Kleine Forscher täglich im Einsatz   

erstellt am
31. 05. 11

Kleine Forscher haben in ihren Ferien am Millstätter See viel zu tun: die Tierwelt am See entdecken – Expedition zu anderen Ufern
Millstatt (millstättersee) - Der Forscherrucksack ist schon geschultert, und per Schiff geht's zu geheimen Ufern auf der unverbauten Südseite des Millstätter Sees, um in den Buchten und im angrenzenden Wald einen Vormittag lang die Tierwelt zu erkunden. Zwischen den Steinen tummeln sich Forellen und Reinanken im kristallklaren Wasser, Kormorane stelzen umher, ständig auf der Suche nach Nahrung, und Libellen schwirren um die Wette. Und wer die Lupe aus dem Rucksack holt, kann genau beobachten, wie behände sich Wasserläufer fortbewegen. Wenn die Truppe der kleinen Forscher innehält und die Ohren spitzt, ist der Ruf des Käuzchens zu vernehmen. Hin und wieder lässt sich auch ein Reh blicken. Und falls nicht, führt der Guide die Kinder auf die Spuren der Tiere, die den Wald bevölkern: zu Baumhöhlen, in denen die Eichhörnchen wohnen, zu Wegen, die der Hirsch beschreitet, um zu trinken, oder zu den Nestern der Singvögel hoch oben in den Bäumen.

Beim Steinkrebs
Am späten Nachmittag könnten kleine Gäste zur nächsten Entdeckungstour aufbrechen, zum Beispiel, um die Lebenswelt des nachtaktiven Steinkrebses zu erkunden. Das in Europa selten anzutreffende Tier hat im Weirerbach in den Bergen an der Ostseite des Millstätter Sees eines seiner letzten Rückzugsgebiete gefunden. Dank hölzerner Stege, Brücken und kleiner Aussichtsplattformen blicken auch Kinder auf der „Krebsenwandermeile“ tief hinter Steine und Wurzeln, wo der „goldene Ritter des Weirerbachs“ mit seinem rötlich schimmernden Panzer zu Hause ist. Unter dem Strahl der Taschenlampe hat der eine oder andere Krebs, der die beachtliche Länge von rund 15 Zentimetern erreicht, seinen großen Auftritt, wenn er sich mit seinen langen Scheren über die Steine und den ufernahen Sand bewegt.

Die frei zugängliche Krebsenwandermeile führt 1,5 Kilometer entlang des Bachs und lässt sich auch als Nebenroute auf einer Wanderung auf dem Millstätter See Höhensteig besuchen.

Erlebnistag auf der Alm
Welche Kräutlein wachsen auf der Alm? Warum ruhen sich Kühe nach dem Fressen aus? Wo kommt all das Wasser her? Wovon leben die Ziegen? Diese und noch mehr Fragen lassen sich auf dem Alm-Erlebnistag auf der Lammersdorfer Hütte auf der Millstätter Alpe beantworten, zu dem Familie Obweger von Mitte Juli bis Ende August jeden Dienstag von 10 bis 14 Uhr lädt. Den Auftakt macht eine kleine Wanderung auf dem Almbrunn-Steig mit Kneipptrog zur Abkühlung, Viehtränke, Hausquelle, Kraftwerksteich und anderen „Wasserspielen“. Und ganz nebenbei gibt's viel zu hören und zu sehen zum Thema Pflanzen und Tiere auf der Alm. In der Almsennerei selbst erfahren große und kleine Gäste, wie aus Milch Butter und Käse entstehen. Zum Abschluss des Almerlebnis-Tags steht die Zubereitung der „Frigga“ über offenem Feuer auf dem Programm: Da werden Speck und Käse geschnipselt und mit Eiern in der Pfanne zu einem herzhaften Gericht gebraten, wie es sich einst die Holzfäller munden ließen.

Auf der Spur der Knappen
Die Millstätter Alpe birgt das größte Granatvorkommen Mitteleuropas. Daran erinnert die Erlebniswelt „Granatium“ in der alten Bergwerksstadt Radenthein. Im Stollen, der einzigen begehbaren Granatader Europas, können sich große und kleine Gäste ein Bild von der Welt unter Tag machen. Im Freien heißt es dann, arbeiten wie einst die Knappen. Mit Hammer und Meißel (Werkzeug und Schutzbrille können ausgeliehen werden) lassen sich im Schürfgelände die rubinroten Granate aus dem Fels schlagen. Anschließend können die Schürfer die Karfunkelsteine im klaren Wasser des Kaningbaches auf original nachgebauten Geräten waschen, sortieren und bearbeiten. Ein professioneller Schleifer verhilft den Granaten gegen ein kleines Entgelt zu gebührendem Glanz.
     
Informationen: http://www.millstaettersee.at    
     
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