Leben viele Fehler gemacht. In "Winnetou I" agiert er als erfahrener, weiser Mann, der sich als Vermittler zwischen Winnetou und Old Shatterhand entpuppt", beschreibt Günter Tolar den Helden-Charakter. Freilich, die Rolle ist "nicht so lustig" wie jene im Vorjahr, doch, so Tolar: "Rochus Millauer schreibt gute Drehbücher - er versteht es, Abstand von Schwarz-Weiß-Malerei zu nehmen. Ich werde mir die Rolle gut ansehen und sie so wiedergeben, dass auch Spielraum für Witz und Humor bleibt." Das erwartet wohl das Publikum von Günter Tolar, zumal er ja auch im Vorjahr für Lacher und witzige Szenen gesorgt hat. Günter Tolar kennt man ja. Der geborene Welser und ehemaliger ORF-Moderator-Redakteur war Zeit seines Lebens als Schauspieler tätig. Und mit seinem Mitwirken bei den Winnetou-Festspielen Winzendorf erfüllt er sich selbst einen Wunsch. Der Schauspieler: "Hier wird richtiges Theater gemacht - kein Sommertheater im üblichen Sinn. In Winzendorf wird in einem authentischen Ambiente gespielt; schließlich haben Old Shatterhand und Winnetou auch in der freien Natur, in der Prärie agiert, die Naturkulisse in Winzendorf ist bester Background für eine solche Inszenierung." Günter Tolar freut sich jedenfalls schon auf die Arbeit in Winzendorf. Der Bühnenstar begrüßt es auch, dass er damit nahe seiner sommerlichen Heimat Berndorf agiert. "Es gibt zwar Angebote für andere Sommertheater, aber ich bin mit 72 Jahren ein Familienmensch und ziehe es vor, nicht ständig von A nach B unterwegs sein zu müssen, sondern im Umfeld eine interessante Herausforderung anzunehmen." Gespannt ist er schon, wie sein Kostüm 2011 aussehen wird. "Weise Männer haben meist langes, weißes Haar - ich bin schon sehr gespannt auf die Maske." Und gespannt darf auch das Publikum sein, denn die eine oder andere komödiantische Überraschung hat Günter Tolar sicher im Talon. Versprochen. Günter Tolar Geboren 1939, Wels, Studium Germanistik und Musik, Schauspielschule, Kabarett "Der Würfel", seit 1969 beim ORF-Fernsehen (Regie, Buchautor, Produzent, Redakteur, Ressortleiter), Moderator ("Wer 3x lügt", "Rätselbox", "Made in Austria"), Schriftsteller ("Sein Mann", "Zur Hölle mit mir", "Wo bleibt der Wurm?"). Immer wieder als Schauspieler tätig ("Und Jimmy ging zum Regenbogen", "Kaisermühlenblues", "Haider lebt", "Vielleicht in einem anderen Leben"), am Theater - vor der Fernsehtätigkeit Josefstadt, Volkstheater, Theater der Jugend, nach der ORF-Pensionierung Gloria-Theater, Volkstheater ("Liliom"). Inhalt "Winnetou I": Ein junger deutscher Abenteurer bekommt von Sir Henry die Chance, in den Westen zu gehen und sich als Landvermesser für die Eisenbahn seine Sporen zu verdienen. Dort trifft er Sam Hawkens, der das vermeintliche Greenhorn unter seine Fittiche nimmt, um aus ihm einen gestandenen Westman zu machen. Nachdem der junge Deutsche einen Bären getötet hat und auch noch einen aufmüpfigen Trunkenbold in einem Schlag bewusstlos schlägt, bekommt er den Namen Old Shatterhand. Nach einer Begegnung mit Klekih-petra, dem Lehrmeister der Apachen, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Denn die Apachen sind alles andere als erfreut über die weissen Eindringlinge und wollen sie verjagen. Allen voran Winnetou, der Sohn des großen Apachenhäuptlings Intschu tschuna, der sich gegen den Landraub zur Wehr setzt. Als Klekih-petra von einem Tramp niedergeschossen wird, bricht der große Krieg aus. Klekih-petra, schwer verwundet, bittet Old Shatterhand, auf Winnetou acht zu geben und seine Freundschaft zu gewinnen. Ein schwieriges Unterfangen, zumal auch die Kiowas unter der Führung ihres Häuptlings Tangua das Kriegsbeil ausgegraben haben und gegen die Apachen ziehen. Auch der skrupellose Bandit Santer macht sich diesen Umstand zunutze, um mit Hilfe von Tangua an das Apachengold zu gelangen. Old Shatterhand, der bei dem Überfall der Apachen verletzt wird, wird von Winnetous Schwester Nscho-tschi gepflegt und sie verliebt sich in den Deutschen. Wird es Old Shatterhand gelingen, Winnetous Freundschaft zu gewinnen und kann er die Liebe zu Nscho-tschi erwidern? Die Geschichte wird es erzählen. Gespielt wird "Winnetou I" vom 30. Juli bis 28. August, jeweils Fr Sa 19 Uhr bzw. So 17 Uhr sowie am 15. August um 17 Uhr Rahmenprogramm: Kinderschminken, Zeichnen, Zielschießen, Bogenschießen, Hufeisenwerfen, Glücksrad, Rätsel-Rallye, Trapperspiel; außerdem Backstage-Führung nach jeder Vorstellung, Gastronomie, u.a. Jeden Sonntag 16.00 Uhr Tanzshow |
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Informationen: http://www.winwi.at | ||
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