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Josef Ostermayer zu Besuch in der Demokratiewerkstatt |
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Ein Staatssekretär zum Angreifen Wien (pk) - Die Jugend stand am 26.06. deutlich im Mittelpunkt des Parlaments. Es tagte nicht nur das Jugendparlament, sondern auch Staatssekretär Josef Ostermayer nahm sich die Zeit, um Schülerinnen und Schülern der Klasse 2E, Maroltingergasse, 1160 Wien, als Interviewpartner zur Verfügung zu stehen. "Ich bin der Josef", begrüßte er herzlich die Jugendlichen, und man spürte, wie wohl er sich in dieser für einen Staatssekretär wohl ungewohnten Umgebung fühlte. Der Zufall wollte es auch, dass die beiden Kinder des Staatssekretärs das Gymnasium Maroltingergasse besucht haben. Die SchülerInnen selbst ließen keine Berührungsängste aufkommen und machten ihm das Kompliment, dass er so gar nicht wie 50 aussehe. Neben Fragen, worin denn eigentlich die Aufgaben eines Staatssekretärs bestehen und was man als Regierungskoordinator so tun müsse, galt das Interesse auch dem Privatmenschen Ostermayer. So erfuhren sie, dass Ostermayer gerne in die Schule gegangen ist und ursprünglich nicht geplant hatte, Politiker zu werden, sondern Architekt. Die politische Laufbahn habe sich einfach entwickelt, erzählte er, aber die Freude am Gestalten sei schon immer da gewesen. Vielleicht habe auch sein Geburtsort Schattendorf im Burgenland dazu beigetragen, sein politisches Sensorium zu schärfen. Die damaligen tragischen Ereignisse und der damit im Zusammenhang stehende Brand des Justizpalastes im Jahr 1927 seien sicherlich ein Grund dafür gewesen, dass sich schon seine Eltern für Politik sehr interessiert und dieses Interesse an ihn weitergegeben haben. Nach seinem Jus-Studium in Wien habe er in der Mietervereinigung gearbeitet, schilderte Ostermayer seinen beruflichen Werdegang, wobei die Motivation im Vordergrund gestanden sei, Menschen in einer schwachen Position zu helfen. In dieser Funktion habe er auch den heutigen Bundeskanzler Werner Faymann kennen gelernt, der in dann ins Verkehrsministerium mitgenommen habe und ihn nach der Wahl 2008 gefragt habe, ob er ihn als Staatssekretär im Bundeskanzleramt unterstützen wolle. Zum Fernsehen komme er auf Grund seiner vielfältigen Aufgaben nur wenig, beantwortete er eine Frage nach seiner Lieblingssendung, aber "Zeit im Bild" sehe er regelmäßig. Am meisten habe ihm der Film "Das Leben ist schön" beeindruckt, demnächst wolle er sich mit seiner Familie "Wasser für die Elefanten" im Kino anschauen. Er esse besonders gern Nudeln und Pizza, aber auch Marillenknödel, die seine Mutter besonders gut gemacht habe. Er habe sogar einmal zehn davon gegessen, eröffnete er den Jugendlichen. Als seine Hobbys bezeichnete Ostermayer Fußball spielen, Rad fahren und Lesen, seine aktuelle Lektüre sei "Engel zweiter Ordnung" von Rudolf Habringer. Eindringlich erklärte der Staatssekretär den jungen JournalistInnen die wichtige Aufgabe der Medien und die Bedeutung der Medienfreiheit. Medien übten eine unerlässliche Kontrollfunktion aus und seien im Hinblick auf die Information der Bevölkerung unverzichtbar. Freie Medien seien das wesentliche Element einer Demokratie, betonte er. Den Abschluss des Zusammentreffens mit den Jugendlichen bildete ein Foto mit allen TeilnehmerInnen, und man konnte aus allen Gesichtern die Zufriedenheit ablesen. Die im Rahmen der Workshops erstellten Zeitungsartikel und Videobeiträge können – etwas zeitverzögert - auf der Homepage des Parlaments abgerufen werden. |
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