Waldner: Nukleare Sicherheit und Energiezugang für alle sind zentrale Themen des Standorts Wien   

erstellt am
17. 06. 11

Staatssekretär auf Antrittsbesuch am UNO-Amtssitz Wien
Wien (bmeia) - Staatssekretär Wolfgang Waldner würdigte anlässlich seines Antrittsbesuchs bei der Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) und der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) die hervorragende Arbeit dieser beiden in Wien ansässigen internationalen Organisationen.

Die Sicherheit der Kernenergie bildete einen Schwerpunkt des Arbeitsgesprächs mit Tibor Tóth, dem Exekutivsekretär der CTBTO. Das weltweite System von Beobachtungsstationen der CTBTO liefert im Fall eines Atomwaffentests verlässliche Informationen an alle Mitgliedstaaten. "Der Atomteststoppvertrag ist ein tragender Pfeiler der internationalen Sicherheitsarchitektur und ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu einer Welt ohne Atomwaffen", betonte Waldner.

Im Zusammenhang mit der Nuklearkatastrophe in Japan konnte die Organisation auch ihre Kapazitäten im zivilen und humanitären Bereich unter Beweis stellen. "Fukushima hat deutlich gemacht, wie wichtig die internationale Kooperation gerade auch zum Thema nukleare Sicherheit ist. Die CTBTO-Messungen zur Radioaktivität in Japan und zur weltweiten Ausbreitung der radioaktiven Wolke waren von unschätzbarem Wert, um Menschen und Behörden mit präzisen und unabhängigen Informationen versorgen zu können“, zeigte sich der Staatssekretär beeindruckt von den technischen Leistungen der Organisation. "Österreich unterstützt daher den weiteren Ausbau dieser Kapazitäten der CTBTO", so Waldner weiter.

Mit UNIDO-Generaldirektor Kandeh Yumkella erörterte der Staatssekretär die Frage des Zugangs zu Energie und die wachsende Rolle der UNIDO in den Bereichen Energie und Umwelt. Bereits zum zweiten Mal organisiert Österreich vom 21.-23. Juni 2011 gemeinsam mit der UNIDO und dem Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) das Wiener Energieforum, zu dem zahlreiche Regierungsvertreter, Experten und Vertreter der Zivilgesellschaft erwartet werden. "Rund 2 Milliarden Menschen haben noch immer keinen Zugang zu Elektrizität und sind von den damit verbundenen Entwicklungsmöglichkeiten abgeschnitten“, erklärte Waldner.

Das Wiener Energieforum 2011 soll zu einer Klärung der Rolle und Verantwortung der verschiedenen Akteure, insbesondere der Privatwirtschaft und des Staates, bei der Verbesserung des Zugangs zu Energie und Energiedienstleistungen führen. Die Großveranstaltung ist ein Beitrag zur internationalen Kampagne der UNO, bis 2030 allen Menschen Zugang zu Energiedienstleistungen zu ermöglichen. "Der Klimawandel und Umweltprobleme treffen die ärmsten Länder am härtesten. Projekte zu erneuerbarer Energie und Energieeffizienz sowie umweltfreundlicher und nachhaltiger Produktion sind daher eine Schwerpunkt unserer Entwicklungszusammenarbeit", so der Staatssekretär abschließend.
     
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