Wirtschaftsminister bei Festakt zum 50-Jahr-Jubiläum des erp-Kreditprogramms: Investitionen
von 37 Milliarden Euro für mehr Wachstum und Arbeitsplätze in Österreich
Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner betonte beim Festakt zum 50-Jahr-Jubiläum
der Unterzeichnung des "Counterpart-Abkommens" die enorme Bedeutung des erp-Kreditprogramms für
Österreich. "Das erp-Programm hat eine Aufbruchsstimmung entfacht und ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte.
Seit der Gründung des Fonds gingen 14.981 zinsgünstige erp-Kredite an Unternehmen. Das Kreditvolumen
von 12,6 Milliarden Euro hat Investitionen von 37 Milliarden Euro mobilisiert. Diese Mittel haben Österreichs
Wirtschaft durch mehrere Krisen geholfen und seit den Jahren des Wirtschaftswunders zusätzliches Wachstum
und Arbeitsplätze geschaffen", betonte Mitterlehner im Rahmen einer Podiumsdiskussion am Dienstagabend
im Parlament.
Mit dem "Counterpart-Abkommen" erhielt Österreich vor 50 Jahren die Verfügungsgewalt über
die Mittel aus der Marshallplan-Hilfe der USA. Die Weiterentwicklung der erp-Förderschwerpunkte spiegelt für
Mitterlehner auch den Wandel der heimischen Wirtschaft wider. Gab es anfangs noch eine Konzentration auf große
Infrastrukturprojekte, werden heute besonders Technologie- und Innovationsprojekte unterstützt, um den Strukturwandel
zu forcieren. "Gerade in der jüngsten Wirtschaftskrise hat das aufgestockte erp-Kreditprogramm die Folgen
der Kreditklemme für den Mittelstand gemildert und Investitionen stimuliert. Jetzt beschleunigen wir durch
den Fokus auf Innovationen den Aufschwung", erklärte Mitterlehner.
Allein für das erp-Jahresprogramm 2011 stehen über die Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws)
525 Millionen Euro zur Verfügung. Die fixen Zinssätze liegen 2011 bei 1,5 Prozent in der Tilgungszeit
und bei 0,5 Prozent in der tilgungsfreien Zeit. Abhängig von der Bonität und den Sicherheiten des Unternehmens
liegt der Zinsvorteil bei rund zehn Prozent der Kreditsumme. Unter dem Motto "Sichere Finanzierung für
Unternehmen im Umbau" liegen die aktuellen Schwerpunkte in den Bereichen Regionalförderung, KMU-Förderung
und Technologieförderung. Dazu kommen weitere erp-Programme wie zum Beispiel für Tourismus, Land- und
Forstwirtschaft sowie Verkehr. Fortgeführt wird auch das erfolgreiche erp-Kleinkreditprogramm. "Davon
profitieren gerade kleine Unternehmen und Ein-Personen-Unternehmen. Sie können mit zinsgünstigen erp-Kleinkrediten
ihren Betrieb modernisieren oder erweitern sowie neue Produkte und Verfahren entwickeln", so Mitterlehner.
Derzeit ist der erp-Fonds mit insgesamt 2,8 Milliarden Euro dotiert. Das sind fast drei Mal mehr als bei der Gründung
im Jahr 1961. Aus diesen Mitteln wird neben dem erp-Kreditprogramm - gemeinsam mit der Nationalbank - die Nationalstiftung
für Forschung, Technologie und Entwicklung finanziert. Diese vergibt Zuschüsse für österreichische
Forschungsinitiativen und unterstützt wichtige Technologieprojekte. Seit der Gründung im Jahr 2004 hat
die Nationalstiftung Zuschüsse von insgesamt 750 Millionen Euro vergeben. |