Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger zeigt sich besorgt über Repression
gegen die Gemeinschaft der Bahá’ì im Iran.
Wien (bmeia) - Aktuellen Berichten zufolge kam es in den vergangenen Wochen im Iran zu Hausdurchsuchungen
und Verhaftungen von Personen, die mit einem eigens von und für Mitglieder der iranischen Bahá’í-Gemeinschaft
geschaffenem Bildungsinstitut in Verbindungen standen. Anhängern der Religion der Bahá’í bleibt
der Besuch einer regulären Universität aufgrund ihres Glaubens im Iran verwehrt. Die jüngsten Hausdurchsuchungen
und Verhaftungen stellen damit einen weiteren Versuch dar, den Zugang der Bahá’ì-Gemeinschaft zu
Bildung einzuschränken.
„Die Nachrichten über eine weitere Verschärfung der Repression gegenüber der Bahá’ì-Gemeinschaft
durch die iranische Regierung sind besorgniserregend. Das Recht auf Bildung ist ein grundlegendes Menschenrecht,
das jedem zusteht, egal, welcher Glaubensgemeinschaft er angehört. Die Einschränkung des Zugangs zu Bildung
für junge Bahá’ì ist nicht akzeptabel“, erklärte Vizekanzler und Außenminister Michael
Spindelegger. „Ich appelliere an die iranische Regierung, die Diskriminierung dieser religiösen Minderheit
zu beenden und ihre Rechte voll zu respektieren.“
Bereits im Februar 2011 hatte Außenminister Spindelegger seinen iranischen Amtskollegen Ali Akbar Salehi
in Genf auf die kritische Menschenrechtssituation - insbesondere für religiöse Minderheiten - angesprochen.
In den letzten Monaten hat sich die Lage der Bahá’ì im Iran deutlich verschlechtert. „Menschen wegen
ihres Glaubens zu verfolgen, ist ein eindeutiger Verstoß gegen die Menschenrechte. Der Iran muss seine auch
international eingegangenen Verpflichtungen einhalten“, so Spindelegger abschließend.
Die Bahá’ì -Religion ist eine weltweit verbreitete, unabhängige monotheistische Religion. In
Österreich ist die Bahá’ì -Religion eine anerkannte Bekenntnisgemeinschaft. |