Mehr als 300 engagierte Frauen und Männer diskutierten am diesjährigen, zweiten Zukunftsforum
in St. Wolfgang mit hochkarätigen Vortragenden über Karenzmanagement und die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf.
Linz (lk) - "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein zentrales Thema für Frauen
und für die Zukunft unserer Gesellschaft. Nur so wird der demografische Wandel zu meistern sein, denn die
Überalterung ist die größte aller gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf geht Mütter und Väter gleichermaßen an. Es wird zur Elternsache", betonte Frauen-Landesrätin
Mag.a Doris Hummer am diesjährigen Zukunftsforum in St. Wolfgang.
Wahlfreiheit für Frauen und Männer
Einig waren sich alle Vortragende und Expert/innen aus Wirtschaft und Wissenschaft darin, dass die Gesellschaft,
wenn sie in Zukunft gut funktionieren soll, eine bessere Ausbalancierung von Familien- und Arbeitszeit benötigt.
"Dazu braucht es die Bereitschaft der Väter, sich zu gleichen Teilen am Familienmanagement zu beteiligen.
Das ermöglicht selbstbewussten Frauen auch Führungspositionen zu übernehmen. Engagierte Unternehmen,
die den wirtschaftlichen Wert guter Work-Family-Lösungen schätzen und öffentliche Einrichtungen,
die sich an den Bedürfnissen von Kindern und Familien orientieren, bieten den nötigen Rahmen dafür",
erklärte Frauen-Landesrätin Doris Hummer. Und weiter: "Aktives Karenzmanagement ist unsere Antwort
auf diese Herausforderung!"
K3 - Karenzmanagement als Erfolgsfaktor
"Ein eigenes Kompetenzzentrum für Karenz und Karrieremanagement (K3) wird in Zukunft helfen, vorhandene
Angebote zu bündeln, um Unternehmen und Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser zu ermöglichen",
betonte Frauen-Landesrätin Doris Hummer. "Von dieser Drehscheibe für Karenz- und Karrieremanagement
profitieren alle: Gesellschaft, Unternehmen, Eltern und Kinder."
Visionen für eine fortschrittsfähige, frauen- und kinderfreundliche Gesellschaft:
- Echte Wahlfreiheit für Frauen und Männer in einer neuen Arbeitswelt.
- Karenzmanagement ist ein Erfolgsfaktor.
- Mehr Männer in der Kinderbetreuung.
- Eine neue Form der Gemeinsamkeit – Besonders für Alleinerziehende.
- Faire Löhne für Frauen und Männer.
- Mehr Frauen in Entscheidungs- und Gestaltungsfunktionen.
- Wir müssen das Dorf neu denken. Durch Kooperationen und Netzwerke einander helfen.
LH Dr. Josef Pühringer: Oberösterreich kann auf kein weibliches Talent verzichten
"Wir sind ein kleines Land. Was wir in den internationalen Wettbewerb einbringen können, ist die Kreativität
und das Können der Menschen im Land. Es besteht ein nachgewiesener Zusammenhang zwischen der Geschlechtervielfalt
und dem wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen. Deshalb braucht es mehr Frauen in Führungspositionen",
betonte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. "Das Land Oberösterreich geht dabei mit gutem Beispiel
voran. Während in den Führungsetagen der 200 größten Unternehmen Österreichs, der Frauenanteil
in Aufsichtsräten bei 9 Prozent liegt, liegt er bei den vom Land Oberösterreich zu besetzenden Aufsichtsratspositionen
mittlerweile bei 26,6 Prozent."
Das diesjährige Zukunftsforum wurde unterstützt durch die Raiffeisenlandesbank OÖ, Energie AG OÖ,
Oberösterreichische Versicherung, Wirtschaftkammer OÖ und IV OÖ.
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