Wien (rk) - Mundart-Dichter und Kolumnist Herbert Pirker erhielt am 27.05. im Wiener Rathaus von Wiens Kulturstadtrat
Andreas Mailath-Pokorny das "Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien". Viele Freunde, die gerne aus
den Werken Pirkers lesen, waren gekommen, um mitzufeiern, darunter Karlheinz Hackl, Teddy Podgorski, Gerhard Tötschinger,
Lotte Ledl und Gabriele Schuchter. "Mundartdichtung ist so wie das Wiener Lied unsterblich. Herbert Pirker
ist ein wesentlicher Vertreter der Mundartdichtung; nicht nur Chronist, sondern ein Weiterentwickler der Sprache",
sagte Kulturstadtrat Mailath im Rahmen der Ehrung. Herbert Pirker sei in vielen Kunstformen zu Hause, ein Universalist.
Eigentlich ein gelernter Musiker, der aber als großer Künstler der Sprache bekannt geworden sei und
Erfolge feiere.
"Herbert Pirker hat den Dialekt im Blut", diagnostizierte Primar Univ.-Prof. Dr. Max Wunderlich in seiner
Laudatio. Herbert Pirker habe in seinen Dialektgedichten seine Lebenserfahrung thematisiert und verarbeitet.
Biographie Herbert Pirker
Herbert Pirker, 1935 in Wien geboren und hier aufgewachsen, studierte Klavier, Orgel und Musikwissenschaften.
Danach sammelte er längere Zeit Erfahrungen in der Werbebranche. Seit 1990 wirkt er als Radio- und Fernsehautor
beim ORF, darüber hinaus lieferte er zahlreiche Beiträge für Zeitschriften und Zeitungen. Am bekanntesten
sind seine gereimten Kommentare zum Zeit- und Weltgeschehen, die unter dem Motto "kuaz und guad" regelmäßig
in der Kronenzeitung erschienen sind und 2007 unter dem genannten Titel im Wiener Verlag "Der Apfel"
in Buchform auf den Markt kamen. Darüber hinaus hatte er sieben Bände mit Gedichten und Geschichten auf
Wienerisch veröffentlicht, darunter "Im Wiadshaus, auf da Gossn und dahaam", "Weana Zeitn",
"Gemischter Satz", "Jawohl, Herr Rat", "Ein gewisser Augustin N.", "Hawedeare"
und "Olles in Uadnung: Unbedenkliches aus Wien". |