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Integration |
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Kurz will
"Migranten vor den Vorhang" 100 Beispiele für "Integration durch Leistung" Wien (oe1.orf.at) - "Integration durch Leistung" - unter dieses Motto will Staatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) seine künftige Arbeit stellen, wie er im Ö1 Morgenjournal ankündigt. Erreichen will er das durch die gezielte Vergabe von Fördergeldern und eine Kampagne mit dem Titel "Top 100 Migranten", die positive Beispiele von Integration aufzeigen soll. Leistung statt Herkunft Bisher habe es beim Thema Integration auf der einen Seite viel Hetze gegeben und auf der anderen viel Träumerei, sagte Kurz. Es sei aber weder richtig, dass es nur Probleme gebe, noch, dass alles eitel Wonne sei. Er habe einen "völlig neuen" Zugang, so Kurz. Er wolle bei Migrantinnen und Migranten Motivation und Eigenverantwortung stärken und der "Mehrheitsgesellschaft" zeigen, dass es auf Leistung ankomme und nicht auf die Herkunft. Auf Parteilinie Mit seinem Motto liegt Kurz nicht nur voll auf der wiedergefundenen Parteilinie. Leistung ist ja bisher eines der am meisten benutzten Worte des neuen ÖVP-Obmanns Michael Spindelegger. Aber auch die Gespräche mit Vertretern von Vereinen, NGOs und mit Experten, die Kurz seit Amtsantritt geführt hat, hätten ihm gezeigt, dass Leistung der Schlüssel zu gelungener Integration sei. Niemand sei zufrieden, wenn er in staatlicher Abhängigkeit sei. Acht Millionen Euro Budget Mit den Geldern des Innenministeriums sollen künftig jene Projekte gefördert werden, die Leistung und Eigenverantwortung in den Vordergrund stellen, so Kurz. Im Moment läuft gerade die Vergabe für 2012. Acht Millionen Euro sind dafür budgetiert - zur Schaffung von Deutschkenntnissen und zur Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt. Motivation fördern und Vorurteile abbauen will Kurz auch durch eine Kampagne, die im Herbst starten soll. Unter dem Titel "Top 100 Migranten" will er erfolgreiche Migrantinnen und Migranten vor den Vorhang holen. "Wir wollen, dass der Scheinwerfer von den Negativbeispielen wegkommt", hin zu denen, die sich in Österreich etwas aufbauen. Sollen Mut machen Präsentiert werden sollen dabei nicht nur Prominente, sondern auch "ganz normale Menschen", etwa solche, die einen Lehrabschluss geschafft haben, erfolgreiche Unternehmer sind oder ihren Weg bei der Polizei gemacht haben. Diese Beispiele sollen Mut machen, so Kurz. |
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Rauch: Integration durch Leistung Integrationskonzept von Staatssekretär Sebastian Kurz ist erster Schritt in richtige Richtung Wien (övp-pd) - "Mit seinem Konzept 'Integration durch Leistung' setzt Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz auf Motivation und Eigenverantwortung bei Zuwanderern. Die Präsentation der 'Top 100' erfolgreichen Migranten soll ein Anreiz für alle zugewanderten Menschen sein", so ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch, und weiter: "Er ist damit ganz klar auf dem richtigen Weg." Kurz berücksichtigt mit diesem Konzept nicht nur die Wichtigkeit der Arbeitswelt, sondern auch der Schulen und Familien. "Jene, die nach Österreich kommen, sich hier ihren Lebensunterhalt verdienen und sich und ihrer Familie damit etwas aufbauen, haben eindeutig die besten Chancen auf eine erfolgreiche Integration. Ihre Leistung verdient daher unsere Unterstützung", ist Rauch überzeugt, und abschließend: "Bisher hat es beim Thema Integration viel Hetze wie auch viel Träumerei gegeben. Nun geht es darum, Motivation zu schaffen und Vorurteile abzubauen – 'Integration durch Leistung' ist der erste Schritt in die richtige Richtung." |
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Kickl: Kurz soll Integration von Zuwanderern endlich fordern anstatt mit Geld fördern Fortsetzung der Subventionspolitik an Migrantenvereine geplant Wien (fpd) - "Motivation und Leistung sind offenbar die neuen Schlagworte von Staatssekretär Kurz in der Integrations-Debatte", erklärt FPÖ-Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl. Zwischen den Zeilen komme aber klar heraus, dass Motivation nichts anderes sei als die altbekannte finanzielle Förderung von allerlei Integrationsprojekten. "Was das Einstreifen von Fördergeld betrifft, sind zahlreiche Initiativen ohnehin längst hochmotiviert, nur mit der Leistung in Form von Integration klappt's leider meistens nicht", so Kickl. Der FPÖ-Generalsekretär nennt als Beispiel für Motivation ohne Ergebnis die türkisch Zuwanderergruppe, die seit dem Assoziationsabkommen mit dem EWR einen vereinfachten Zugang zum Arbeitsmarkt habe. "Trotzdem ist die Arbeitslosigkeit unter den Türken enorm, und zwar auch unter jenen der zweiten und dritten Generation, die an sich schon bestens integriert sein sollten. Doch auch die Integrationsbereitschaft ist dort oft erschreckend gering", so Kickl. Dies sei ein besonders krasser Fall, wie durch Motivation und Privilegien nichts erreicht worden sei. Die Konsequenz müsse daher sein, vom Fördern zum Fordern zu kommen. "Der Verzicht auf Sanktionsmöglichkeiten bei ungenügender Integrationsbereitschaft ist ein fatales Signal. Wer bei uns in Österreich bleiben möchte, soll auch etwas dafür leisten", verlangt Kickl. |
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Ebner zu Kurz: Motivation alleine reicht nicht! Insbesondere soll Kurz dafür sorgen, dass der existierende Integrationsvertrag endlich angewandt wird. Wien (bzö) - "Notwendig ist, dass ausschließlich diejenigen Vereine eine Förderung erhalten, welche die Integration von Zuwanderern auch wirklich zum Ziel haben. In der Vergangenheit war immer wieder von Förderungsmissbrauch diverser Integrationsvereine die Rede. Das muss mit allen Mitteln verhindert werden. Unterstützung verdienen nur diejenigen Organisationen, welche Ausländer unterstützen, die deutsche Sprache zu erlernen und sich den hiesigen Lebensformen anzupassen. Nur mit Motivation wird man Migranten nicht dazu bringen, sich zu integrieren. Wichtig ist, dass bei Integrationsverweigerung auch Sanktionen gesetzt werden. Insbesondere soll Kurz dafür sorgen, dass der existierende Integrationsvertrag endlich angewandt wird", so BZÖ-Generalsekretär Mag. Christian Ebner zu den Aussagen des ÖVP- Integrationsstaatssekretärs Sebastian Kurz. |
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Korun: Möchte Kurz das Rad neu erfinden? Integrationsprojekte fördern schon seit Jahren Eigenverantwortung Wien (grüne) - "Es ist eine Binsenweisheit, dass zur Teilnahme an der Gesellschaft sowohl Eigenverantwortung als auch Förderung gehören. Nach vier Wochen im Amt diese Binsenweisheit verstanden zu haben, ist nicht besonders originell", reagiert die Integrationssprecherin der Grünen, Alev Korun, auf die Ankündigung von Integrationsstaatssekretär Kurz Projekte sponsern zu wollen, die Leistung und Eigenverantwortung in den Vordergrund stellen. "Alphabetisierungs- und Deutschkurse, Integrationskurse für Neuzuwanderer sind allesamt Maßnahmen, die die Eigenverantwortung fördern, aber Mittel zur Finanzierung brauchen. Statt das Rad neu zu erfinden, sollte Kurz dafür sorgen, dass gute Integrationsmaßnahmen Mittel bekommen, um die bewährte Arbeit fortsetzen oder ausbauen zu können", erläutert Korun und weiter: "Denn von der bloßen Aufforderung ohne dazugehörige Finanzierung entstehen weder Deutschkenntnisse noch Berufsausbildungen. Als Integrationsstaatssekretär ist es Kurz' Aufgabe, für flächendeckende Sprachkurse und gute Integrationsmaßnahmen zu sorgen, denn sonst bleibt die viel betonte Leistung und Eigeninitiative ein reiner Marketing-Schmäh." |
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Mödlhammer: Integration findet in den sozialen Strukturen der
Gemeinden statt Gemeindebund-Präsident begrüßt Vorstoß des Integrationsstaatssekretärs Wien (gemeindebund) - Mit Zustimmung kommentierte Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut Mödlhammer die Aussagen des Staatssekretärs für Integration im ORF-Morgenjournal. "Erfolgreiche Integration von Menschen findet in der Tat in den sozialen Strukturen der Gemeinden statt", so Mödlhammer. "Daher haben auch die wenigsten kleinen Gemeinden ein relevantes Integrationsproblem." Der entscheidende Punkt sei, so Mödlhammer, dass man den Zuwanderern auch im gesellschaftlichen und sozialen Leben einer Gemeinde die Hand reiche. "Da geht es um ganz banale Dinge, wie etwa, dass Zuwanderer gefragt und eingeladen werden, sich auch in Vereinen zu engagieren. Das ist oft nur ein ganz kleiner Schritt, der aber gewaltige Auswirkungen in positiver Hinsicht hat." Oft, so Mödlhammer weiter, führe der Weg zu erfolgreicher Integration auch über die Kinder der Zuwandererfamilien. "Wenn die Kinder in die Schulgemeinschaft integriert sind, beim Verein einen Sport oder ein Hobby ausüben, dann ist es in der Regel auch für die Eltern leichter, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen." Klar sei, so Mödlhammer weiter, dass Ausgrenzung legal gekommener Zuwanderer kein einziges Problem löse. "Ab dem Zeitpunkt, wo sich Menschen legal in Österreich aufhalten und hier leben, ist es unsere Pflicht, ihnen auch bei der Integration behilflich zu sein." Hand in Hand damit gehe natürlich auch der Wille der Zuwanderer, solche Angebote anzunehmen. "Die Gesellschaft hat umgekehrt auch das Recht, Engagement und den Willen zum gemeinsamen Zusammenleben einzufordern. Ab dann wird niemand mehr fragen, woher jemand kommt, sondern man wird ihn an seinem Verhalten und seinen Taten messen." Insofern seien die heutigen Äußerungen des Integrationsstaatssekretärs zu begrüßen und zu unterstützen. "Wir Gemeinden tragen auch gerne dazu bei, erfolgreiche Modelle der Integration vor den Vorhang zu holen und zur Nachahmung zu empfehlen", so Mödlhammer abschließend. |
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Haubner: Kurz geht richtigen Weg Auch in der Wirtschaft führt an Integration kein Weg vorbei Wien (bzö) - Als notwendigen und richtigen Ansatz bezeichnet Wirtschaftsbund- Generalsekretär, Abg.z.NR Peter Haubner die heute von Staatssekretär Sebastian Kurz angekündigte Vorgehensweise in Sachen Integration. "Kurz geht den richtigen Weg, indem er den Extrempositionen, die in manchen politischen Lagern vorhanden sind, eine klare Absage erteilt. Aufeinander zugehen, gleichzeitig klare Rahmenbedingungen festlegen und Erwartungshaltungen definieren. Motivation fördern und Eigenverantwortung sowie Leistung einfordern und damit Entwicklung ermöglichen - so sieht ein vernünftiger Kurs in der Integrationspolitik aus", sagt Haubner. Der von Kurz genannte Schritt, Positivbeispiele für gelungene Integration ins Rampenlicht zu rücken, sei sehr begrüßenswert. Gerade in der Wirtschaft gebe es zahlreiche solcher positiven Beispiele mit Symbolcharakter. "Betriebe wissen, dass an Integration kein Weg vorbei führt. Ob als Unternehmer oder als Mitarbeiter - Integration ist eine Voraussetzung, um in seiner Tätigkeit erfolgreich sein zu können", so der Wirtschaftsbund-Generalsekretär. Die Bedeutung von gelungener Integration sei auch in Bezug auf den zunehmenden Fachkräftemangel in der heimischen Wirtschaft zu sehen. Die Nachfrage am Arbeitsmarkt nach qualifizierten Arbeitskräften steige, der Bedarf allerdings werde, auch aufgrund der demographischen Entwicklung, nicht alleine aus dem Inland gedeckt werden können. "Qualifizierte Zuwanderung ist daher notwendig. Migration und Integration - beruflich wie gesellschaftlich - sind zwei Seiten derselben Medaille. Daher ist dieses Thema speziell für die Wirtschaft von großer Bedeutung", so der Wirtschaftsbund-Generalsekretär abschließend. |
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Khol: Wer Leistung fördert und anerkennt, braucht nicht nach dem "Woher"
zu fragen! Unterstützung für Pläne von Staatssekretär Kurz. Seniorenbund bringt sich bei älteren Migranten selbst ein. Wien (seniorenbund) - "Staatssekretär Sebastian Kurz hat mit seinem Zugang, den er im heutigen Ö1-Morgenjournal vorstellt, völlig Recht: Wir müssen allen Menschen im Lande - gleich woher sie kommen, gleich wie alt sie sind - die Chance geben, ihre Leistung einzubringen; im Beruf, in der Freiwilligenarbeit, in den Vereinen, in den Gemeinden. Wer Leistung fördert und anerkennt, braucht nämlich nicht nach dem "Woher" zu fragen", erklärt Dr. Andreas Khol, Bundesobmann des Österreichischen Seniorenbundes. "Die Hetze der vergangenen Jahre wird uns keinen Millimeter weiterbringen. Kein einziges Projekt kann so gelingen. Daher wird sich auch der Seniorenbund bei älteren Migranten noch stärker selbst einbringen. Ich habe schon beim letzten Seniorenkongress im Herbst 2010 die mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgerufen: Geht auf die Menschen in eurer Gemeinde zu! Ladet sie ein, an den Aktivitäten in euren Ortsgruppen aktiv teilzunehmen, sich einzubringen. In vielen Orten wird dies nun schon erfolgreich gelebt", verweist Khol auf die Arbeit im Seniorenbund. "Und eines sollte uns klar sein: Die demographische Entwicklung bedeutet auch, dass wir schon bald sehr viele ältere Menschen mit Migrationshintergrund haben werden, die vor allem nach Beendigung des Berufslebens oft nur schwer Kontakte in der Gemeinde knüpfen. Doch genau diese Kontakte sind es, die die Lebensqualität im Alter verbessern, die eine gesunde, aktive und produktive Lebenszeit länger ermöglichen. Daher wollen wir gerne helfen, diese Kontakte zu knüpfen. Für ein besseres Miteinander aller Generationen, zum Vorteil aller im Lande", so Khol abschließend. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien – |
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