Schwerpunkte: Energiepolitik, wirtschaftliche Beziehungen, Entwicklung der EU
Wien (bpd) - Bundeskanzler Werner Faymann empfing am 08.06. Staats- und Regierungschefs aus Osteuropa,
der Schwarzmeerregion und Zentralasien zu Arbeitsbesuchen im Bundeskanzleramt. Anlass ist das derzeit in Wien stattfindende
World Economic Forum. Am Vormittag hatte der Bundeskanzler den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán,
den Ministerpräsidenten Armeniens, Tigran Sargsjan, den Premierminister von Montenegro, Igor Luksic, sowie
den Ministerpräsident der Ukraine, Mykola Asarow, zu Gast. Schwerpunkte der Gespräche waren die Energiepolitik,
die wirtschaftlichen Beziehungen sowie die Entwicklung der Europäischen Union.
"Österreich ist für seine klare Position gegen Atomkraft bekannt, das wurde in allen meinen Gespräche
einmal mehr deutlich", so Bundeskanzler Faymann nach der ersten Runde der außenpolitischen Arbeitsgespräche.
Der Kanzler hatte zuvor in seiner Eröffnungsrede beim World Economic Forum in der Hofburg bereits den Schwerpunkt
auf Energiepolitik gelegt. Der von Österreich propagierte langfristige Ausstieg aus der Atomenergie war daher
auch ein wichtiges Thema in den bilateralen Gesprächen. "Premier Asarow hat mich in die Ukraine eingeladen,
um mir die Folgen der Katastrophe von Tschernobyl aus heutiger Sicht zeigen zu können. Seine Worte waren:
'Das muss man mit eigenen Augen gesehen haben'."
Weiters sehr interessiert haben sich alle Gesprächspartner des österreichischen Bundeskanzlers an der
weiteren Entwicklung der Europäischen Union angesichts der jüngsten Herausforderungen gezeigt. Den wirtschaftlichen
Beziehungen mit Österreich wurde ebenfalls breiter Raum gegeben. "In allen Ländern hat der Aufschwung
wieder eingesetzt, man hat mir versichert, dass für österreichische Unternehmen gute Möglichkeiten
für Investitionen und Exporte bestehen. Natürlich müssen Risiken und Möglichkeiten stets gegeneinander
abgewogen werden. Die Innovationskraft unserer Wirtschaft ist aber sehr anerkannt in diesen Regionen", sagt
Werner Faymann. Auch eine wesentliche fiskalpolitische Entscheidung Österreichs, nämlich die Einführung
der Bankenabgabe, sei bei den Gesprächspartnern auf reges Interesse gestoßen, so der Kanzler.
Am Nachmittag sprach Bundeskanzler Faymann weiters mit Nikolos Gilauri, dem Premierminister von Georgien, und mit
Rosa Otunbajewa, der Präsidentin der Kirgisischen Republik. |