Anreize für internationale Schritte österreichischer Unternehmen
Semmering (bmf) - „Mit dem heutigen Beschluss des Abgabenänderungsgesetzes haben wir eine dauerhafte
Lösung für die steuerliche Behandlung von Einkommen aus Montagetätigkeiten geschaffen. Ein wichtiger
und notwendiger Schritt, der zukünftig weiterhin für steuerliche Anreize für Arbeitnehmer sorgt,
sich auf Montagetätigkeiten einzulassen und österreichische Unternehmen bei Geschäften im Ausland
durch den Einsatz österreichischer Fachkräfte unterstützt“, so Finanzstaatssekretär Andreas
Schieder am 31.05. nach dem Ministerrat. Notwendig wurde eine Neuregelung der Montagebezüge durch eine Entscheidung
des VfGH, der letztes Jahr die bestehende Regelung aufgehoben hatte. „60 Prozent des laufenden Einkommens aus Montagetätigkeiten
– also Beschäftigungen im Ausland, die länger als ein Monat dauern, weiter als 400 km von Österreich
entfernt sind und unter erschwerten Bedingungen stattfinden – sind, bis zur monatlichen Höchstbeitragsgrundlagen
von aktuell 4.200 Euro, lohnsteuerfrei“, erläutert Schieder die neue Regelung. Betroffen davon werden etwa
15.000 bis 20.000 österreichische Arbeitnehmer sein.
Ein weiterer Punkt, der mit dem Abgabenänderungsgesetz beschlossen wurde, ist die Erweiterung der Spendenabsetzbarkeit
für Freiwillige Feuerwehren sowie Tierheime und Gnadenhöfe. „Die bisherige Regelung hat gezeigt, dass
durch die Absetzbarkeit das Spendenvolumen positiv beeinflusst wurde. Diesem Trend Rechnung tragend, haben wir
uns entschlossen, hier eine Ausweitung durchzuführen.“
ULSG unterstützte 47 Unternehmen mit 1,3 Milliarden Euro
Ebenfalls im heutigen Ministerrat wurde ein Bericht über das Unternehmensliquiditäts- stärkungsgesetz
von Seiten des BMF eingebracht. „Wir haben mit diesem Mittel 47 österreichischen Unternehmen mit 132.000 Mitarbeitern
in der Krise rasch und unter strengen Auflagen Kapital zur Verfügung gestellt, damit nicht jene Unternehmen,
die unverschuldet durch die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise in Schwierigkeiten gekommen sind, diese ausbaden
mussten“, so Schieder. Der heutige Bericht zeige deutlich, dass es richtig war, dieses Mittel aufzusetzen und sehr
gezielt einzusetzen. „So haben wir geholfen, dass diese Unternehmen sicher und gut durch die Krise gekommen sind
– was aber am wichtigsten war: Sie mussten die Krise nicht mit Massenkündigungen beantworten, sondern konnten
ihre Mitarbeiter behalten und hatten dadurch auch den Vorteil, jetzt, wo die wirtschaftliche Entwicklung wieder
positiver ist, mit voller Kraft auf ihren jeweiligen Märkten aktiv zu sein.“ |