Kräuter: Millionäre werden Beitrag leisten müssen   

erstellt am
03. 06. 11

Gesellschaftspolitische Balance auch im Interesse der Vermögenden
Wien (sk) - Angesichts der Ergebnisse des diesjährigen "Global Wealth Report", der einen rasanten Anstieg der Millionäre und Superreichen ausweist, fordert SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter einen gesellschaftspolitischen Grundkonsens darüber, dass Vermögende einen größeren Beitrag zur Stabilität des Staatshaushaltes zu leisten haben. Kräuter: "Reichtum, Vermögen und Grundbesitz sind nicht nur einseitig verteilt, die Kluft zwischen arm und reich vergrößert sich Jahr für Jahr", betonte Kräuter am 03.06. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.

"Österreich befindet sich hinsichtlich der Millionärsdichte nach ölreichen Scheichtümern und Finanzzentren weltweit an fünfter Stelle. Es ist aus Gründen der Verteilungsgerechtigkeit unerlässlich, dass die bereits 37.000 heimischen Dollarmillionäre, davon fast 300 Superreiche mit einem verwalteten Vermögen von jeweils mehr als 100 Millionen Dollar, über einen gerechten Beitrag zur Kasse gebeten werden", sagte Kräuter. In Österreich kämen nur 1,4 Prozent des gesamten Steueraufkommens aus vermögensbezogenen Steuern, in der EU wären dies 5,4 Prozent. Bei einer Anpassung an diesen Durchschnittswert würden 4 Mrd. Euro jährlich zusätzlich für Bildungsinvestitionen, Gesundheitsaufgaben und zur Entlastung der wirklichen Leistungsträger zur Verfügung stehen.

Kräuter: "Letztendlich liegt sozialer Friede und gesellschaftspolitische Balance nicht nur im Interesse der hart arbeitenden Durchschnittsbevölkerung, es kommen Stabilität und sichere Rahmenbedingungen auch den Besitzenden und Vermögenden zugute. Daher sollte ein Grundkonsens für mehr Gerechtigkeit in Verteilungsfragen und eine höhere Besteuerung der Millionenvermögen in Österreich möglich sein."
     
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