Burgstaller: Gauck hat sich in seinem gesamten Wirken für die Freiheit und Einheit der Menschen
eingesetzt
Salzburg (lk) - Joachim Gauck wird am 27. Juli die Eröffnungsrede zu den Salzburger Festspielen
2011 halten. "Joachim Gauck ist eine spannende Persönlichkeit. Er hat sich in seinem gesamten Wirken
für die Freiheit und Einheit der Menschen, für politische Aufklärung und für Versöhnung
eingesetzt. Ich bin sehr glücklich, ihn als Festspielredner einladen zu dürfen", erklärte Landeshauptfrau
Mag. Gabi Burgstaller am 31.05.
"Gerade in einer Zeit großer politischer Umbrüche ist es besonders erfreulich, Joachim Gauck, den
so genannten ‘Reisenden Demokratielehrer‘, in Salzburg zu Gast zu haben", so Burgstaller weiter. Die Landeshauptfrau
dankte in diesem Zusammenhang dem Intendanten der Salzburger Festspiele Markus Hinterhäuser, der auf ihr Ersuchen
und in enger Abstimmung mit der Landeshauptfrau die Vorgespräche mit Joachim Gauck geführt hatte.
Joachim Gauck wurde 1940 in Rostock geboren und war nach dem Studium der Theologie von 1958 bis 1989 als Pastor
tätig. Europaweite Bekanntheit erlangte er, als er 1989 eines der führenden Mitglieder des "Neuen
Forums", der Bürgerbewegung der DDR, wurde. Von 1990 bis zum Jahr 2000 war Gauck der erste Leiter der
Stasi-Unterlagenbehörde, auch "Gauck-Behörde" genannt. Die deutsche Presse würdigte ihn
für die herausragende Ausübung dieses Amts als "Organisator der Wahrheitsfindung" und als "Herrn
der Akten und Hüter der Regeln".
Seit 2003 ist Joachim Gauck Vorsitzender des Vereins "Gegen Vergessen – Für Demokratie". Der Verein
setzt sich für Toleranz und Demokratie und gegen die Ausgrenzung von Minderheiten, politischen Extremismus
und Fremdenfeindlichkeit ein. 2010 wurde Gauck als Kandidat für die Wahl eines neuen Bundespräsidenten
in Deutschland nominiert und unterlag erst im dritten Wahlgang dem Gegenkandidaten Christian Wulff.
Joachim Gauck ist Träger zahlreicher Preise und Auszeichnungen: So wurde ihm das Bundesverdienstkreuz I. Klasse
mit Stern verliehen, ebenso Ehrendoktorwürden zahlreicher Universitäten. 2010 erhielt er den Geschwister-Scholl-Preis
für sein Buch "Winter im Sommer – Frühling im Herbst. Erinnerungen". 2011 wurde Gauck mit dem
renommierten Ludwig-Börne-Preis ausgezeichnet. |