Österreich steigert Export in die Tschechische Republik im ersten Quartal um 32 % und war
2010 größter Auslandsinvestor
Wien (pwk) - Der Außenhandel Österreichs mit Tschechien, der bereits 2010 mit Exporten von 4,1
Mrd. Euro (+20%) und Importen von 4,15 Mrd. Euro (+23%) an die Erfolge vor der Wirtschaftskrise anschließen
konnte, boomt wie nie zuvor: Im ersten Quartal 2011 legten die Ausfuhren Österreichs nach Tschechien gegenüber
der Vorjahresperiode um 32% zu, die Einfuhren um knapp 33%. "Sollte die Dynamik anhalten, dann wird es heuer
ein neues Rekordjahr geben", erwartet Nikolaus Seiwald, österreichischer Wirtschaftsdelegierter der Außenwirtschaft
Österreich (AWO) in Prag.
In der Rangfolge der weltweit wichtigsten Partnerländer Österreichs steht Tschechien bei den Exporten
an 6. Stelle, bei den Importen an 5. Stelle. Für Österreich ist Tschechien hinter Deutschland, Italien
und der Schweiz weltweit der viertwichtigste Handelspartner (Außenhandelsvolumen), der viertwichtigste Exportmarkt
in der EU und der wichtigste Exportmarkt in Mittel- und Osteuropa. Seiwald: "Die Bedeutung Tschechiens als
Wirtschaftspartner Österreichs ist seit dem EU-Beitritt unseres Nachbarlandes stark gestiegen. So nahm Tschechien
im Jahre 2004 in der Außenhandelspartnerrangliste Österreichs den 7. Platz ein. Innerhalb von sechs
Jahren wurden aber die USA, Frankreich und Ungarn im Ranking überholt."
Tschechien ist auch für österreichische Investoren äußerst attraktiv: 2010 investierten gemäß
tschechischer Nationalbank österreichische Firmen in Tschechien 1,1 Mrd. Euro. Mit einem Anteil von knapp
22% aller Auslandsinvestitionen war Österreich 2010 der größte Investor in der Tschechischen Republik.
Insgesamt ist Österreich mit einem kumulierten Bestand an österreichischen Direktinvestitionen von rund
11,7 Mrd. Euro und einem Anteil von 12,7% nach den Niederlanden (29%) und Deutschland (12,9%) drittgrößter
Investor. "Die Wirtschaftsbeziehungen Österreichs mit Tschechien können durchaus als Erfolgsgeschichte
gewertet werden. Österreichische Unternehmen haben das Potential Tschechiens, das durch die Ostöffnung
geboten wurde, genutzt und weiter ausgebaut", so Seiwald abschließend. |