8.700 Arbeitnehmer aus den östlichen Nachbarländern kamen im
Mai zusätzlich nach Österreich
Arbeitsmarktöffnung
Wien (bmask) - "Es liegen nun erste Zahlen über die Zuwanderung von Arbeitskräften
nach der Arbeitsmarktöffnung am 1. Mai vor. So nahmen im Mai zusätzlich rund 8.700 Arbeitnehmer vor allem
aus Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Polen eine Arbeit in Österreich auf. Das macht zwei Promille der
3,4 Millionen unselbstständig Beschäftigten in Österreich aus. Von einem Ansturm von Beschäftigten
aus diesen Staaten kann man daher keineswegs sprechen", unterstrich Sozialminister Rudolf Hundstorfer am 16.06.
Die Gesamtzahl der Beschäftigten aus den neuen EU-Staaten beträgt 84.855.
"Im Vergleich zum 1. Mai haben wir heute um fast 30.000 Arbeitslose weniger zu vermelden. Gleichzeitig steigt
die Beschäftigung, sodass die neuen ArbeitnehmerInnen aus unseren Nachbarländern problemlos auf dem österreichischen
Arbeitsmarkt unterkommen konnten. Viele der ArbeitnehmerInnen aus Polen, Tschechien, der Slowakei oder Ungarn sind
als Saisonniers beschäftigt, sodass hier zu keiner Wettbewerbssituation mit einheimischen Arbeitnehmern gekommen
ist", sagte der Minister.
Aus Ungarn sind rund 3.000 ArbeitnehmerInnen gekommen, aus Polen 2.500, 1.500 aus der Slowakei, 650 aus Slowenien
und 800 aus Tschechien.
Im Mai seien "ein gewisser Rückstau" an Anstellungen "abgearbeitet" worden, so Hundstorfer.
Viele Arbeitgeber - wie in landwirtschaftlichen Betrieben - haben auf die Arbeitsmarktöffnung gewartet, um
problemlos Arbeitskräfte aus dem Osten anstellen zu können. Es sei daher zu erwarten, dass sich nun mit
jedem Monat die Zahl der neuen Arbeitskräfte aus den östlichen Nachbarstaaten verflacht. "Wir gehen
daher weiter davon aus, dass die Umfragen und die Studien, die wir vor der Arbeitsmarktöffnung durchführen
ließen und die eine Zuwanderung im Ausmaß von 20.000 bis 25.000 Arbeitnehmern prognostizieren, auf
das ganze Jahr umgelegt zutreffen werden", schloss Hundstorfer. |