Spindelegger: "Rechte der Bahá’ì-Gemeinschaft im Iran schützen"   

erstellt am
01. 06. 11

Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger zeigt sich besorgt über Repression gegen die Gemeinschaft der Bahá’ì im Iran.
Wien (bmeia) - Aktuellen Berichten zufolge kam es in den vergangenen Wochen im Iran zu Hausdurchsuchungen und Verhaftungen von Personen, die mit einem eigens von und für Mitglieder der iranischen Bahá’í-Gemeinschaft geschaffenem Bildungsinstitut in Verbindungen standen. Anhängern der Religion der Bahá’í bleibt der Besuch einer regulären Universität aufgrund ihres Glaubens im Iran verwehrt. Die jüngsten Hausdurchsuchungen und Verhaftungen stellen damit einen weiteren Versuch dar, den Zugang der Bahá’ì-Gemeinschaft zu Bildung einzuschränken.

„Die Nachrichten über eine weitere Verschärfung der Repression gegenüber der Bahá’ì-Gemeinschaft durch die iranische Regierung sind besorgniserregend. Das Recht auf Bildung ist ein grundlegendes Menschenrecht, das jedem zusteht, egal, welcher Glaubensgemeinschaft er angehört. Die Einschränkung des Zugangs zu Bildung für junge Bahá’ì ist nicht akzeptabel“, erklärte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger. „Ich appelliere an die iranische Regierung, die Diskriminierung dieser religiösen Minderheit zu beenden und ihre Rechte voll zu respektieren.“

Bereits im Februar 2011 hatte Außenminister Spindelegger seinen iranischen Amtskollegen Ali Akbar Salehi in Genf auf die kritische Menschenrechtssituation - insbesondere für religiöse Minderheiten - angesprochen. In den letzten Monaten hat sich die Lage der Bahá’ì im Iran deutlich verschlechtert. „Menschen wegen ihres Glaubens zu verfolgen, ist ein eindeutiger Verstoß gegen die Menschenrechte. Der Iran muss seine auch international eingegangenen Verpflichtungen einhalten“, so Spindelegger abschließend.

Die Bahá’ì -Religion ist eine weltweit verbreitete, unabhängige monotheistische Religion. In Österreich ist die Bahá’ì -Religion eine anerkannte Bekenntnisgemeinschaft.
     
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