62 Mio. Nächtigungen auch weiterhin auf hohem Niveau – 15,7 Mio. Ankünfte bedeuten neuen
Rekord
Wien (statistik austria) - Nach vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria wurden für
die Wintersaison 2010/11 (November 2010 bis April 2011) 62,04 Mio. Nächtigungen gemeldet. Damit wurde das
vierthöchste Ergebnis seit den ersten statistischen Aufzeichnungen von Nächtigungsdaten im Jahr 1875
erzielt, nur übertroffen von den vorangegangenen Wintersaisonen 2007/08, 2008/09 und 2009/10. Gegenüber
der Saison 2009/10 entspricht dies einer Abnahme von 1,1%, wobei die negative Entwicklung auf den Rückgang
bei den ausländischen Gästenächtigungen auf 47,20 Mio. (-1,4%) zurückzuführen ist. Die
inländischen Gästenächtigungen verfehlten mit 14,84 Mio. das Rekordergebnis 2009/10 nur um rd. 5.000
Nächtigungen. Unter den ausländischen Gästenächtigungen fiel der Rückgang beim wichtigsten
Herkunftsmarkt Deutschland mit -5,7% auf 23,52 Mio. besonders deutlich aus; auch Gäste aus Holland und Großbritannien
nächtigten weniger in Österreich (-0,6% bzw. -2,6%). Gäste aus der Schweiz und den USA nächtigten
wieder deutlich häufiger in Österreich als noch in der Vorjahressaison (+12,5% bzw. +12,9%). Betreffend
die Zahl der Gäste (=Ankünfte) verlief die aktuelle Wintersaison positiv (+1,9%), was zu einem neuen
Rekordergebnis von 15,67 Mio. führte. Sowohl die Anzahl der inländischen (+1,5% auf 4,83 Mio.) als auch
der ausländischen (+2,1% auf 10,84 Mio.) Ankünfte konnten zulegen. Der Trend zu einer immer kürzeren
Aufenthaltsdauer der Gäste, die in der aktuellen Wintersaison bei 4,0 Nächtigungen lag, bleibt somit
aufrecht; in der Wintersaison 2000/01 betrug diese noch 4,6 Tage.
Im Langzeitvergleich nahm die Zahl der Übernachtungen in der Wintersaison seit den 1950er-Jahren kontinuierlich
zu, sieht man von nennenswerten Einbrüchen Mitte der 1990er-Jahre ab. Im 50-Jahresvergleich haben sich die
Nächtigungen seit der Wintersaison 1960/61 mit 11,20 Mio. bis zur aktuellen Saison mehr als verfünffacht.
Die Nächtigungen der ausländischen Gäste haben sich in diesem Zeitraum fast verachtfacht (von 6,06
Mio. auf 47,20 Mio.). Die inländischen Gästenächtigungen nahmen in den vergangenen 50 Jahren von
5,03 auf 14,84 Mio. zu.
Gäste aus Zentral- und Osteruropa im Plus
Das rückläufige Nächtigungsaufkommen der drei wichtigsten Herkunftsmärkte Deutschland,
Holland und Großbritannien konnte auch durch starke Nächtigungszuwächse von Gästen aus den
zentral- und osteuropäischen Ländern abgefedert werden. Besonders deutlich nahmen die Nächtigungen
aus Russland (+26,4%) zu; auch Gäste aus der Tschechischen Republik (+0,4%), aus Polen (+3,4%), aus Ungarn
(+1,5%) und aus Rumänien (+4,1%) nächtigten häufiger in der Alpenrepublik als noch in der Saison
2009/10.
Wien mit dem höchsten Nächtigungszuwachs, Tirol und Salzburg rückläufig
Unter den Bundesländern konnte Wien bei den Nächtigungen am deutlichsten zulegen (+6,1%), gefolgt
von Oberösterreich (+2,6%), Niederösterreich (+2,0%) und dem Burgenland (+0,2%). In den beiden nach dem
Nächtigungsaufkommen wichtigsten Bundesländern Tirol und Salzburg wurden Nächtigungsrückgänge
festgestellt (-1,6% bzw. -1,8%), ebenso in der Steiermark (-0,6%), in Vorarlberg (-4,7%) und in Kärnten (-4,0%). |