Bohuslav: Ausgezeichnete Ausgangslage und viele neue Chancen
St. Pölten (nlk) - Von "einer ausgezeichneten Ausgangslage und vielen neuen Chancen" sprach
Tourismus-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, als sie am 06.06. gemeinsam mit dem Abteilungsleiter für Tourismus
beim Amt der NÖ Landesregierung, Mag. Georg Bartmann, und dem Chef der Niederösterreich-Werbung, Prof.
Christoph Madl, im Congress Casino Baden die neue Tourismusstrategie für das Land Niederösterreich bis
zum Jahr 2015 vorstellte.
In den vergangenen Jahren habe sich die Tourismuswirtschaft Niederösterreichs sowohl quantitativ als auch
qualitativ gut entwickelt, betonte Bohuslav im Rahmen der Präsentation. Wohl habe die Finanz- und Wirtschaftskrise
das Wachstum verlangsamt, der Aufwärtstrend halte aber weiter an. "Viele Entwicklungsbereiche wie etwa
der Gesundheits- oder der Kulinarik-Kultur-Wein-Tourismus sind mittlerweile zu wesentlichen Standbeinen des niederösterreichischen
Tourismus geworden", so Bohuslav. Auch im Tagestourismus sei es bei den Ausflugszielen zu enormen Qualitätssteigerungen
gekommen, wobei mit der Niederösterreich-CARD ein professionelles Vertriebssystem für dieses Segment
etabliert wurde.
Die neue Tourismusstrategie verfolgt als Hauptziel eine deutliche Steigerung der Nächtigungen. Die angepeilten
sieben Millionen Nächtigungen konnten zwar noch nicht erreicht werden, trotzdem wurde von 2005 bis 2010 ein
Nächtigungszuwachs von über zehn Prozent verbucht. "Das Thema 'Lebensqualität - Lebenskultur
& Genuss' spielt im Tourismus eine immer wichtigere Rolle. Um hier weiter zu punkten, bemühen wir uns
vorrangig um die Erschließung neuer Kundengruppen, insbesondere für die Bereiche Kulinarik-Kultur-Wein-Tourismus,
Bergtourismus und Gesundheitstourismus", erklärte Bohuslav dazu.
Grundlage für alle themen- und sektorspezifischen Strategien bildet die "Wirtschaftsstrategie Niederösterreich
2015". Die hier gebündelten und beispielsweise aus dem UnternehmerInnendialog gewonnenen Erkenntnisse
sind in die Erarbeitung entsprechender Zielsetzungen für den Bereich Tourismus eingeflossen. Zusätzlich
wurden in die neue Tourismusstrategie unterschiedliche Untersuchungen miteinbezogen. So etwa die Betrachtung des
Angebotes, der Entwicklung der Nächtigungen und Ankünfte sowie die Betrachtung des Ausflugsverhaltens
der Gäste. Auch die Ergebnisse der regelmäßig stattfindenden Gästebefragungen über T-Mona
und der so genannte General Market Performance Indicator - ein neuartiges Tool, mit dem sich die Relevanz und die
Potenziale von Herkunftsmärkten bestimmen lassen - wurden genau analysiert.
"In Summe ergibt dies eine neue Qualität für die Steuerung und Planung unserer Maßnahmen",
erläuterte Bartmann, Abteilungsleiter für Tourismus beim Amt der NÖ Landesregierung. Die neue Strategie
ermögliche hier ein zielorientiertes Vorgehen, bleibe aber trotzdem am Puls der Zeit. Obwohl auf einen Zeitraum
von fünf Jahren ausgerichtet, sei die Tourismusstrategie ein "Living Paper" und damit ein lebendiger
Prozess, bei dem einmal pro Jahr die strategischen Grundlagen hinterfragt und gegebenenfalls überarbeitet
werden. "Wir können daher bei veränderten Rahmenbedingungen rasch und effektiv reagieren und unsere
Unterstützungsleistungen für die Tourismuswirtschaft entsprechend adaptieren", so Bartmann.
Als verbindliche Leitlinie und große Chance für die kommenden Jahre bezeichnete der Chef der Niederösterreich-Werbung,
Christoph Madl, die neue Tourismusstrategie: "Unser Hauptinteresse gilt der Verankerung der Marke Niederösterreich.
Unter dem Slogan 'Hinein ins Leben' wollen wir deshalb Niederösterreich noch stärker als bisher als Land
für GenießerInnen mit hochwertiger Lebenskultur positionieren."
Mit der Tourismusstrategie Niederösterreich 2015 soll nun auf den bestehenden Kompetenzen und den größten
Marktchancen aufgebaut und mit neuen Ideen und Produkten für eine Weiterentwicklung des heimischen Tourismus
gesorgt werden. Dies beinhaltet die Fokussierung auf Projekte mit Hebelwirkung, die Konzentration auf die innovativsten
Unternehmen und konkrete Unterstützungsleistungen des Landes Niederösterreich für zukunftsreiche
Themen sowie Standort- und Produktentwicklung. Daneben werden aber auch weiterhin Basisleistungen für Klein-
und Mittelbetriebe beibehalten. Dazu gehören u. a. die Investitionsförderungen oder die Einbindung in
die Basis-Marketing-Maßnahmen. "Besonders wichtig ist auch, dass wir bei allen Aktivitäten den
Aspekt der Nachhaltigkeit nicht aus den Augen verlieren - Projekte müssen stets auch auf ihre ökologische
und soziale Tragfähigkeit hin überprüft werden", so Bohuslav abschließend. |