Staatssekretär auf Antrittsbesuch am UNO-Amtssitz Wien
Wien (bmeia) - Staatssekretär Wolfgang Waldner würdigte anlässlich seines Antrittsbesuchs
bei der Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) und der Organisation
der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) die hervorragende Arbeit dieser beiden in Wien
ansässigen internationalen Organisationen.
Die Sicherheit der Kernenergie bildete einen Schwerpunkt des Arbeitsgesprächs mit Tibor Tóth, dem Exekutivsekretär
der CTBTO. Das weltweite System von Beobachtungsstationen der CTBTO liefert im Fall eines Atomwaffentests verlässliche
Informationen an alle Mitgliedstaaten. "Der Atomteststoppvertrag ist ein tragender Pfeiler der internationalen
Sicherheitsarchitektur und ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu einer Welt ohne Atomwaffen", betonte Waldner.
Im Zusammenhang mit der Nuklearkatastrophe in Japan konnte die Organisation auch ihre Kapazitäten im zivilen
und humanitären Bereich unter Beweis stellen. "Fukushima hat deutlich gemacht, wie wichtig die internationale
Kooperation gerade auch zum Thema nukleare Sicherheit ist. Die CTBTO-Messungen zur Radioaktivität in Japan
und zur weltweiten Ausbreitung der radioaktiven Wolke waren von unschätzbarem Wert, um Menschen und Behörden
mit präzisen und unabhängigen Informationen versorgen zu können“, zeigte sich der Staatssekretär
beeindruckt von den technischen Leistungen der Organisation. "Österreich unterstützt daher den weiteren
Ausbau dieser Kapazitäten der CTBTO", so Waldner weiter.
Mit UNIDO-Generaldirektor Kandeh Yumkella erörterte der Staatssekretär die Frage des Zugangs zu Energie
und die wachsende Rolle der UNIDO in den Bereichen Energie und Umwelt. Bereits zum zweiten Mal organisiert Österreich
vom 21.-23. Juni 2011 gemeinsam mit der UNIDO und dem Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse
(IIASA) das Wiener Energieforum, zu dem zahlreiche Regierungsvertreter, Experten und Vertreter der Zivilgesellschaft
erwartet werden. "Rund 2 Milliarden Menschen haben noch immer keinen Zugang zu Elektrizität und sind
von den damit verbundenen Entwicklungsmöglichkeiten abgeschnitten“, erklärte Waldner.
Das Wiener Energieforum 2011 soll zu einer Klärung der Rolle und Verantwortung der verschiedenen Akteure,
insbesondere der Privatwirtschaft und des Staates, bei der Verbesserung des Zugangs zu Energie und Energiedienstleistungen
führen. Die Großveranstaltung ist ein Beitrag zur internationalen Kampagne der UNO, bis 2030 allen Menschen
Zugang zu Energiedienstleistungen zu ermöglichen. "Der Klimawandel und Umweltprobleme treffen die ärmsten
Länder am härtesten. Projekte zu erneuerbarer Energie und Energieeffizienz sowie umweltfreundlicher und
nachhaltiger Produktion sind daher eine Schwerpunkt unserer Entwicklungszusammenarbeit", so der Staatssekretär
abschließend. |