Illmer eröffnete österreichische-marokkanische Wirtschaftsgespräche in der Wirtschaftkammer
Salzburg
Salzburg (lk) - Österreich und das nordafrikanische Land haben auf den ersten Blick nicht viel
gemeinsam. Aber vor allem auf dem Landwirtschaftssektor gebe es einen regen Warenaustausch zwischen den beiden
Ländern, von dem Österreich in größerem Ausmaß profitiere als Marokko. Da Österreich
vor allem hochwertige landwirtschaftliche Produkte nach Nordafrika exportiert und sich auf der anderen Seite die
Importe vor allem auf Hülsenfrüchte und Gemüse beschränken, übersteige der Wert der österreichischen
Ausfuhren den Wert der Einfuhren um fast das Doppelte. Darauf verwies Landtagspräsident Simon Illmer, der
am 16.06. als Vertreter des Landes in der Wirtschaftskammer Salzburg österreichisch-marokkanische Wirtschaftsgespräche,
die vor allem der Landwirtschaft und dem Tourismus galten, eröffnete.
Der Landtagspräsident verwies in diesem Zusammenhang auf den "Plan Vert", den grünen Plan,
der in Marokko derzeit entwickelt werde und dessen Ziel es unter anderem ist, dass die Produkte aus dem nordafrikanischen
Land den europäischen Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit gerecht werden und die durch zahlreiche
Faktoren bedrohte Umwelt in den marokkanischen Produktionsgebieten besser geschützt wird. Dies werde sicherlich
den Export landwirtschaftlicher Waren in die Europäische Union erleichtern.
Aber auch im Hinblick auf erneuerbare Energie haben die Länder Nordafrikas ein großes Potenzial. Präsident
Illmer kündigte in diesem Zusammenhang an, dass Ende Juni die marokkanische Ministerin für Energie, Mina
Benkhadra, bei einer Veranstaltung des parlamentarischen Ausschusses für Energie, Umwelt und Wasser des Nationalrates
im Salzburger Landtag über das Potenzial der arabischen Welt für die Erzeugung erneuerbarer Energie halten
wird. Dieser parlamentarische Ausschuss ist auch für die vom Europäischen Rat gegründete "Union
für das Mittelmeer", der auch Marokko angehört, zuständig. |