Außenminister Michael Spindelegger zum Weltumwelttag 2011
Wien (bmeia) - "Umwelt- und Ressourcenschutz sind kein Luxus, sondern notwendige Investitionen
in die Zukunft unserer Erde", betonte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger anlässlich
des Weltumwelttages am 05.06. Geringe Niederschläge, hohe Verdunstung, nährstoffarme Böden und gleichzeitig
großer Reichtum an Biodiversität sind die Charakteristika von Trockengebieten. Mit rund 41 Prozent nehmen
diese den größten Anteil der Landoberfläche der Erde ein und prägen viele Entwicklungsländer.
Etwa zwei Milliarden Menschen leben in diesen Klimazonen unter prekären Lebensbedingungen. Die Bedingungen
für Viehzucht und Landwirtschaft sind schwierig. Künstliche Bewässerung sowie der Einsatz von Düngern
und Pestiziden haben unübersehbare Umweltschäden wie Versalzung der Böden, Desertifikation, Verödung
von Landflächen und Artensterben zur Folge. Um diesem Trend entgegenzuwirken, unterstützt die Österreichische
Entwicklungszusammenarbeit Projekte zum Umwelt- und Ressourcenschutz in Trockengebieten weltweit.
"Der Schutz von Umwelt und Ressourcen ist eines der Hauptziele der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Ressourcenschonende Landwirtschaft, Arten- und Sortenreichtum sichern die Ernährung von Menschen auch unter
schwierigen klimatischen Bedingungen wie in den trockenen Klimazonen. Gerade in diesen Regionen ist eine ökologisch
angepasste Landnutzung ein Garant für nachhaltige Entwicklung", betonte Außenminister Spindelegger.
So fördert die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit etwa in den abgelegenen, trockenen Berggebieten
der Region Himalaya-Hindukusch ein umfassendes Programm zur ländlichen Entwicklung: Fehlende Infrastruktur
und unproduktive Landwirtschaft führen dazu, dass empfindliche Gebirgsböden überstrapaziert werden.
Österreich unterstützt ein regionales Forschungszentrum – das International Centre for Integrated Mountain
Development ICIMOD -, das die regionalen Auswirkungen des Klimawandels auf die natürlichen Ressourcen der
Hochgebirgsregion studiert, und arbeitet an Strategien und Technologien für verbessertes Ressourcenmanagement.
Auch im westafrikanischen Partnerland Burkina Faso unterstützt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
lokale Entwicklungsfonds, die Mittel zur Finanzierung von Mikroprojekt en an die ländliche Bevölkerung
vergeben. Ein Schwerpunkt liegt im Aufbau einer dürreresistenteren Landwirtschaft, im Schutz gegen die Bodenerosion
und in der Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. |