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DÉJÀ-VU |
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Eine temporäre Bühne für den Alltag - 01. bis 17. Juli 2011 - L inz, Bindermichl/Spallerhof
- Ein Projekt von fattinger-orso in Kooperation mit Linz Kultur Linz (dejavu-linz) - Vielleicht kommt es Ihnen bekannt vor: DÉJÀ-VU, das kleine Schwesternprojekt von "BELLEVUE. Das gelbe Haus" wird im Juli 2011 Erinnerungen an den Sommer 2009 wecken. Mit einem abwechslungsreichen und lebendigen Programm sollen nicht nur AnrainerInnen, sondern auch BesucherInnen von weiter her, eingeladen werden zu verweilen und auch wiederzukommen. Als Aktionsort von "DÉJÀ-VU. Eine temporäre Bühne für den Alltag" dient das eigentliche Zentrum des "A7 Landschaftsparks": der Kreisverkehr, der die beiden Stadtteile Bindermichl und Spallerhof an die Mühlkreisautobahn anbindet. Eine Verkehrsinsel inmitten der absurden Friedlichkeit des Landschaftsparks, der einen der am stärksten befahrenen Autobahnabschnitte Österreichs unter sich versteckt. Der Kreisverkehr ist von Fußgängerrampen umgeben und somit von allen Seiten einsehbar. So wird der kreisrunde Platz zum Austragungsort sommerlicher Kunstwettkämpfe und zur Arena für täglich wechselnde Szenarien. Die Überquerung zur grünen Insel inmitten des Kreisverkehrs wird für die Besucher durch eine temporäre Gerüstbrücke ermöglicht. Eine aus über 4000 Getränkekisten gebaute modulare, raumgreifende Installation bietet die räumliche Basis-Infrastruktur von DÉJÀ-VU und fungiert dabei als temporäre Versorgungseinheit im öffentlichen Raum. Diese umfasst neben Bühnen-, Werkstätten- und Lagerbereiche, wie auch eine Kantine, die für das leibliche Wohl der Projektbeteiligten sowie der Gäste von DÉJÀ-VU sorgen wird. Weitere 500 Getränkekisten lassen sich darüber hinaus zu unterschiedlichen Funktionselementen verbinden und dienen so als Bausteine für täglich wechselnde Bespielungen: Tribüne, Parcours, Sonnenliege, Laufsteg, Podium, lange Tafel etc. Wichtiger Bestandteil von DÉJÀ-VU ist dabei die bauliche Interaktion und Manipulation der variablen Installation durch die BesucherInnen und geladenen KünstlerInnen. Die Interpretati- on der ständig im Wechsel befindlichen funktionalen und abstrakten Objekte obliegt dabei den BenutzerInnen bzw. BeobachterInnen. Für die Dauer von 17 Tagen wird der Kreisverkehr, zu einem Brennpunkt künstlerischer Interaktion abseits etablierter Institutionen und bietet lokalen, sowie internationalen GastkünstlerInnen und Kulturinitiativen eine temporäre Bühne. Dabei gestalten die eingeladenen KünstlerInnen und Kulturschaffenden jeweils einen Tag und nehmen inhaltlich auf den Ort Bezug. Die Aktivitäten reichen dabei von Konzerten, Workshops, Filmvorführungen, Performances bis hin zu Ausstellungen oder Vorträgen. DÉJÀ-VU betreibt dabei Kulturaustausch auf verschiedenen Ebenen und versucht mit seinem vielfältigen Programm von Kindern bis SeniorInnen alle Altersgruppen gleichermaßen zu begeistern. So wechselt sich musikalisches Kabarett vom "Blonden Engel" mit lokalen Größen, wie der legendären Tanzkapelle "Die Jupiters" oder dem Discoprogramm des körperbetonten Performers Didi Bruckmayr ab. Neben dem Musikprogramm, das hauptsächlich an den Wochenenden stattfinden wird, rücken die eingeladenen KünstlerInnen und Kulturschaffenden unterschiedliche Themen ins Zentrum ihrer Tagesprogramme. So beschäftigt sich z.B. Schwemmland mit den Abläufen biologischer und wirtschaftlicher Kreisläufe und stellt dabei Konzepte der Selbstversorgung und Do-it-yourself-Hinterhof-Gärtnerei vor. Andere KünstlerInnen wie z.B. die Nomadenetappe oder Frank Hagen lassen sich wiederum von der Abgeschiedenheit der Verkehrsinsel inspirieren, so wird auf der Insel erzählt, ein Hörspiel aufgenommen und geträumt. Weiters wird Verkehr und Mobilität als omnipräsente Begebenheit diskutiert: die Künstlergruppe Kiosque inszeniert einen temporären Waschsalon und huldigt dabei dem Fetisch Auto, während das Architekturforum Oberösterreich an einem anderen Tag mit Reinhard Seiß am Megaphon kritische Stellung zur aktuellen Verkehrs- und Stadtplanung einnimmt. Der australische Künstler Mark Simpson ruft hingegen zur Beteiligung am ersten österreichischen "Rocket Car Day" auf, dabei können BesucherInnen ihre selbstgebauten Miniaturfahrzeuge mittels Düsenantrieb zum Rennen antreten lassen. Auch im Rahmen der "Langen Nacht von Kunst und Hobby am Bindermichl/Spallerhof" sind die AnrainerInnen eingeladen sich aktiv am Programm zu beteiligen, indem sie ihre privaten Schatzkammern in ihren Wohnungen und Kellern einen Abend lang BesucherInnen zugänglich machen. Genannte Programmpunkte sollen einen kurzen Einblick in die Programmierung von DÉJÀ-VU vermitteln. Die Gesamtübersicht des 17-tägigen Programms ist ab Mitte Juni unter http://www.dejavu-linz.at abrufbar. Das Projekt DÉJÀ-VU wird in Kooperation mit Linz Kultur durchgeführt und durch Restmittel von Linz 2009 gefördert. Alle Veranstaltungen finden bei freiem Eintritt statt. |
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