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Grüne für Verbot von Zigarettenautomaten |
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erstellt am
10. 06. 11
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Glawischnig:
Zigarettenautomaten verbieten und noch heuer abmontieren
Österreich ist Weltmeister, was die Raucherquote unter jungen Menschen betrifft: Mit
neun Jahren versuchen es die ersten, 11 Jahre gilt als Einstiegsalter bei den Kinder.
Wien (grüne) - Rund einer Drittel der 15-Jährigen raucht in Österreich, bei den Mädchen
ist es sogar mehr als ein Drittel. „Das ist Europarekord und ein unerträglicher Zustand“, stellt Bundessprecherin
Eva Glawischnig fest. Die Allgegenwärtigkeit von Zigarettenautomaten hat daran seinen Anteil. Einer Studie
der EU-Kommission von 2009 zufolge gibt es einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Automaten und der Anzahl
rauchender Jugendlicher. Viele europäische Länder haben aus dieser Erkenntnis bereits die Konsequenz
gezogen und Zigarettenautomaten verboten – darunter Frankreich, Großbritannien, Portugal, Griechenland und
unsere Nachbarn Slowakei, Slowenien uvm. Aktuell hat Ungarn vor gerade mal einem Monat ein solches Verbot beschlossen.
„Deswegen gehören noch heuer die Zigarettenautomaten verboten und abmontiert“, fordert Glawischnig.
Bankomatkarte kein Schutz
Es ist ein leichtes für Junge über Automaten anonym an Zigaretten zu kommen. Die Vorkehrung, nur mit
Bankomatkarte und damit „altersgesichert“ zu Glimmstängeln zu kommen, funktioniert nicht. „Ich habe oft beobachtet,
dass ältere Jugendliche oder unbedachte Erwachsene Kindern eine Packung heraus drücken“, sagt Glawischnig.
Zudem haben Zigarettenautomaten natürlich einen hohen Grad an Werbewirksamkeit! Bereits in den Trafiken ist
es erlaubt – neben Rauchwaren – Spielzeug, Süßwaren und Drinks zu verkaufen. Das sind unangebrachte
Lockmittel für junge Menschen.
Wir bringen Anträge im Parlament ein
Die Grünen werden in der nächsten Nationalratssitzung entsprechende Anträge für ein Zigarettenautomaten-Verbot
an Gesundheitsminister Stöger und den Wirtschaftsminister einbringen. Vor allem Wirtschaftsminister Mitterlehner
ist aufgefordert, dieses umzusetzen – immerhin ist dieser auch Jugendminister. An der Reaktion bzw. Umsetzungsbereitschaft
wird sich zeigen, ob die „neue“ ÖVP unter Spindelegger tatsächlich eine Familienpartei ist, die ein Interesse
am Schutz unserer Kinder hat.
Es geht in diesem Antrag nicht darum, Rauchern das Rauchen zu verbieten. Vielmehr sollten Jugendliche davor bewahrt
werden, überhaupt mit dem gesundheitsschädigenden Rauchen anzufangen.
NichtraucherInnenschutz in Österreich viel zu lasch
Österreich ist bei NichtraucherInnenschutz und Vorbeugung nach wie vor eines der laschesten Länder der
Welt. Seit einem Jahr gibt es ein teilweises Rauchverbot in der Gastronomie, die Wirkung dieses zahnlosen Gesetzes
ist höchst unbefriedigend. Der Gesundheitsminister erhebt keine Daten, evaluiert sein Gesetz nicht.
Die Grünen sprechen uns erneut für ein allgemeines Rauchverbot in Lokalen aus. Es ist fair für die
Wirtinnen und Wirte, es ist der sicherste Schutz für unsere Kinder. |
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Vilimsky: Gefahr für Kinder geht von grüner Drogenpolitik und nicht von Zigarettenautomaten
aus!
"Haschisch ja, Zigaretten nein" als neue Leitlinie der Grünen wird die
letzten grünen Wähler vertreiben
Wien (fpd) - Die Gefahr für Kinder und Jugendliche in Österreich geht primär von einer grünen
Politik der Verharmlosung und Freigabe von Drogen, aber sicher nicht von Zigarettenautomaten aus. Die autoritäre
Politik von Glawischnig wird immer verhärmter und skurriler, zeigte sich FPÖ-Generalsekretär NAbg.
Harald Vilimsky verwundert über die Forderung der grünen Bundessprecherin nach einem Verbot von Zigarettenautomaten.
Wer mit einer Politik "Haschisch ja, Zigaretten nein" noch zu gewinnen sei, bleibe abzuwarten, jedenfalls
sei damit zu rechnen, dass damit die letzten grünen Wähler vertrieben werden. Hinter dem Rücken
von Glawischnig schütteln bereits viele den Kopf über die Politik ihrer Bundessprecherin. Faktum sei,
dass Tabakwaren ein erlaubtes Genussmittel darstellen und der Verkauf ohnehin stark reglementiert sei, auch im
Automatenverkauf durch die Altersüberprüfung mit EC-Karte. Im übrigen habe Österreicher echte
Probleme, wie die Unsicherheit bei der Währung,die enorme Verschuldung oder der massive Sozialabbau und nicht
das Thema des Verbotes von Zigarettenautomaten. Ein Verbot dieser komme für die FPÖ jedenfalls nicht
in Frage, so Vilimsky. |
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Spadiut: Grüne mutieren zur Verbotspartei
Es sei schon spannend, welche Verbote sich Glawischnig und Co. als nächste einfallen
lassen.
Wien (bzö) - Die Grünen-Forderung nach einem Verbot der Zigarettenautomaten bezeichnet BZÖ-Gesundheitssprecher
Abg. Dr. Wolfgang Spadiut als den skurrilen Beweis, dass die Grünen zu einer Verbotspartei mutieren!"
Es wäre zu verstehen, wenn eine Aufklärungskampagne über die Gefahren des Rauchens verlangt würde,
"aber die Begründung für ein Verbot der Zigarettenautomaten ist hanebüchen", so Spadiut.
Im Sinne der Volksgesundheit sei es sinnvoller, eine Kassenreform zu fordern und das BZÖ-Modell von Prävention
statt Reparaturmedizin zu unterstützen.
Es sei schon spannend, welche Verbote sich Glawischnig und Co. als nächste einfallen lassen. "Wahrscheinlich
wird demnächst das Verbot des Radfahrens ohne Stützräder gefordert, um Stürze dieser von den
Grünen besonders bevorzugten Gruppe zu verhindern", sagte der BZÖ-Gesundheitssprecher. |
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Trinkl: Abschaffung der Zigarettenautomaten ist überschießende Verbotsmaßnahme
Zigarettenautomaten wurden erst vor vier Jahren kostspielig umgerüstet - Jugendschutz
funktioniert sehr gut
Wien (pwk) - "Die Forderung der Grünen ist eine überschießende Verbotsmaßnahme.
Gegen die Abschaffung der Zigarettenautomaten haben sich erst unlängst eine Millionen Österreicher durch
ihre Unterschrift im Rahmen der EU-Befragung klar positioniert", betont Peter Trinkl, Obmann des Bundesgremiums
der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
"Erst 2007 haben sich die Trafikanten dazu verpflichtet, ihre Zigarettenautomaten mit einer Bankomatkarten-Sicherung
auszustatten. Die kostspielige Umrüstung der Automaten hat dazu geführt, dass Jugendliche schon jetzt
keine Zigaretten mehr vom Automaten kaufen können. Der Jugendschutz funktioniert sehr gut. Einzelfälle
von Umgehungen können nie ganz verhindert werden. Es ist allerdings bisher noch keiner Partei eingefallen,
etwa die Abschaffung des Führerscheins zu fordern, nur weil einige ohne Lenkerberechtigung ein Auto fahren",
so Trinkl.
Die Grünen haben sich mit ihrer völlig unnötigen Forderung auch gegen die österreichischen
Trafikanten ausgesprochen. Ein Verbot der Zigarettenautomaten würde dazu führen, dass die Trafikanten
- um wirtschaftlich überleben zu können - länger offen halten müssten: Für eine Vielzahl
der Händler wäre dies gar nicht möglich, weil es sich um Kleinst- und Einzelunternehmer, darunter
eine Vielzahl von Menschen mit Behinderung, handelt. "Mit dieser Forderung wird ein ganzer Berufsstand existenziell
bedroht. Ein Verbot der Zigarettenautomaten würden viele Trafikanten wirtschaftlich nicht verkraften",
bekräftigt der Branchenvertreter. |
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