Rettungs-WM: Spitzenplätze für Österreich   

erstellt am
30. 05. 11

Bei der internationalen Rettungs-WM belegte das Rotkreuz-Team aus Groß-Enzersdorf den zweiten Platz, das Paramedics-Team der Wiener Berufsrettung den dritten Platz.
Wien (zenker) - Österreichische Notärzte und Sanitäter gehören zu den Besten der Welt: bei der in Fachkreisen viel beachteten, inoffiziellen Rettungs-WM ermittelten 37 Teams aus 19 Nationen die Besten der Besten. Gewertet wurde in zwei Gruppen: einerseits im sogenannten „Notarztbewerb“, wo ein Team aus einem Notarzt und bis zu drei Notfallsanitätern besteht. Andererseits im sogenannten „Paramedics“-Bewerb, wo sich das Team aus bis zu vier Paramedics zusammensetzt – das sind Notfallsanitäter mit einer speziellen Ausbildung, jedoch ohne Notarzt.

Sämtliche Teams hatten verschiedene Stationen zu bewältigen und wurden dabei von einem internationlen Schiedsrichterteam – darunter auch der österreichische Bewerbsschiedsrichter PhDr Christoph Redelsteiner von der Donauuniversität Krems (Universitätslehrgang Rettungsdienstmanagement). „Die Stationen waren extrem herausfordernd. So gab es beispielsweise einen U-Bahn-Unfall mit neun Verletzten, einen Stromunfall, eine Drogen-Intoxikation und einen Säuglings-Notfall zu bewältigen“, erklärt Redelsteiner. Auch die körperliche Fitness von Notärzten und Sanitätern wurde überprüft, so mussten sich sämtliche Teams aus dem vierten Stock abseilen und einen Wildbach übersetzen. „Die österreichischen Teams fielen durch die konsequente Anwendung internationaler Standards der präklinischen Traumaversorgung auf. Sie haben auch die neuen Reanimationsrichtlinien vollständig umgesetzt.“ „Besonders aufgefallen ist auch der besonders menschliche Umgang der österreichischen Teams mit den Verletzten und deren Angehörigen“, zitiert Redelsteiner aus der Schiedsrichter-Schlussbesprechung.

Bei den beiden betroffenen heimischen Rettungsorganisationen ist die Freude natürlich groß: „Es zeigt sich, dass das konsequente Trainieren höchster Qualitätsstandards im täglichen Routineeinsatz auch international zu beachtlichen Erfolgen führt“, betonen Niederösterreichs Rotkreuz-Landesrettungskommandant Fritz Eigenschink und Dr. Jochen Haidvogel, Leiter Rettungsdienst der Wiener Berufsrettung.
     
zurück