Theseus-Tempel erstrahlt im neuen Glanz   

erstellt am
26. 05. 11

Sanierung und Restaurierung nach dreijähriger Bauzeit abgeschlossen
Wien (bhö) - Seit 25. Mai 2011 erstrahlt der von Pietro Nobile gestaltete Theseus-Tempel im Wiener Volksgarten nach mehrjähriger detaillierter Planung und dreijähriger Bauzeit im neuen Glanz. Der Theseus-Tempel wurde dabei einer umfassenden Generalsanierung unterzogen. Markus Wimmer, Stellvertreter des Burghauptmannes: "Der gesamte Unterbau des Tempels wurde freigelegt, abgedichtet und saniert, das natürliche Belüftungssystem wurde wieder reaktiviert, die Stufenanlage wurde neu fundamentiert." Dabei wurden nahezu alle ursprünglich vorhandenen Platten und Stufen saniert und neu versetzt, das Dach erneuert sowie ein Blitzschutz, Taubenabwehr und die Anstrahlung angebracht. Weiters wurde an der Cella der Putz abgeschlagen und durch Kalkmörtel ersetzt. Die Steinoberflächen wurden saniert und restauriert. An den obersten Schichten wurde anstelle der ursprünglich angebrachten giftigen Bleiweißfassung eine andere ungiftige Feinstkittung angebracht, die jedoch den seinerzeitigen Keramikglanz ebenso schön wiedergibt. Die Nettobaukosten betrugen rund zwei Millionen Euro.

Der Theseus-Tempel erhält eine Umzäunung, die aus Stehern mit einer tief durchhängenden Kette bestehen, die nahe am Tempel verläuft und dem denkmalgeschützten und kunsthistorisch äußerst wertvollen Bau eine zusätzliche Bedeutung verleiht. Bei der architektonischen Gestaltung des Zaunes wurde auf eine funktionale und zurückhaltende Erscheinung Wert gelegt. Das Sichtfeld zum Tempel wird durch den Zaun nicht beeinträchtigt.

Durch die umfassende Sanierung hat der Theseus-Tempel sein wunderbares Erscheinungsbild erhalten. Daher wurde der Platz um den Tempel so gestaltet, dass er zum Verweilen und Betrachten einlädt. Dazu wurden auch am Rand der neugestalteten Fläche Sitzmöglichkeiten geschaffen.

"Der Platz steht jedenfalls wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung. Ziel ist es, das Erscheinungsbild möglichst lange zu erhalten und durch eine schonende Nutzung kostenintensive Sanierungen zu vermeiden. Der Zaun soll daher ein sichtbares Zeichen dafür sein, schonend mit dem Gebäudekomplex umzugehen," so Burghauptmann Reinhold Sahl.
     
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