9. Juni bis 4. September 2011 in der Burgkapelle Klagenfurt
Klagenfurt (mmkk) - Die in Berlin und Kärnten lebende Künstlerin Lisa Huber gestaltet Holzschnitte
von monumentalen Ausmaßen. Eine spezielle, an traditionellen Techniken orientierte Arbeitsweise ermöglicht
der Künstlerin, eine ganz eigene, malerische Wirkung in den von Hand abgezogenen Einzelblättern zu erzielen.
Die grafisch lineare Zeichnung wird durch eine malerisch und frei anmutende Kolorierung ergänzt. Impulse für
Lisa Hubers Holzschnitte sind vorwiegend sakrale oder historisch-literarische Themen. Ihre Vorlagen stammen bevorzugt
aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit. Mit ihren Drucken schafft die Künstlerin Neuinterpretationen,
die sie in Serien erarbeitet.
In der Burgkapelle ist Lisa Hubers neueste Holzschnittserie in einer installativen Hängung zu sehen. Der
Tanz ist Ausgangspunkt für die Arbeiten. Als intensive Auseinandersetzung mit dem Körper und als tiefer
Ausdruck des Seins wird der Tanz zum Ursprung für die grundlegenden existentiellen Fragen, die Lisa Huber
mit diesem Zyklus berührt. Im freien Fall scheint die Schwerkraft der Tänzerin außer Kraft gesetzt
und die Zeit steht still. Es sind Momente komprimierter Intensität, die die Künstlerin in diesen Blättern
festhält. Die Burgkapelle liefert als meditativer Kraftort den optimalen Rahmen.
Mit der Präsentation schlägt das Museum Moderner Kunst Kärnten eine Brücke zur diesjährigen
Kärntner Landesausstellung in Fresach, wo Lisa Huber aus diesem Anlass Fenster und Apsis künstlerisch
neu ausgestaltet.
Mag. Magdalena Felice, Kuratorin
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