Retrospektive des IFFI 2011   

erstellt am
06. 06. 11

Innsbruck (iffi) - Wenn in diesem Jahr von 31. Mai bis 5. Juni wieder das Internationale Film Festival Innsbruck seine Pforten öffnet, geschieht dies zum zwanzigsten Mal. Dieses Jubiläum wird der Anlass für eine Retrospektive sein, die unter dem Titel „Lust und Leidenschaft“ 32 Filme vorstellt, die das IFFI auf eine 20-jährige Filmgeschichte zurückschauen lassen.

Etliche der im Rahmen dieser Retrospektive präsentierten Filme konnten durch den hauseigenen Filmverleih, den „Cinematograph-Filmverleih“, in Österreich, Deutschland, Südtirol und der Schweiz zum ersten Mal in Erscheinung treten.

Über die 20 Jahre hinweg, hatte das IFFI somit vor allem auch für den heimischen Filmverleih eine besondere Entdeckerfunktion. So wurde beispielsweise der slowenische Film "Ekspress, Ekspress" von Igor Šterk, nachdem er am IFFI den Publikumspreis erhielt, als einer der ersten in Österreich verliehen. Ebenso war der Dokumentarfilm "Amazonia: Voices from the Rainforest" von Glenn Switkes einer der ersten, der erfolgreich in den österreichischen Kinos gezeigt werden konnte. Filme wie Die Ballade von Gregorio Cortez vom Vater des amerikanischen Independent-Kinos Robert M.Young oder Un Beso a esta Tierra, ein Dokumentarfilm über jüdische Einwanderer in Mexiko, konnte das IFFI ankaufen und Deutsch untertiteln. All dies ist vor allem der Mitbegründerin der Festivals, Verena Teissl zu verdanken, die mehr als zehn Jahre das IFFI entscheidend mitgestaltete.

Die Retrospektive widmet sich der Filmgeschichte und vielen ihrer großen Persönlichkeiten. Unter anderem werden Filme von Ken Loach, Fernando E. Solanas, Akira Kutosawa oder Ritwick Gathak gezeigt, die alle auf ihre Weise Filmgeschichte geschrieben haben. In weiteren Filmen wie El Verano De la Senora Forbes von Jaime Humberto Hermosillo oder Welcome Home von Andreas Gruber werden Sie noch einmal Hanna Schygulla oder auch den Innsbrucker Schauspieler Rainer Egger auf der Leinwand zu Gesicht bekommen.

Besonders zu erwähnen ist außerdem die Präsentation des Films Der Gelati Killer von Kurt Lanthaler aus dem Jahr 1985, der im Beisein des Hautdarstellers Martin Abram vorgeführt wird. Zusätzlich wird es ein „Special Screening“ von Christoph Schlingensiefs United Trash und Raoul Peeks Moloch Tropical, sowie Anka Schmids Isa Hesse-Rabinovitch geben.

Als ein weiteres Highlight wird in diesem Jahr der Ehrenpreis des IFFI an Daniel Díaz Torres vergeben. Zu diesem Anlass wird sein skandalumworbener Film Alicia en el pueblo de Maravillas, der als Hommage an den wohl bekanntesten Filmemacher Kubas seiner Generation entstand, ein weiteres Mal am Festival gezeigt.

Neben all diesen interessanten und aufregenden Filmen wird die Eröffnung des Festivals ganz im Zeichen der italienischen Regielegende Pier Paolo Pasolini stehen. Es werde Episoden aus seinen Filmen im Beisein des Pasolini-Schauspielers Ninetto Davoli vorgeführt.

Mit diesen und vielen anderen Filmen möchten die Retrospektive und das gesamte IFFI-Team noch einmal ganz besondere Momente aus den vergangenen 20 Jahren Revue passieren lassen und im Zuschauer jene Lust und Leidenschaft am Kino erwecken, die das Festival seit seinem ersten Tag begleitet haben.
     
Informationen: http://www.iffi.at    
     
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