Mehr Vollzeitbeschäftigte und mehr offene Stellen im ersten Quartal 2011
Wien (statistik austria) - Im ersten Quartal 2011 waren in Österreich 4.071.800 Personen erwerbstätig,
und 194.200 arbeitslos, wie aus der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung von Statistik Austria hervorgeht. Im
ersten Quartal 2011 stieg somit die Zahl der nach internationalen Definitionen ermittelten Erwerbstätigen
im Jahresabstand deutlich an (+48.700). Damit hat sich die positive Beschäftigungsentwicklung im Vergleich
zum Vorjahresquartal fortgesetzt, die nun zum dritten Mal seit Beginn der Wirtschaftskrise ein Beschäftigungsplus
brachte (+28.100/+44.900/+48.700). Dieser erfreuliche Trend wird im aktuellen Quartal durch einen deutlichen Anstieg
bei den Vollzeiterwerbstätigen (+34.900) unterstrichen. Die Zahl der nach internationalen Definitionen ermittelten
Arbeitslosen (194.200) und die Arbeitslosenquote (4,6%) befanden sich im ersten Quartal 2011 knapp unter dem Vorjahresniveau
(198.400 bzw. 4,7%). Neben dem Zuwachs an Erwerbstätigen gab es im ersten Quartal 2011 auch um 25.300 mehr
offene Stellen als im selben Quartal des Vorjahres (2011: 83.300, 2010: 58.000).
Der Vorquartalsvergleich brachte einen saisonbedingten Rückgang der Erwerbstätigen (-62.000, davon Männer
-51.900). Die Zahl der Arbeitslosen und die Arbeitslosenquote stiegen hingegen im ersten Quartal 2011 (+18.100
bzw. +0,5 Prozentpunkte), dieser Anstieg betraf hauptsächlich Männer (+16.200 bzw. +0,8 Prozentpunkte).
Die Arbeitslosigkeit bei Frauen blieb auf etwa demselben Niveau wie im vierten Quartal 2010. Die Anzahl der offenen
Stellen stieg nicht nennenswert.
Plus bei Selbständigen und Unselbständigen
Der Anstieg bei den Erwerbstätigen vom ersten Quartal 2010 zum ersten Quartal 2011 resultierte aus
einer Zunahme bei den Unselbständigen (+29.900) und bei den Selbständigen und Mithelfenden (+18.800).
Eine geschlechtsspezifische Analyse zeigte hier sehr unterschiedliche Entwicklungen bei Frauen und Männern.
Während der Beschäftigungszuwachs bei Männern (+33.300) zu etwa zwei Drittel auf Selbständige
und Mithelfende (+20.500) und zu einem Drittel auf Unselbständige (+12.800) entfiel, legten Frauen nur bei
Unselbständigen (+17.100) zu.
Die größten Beschäftigungszuwächse im Vorjahresvergleich wurden in den Wirtschaftszweigen
"Herstellung von Waren" und "Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen" ermittelt.
Nennenswerte Rückgänge gab es in der "Beherbergung und Gastronomie" und im "Gesundheits-
und Sozialwesen". Zwei Drittel der offenen Stellen entfielen auf den Dienstleistungsbereich.
Wieder deutlich mehr Vollzeitbeschäftigte, geringer Teilzeitzuwachs
Erfreulich entwickelte sich die Anzahl der Erwerbstätigen, vor allem bei jenen mit Vollzeitjobs. Im
ersten Quartal 2011 wurden um 34.900 mehr Erwerbstätige in Vollzeit und um 13.800 mehr Erwerbstätige
in Teilzeit ermittelt als im ersten Quartal 2010. Davon entfielen 19.400 Vollzeitstellen und 10.500 Teilzeitstellen
auf Unselbständige. Somit verteilte sich das Beschäftigungsplus im Bereich der unselbständig Erwerbstätigen
(+29.900) diesmal im Verhältnis 2:1 auf Vollzeit- und Teilzeitarbeit. Dabei erhöhte sich die Anzahl an
Vollzeitbeschäftigten bei Frauen (+10.000) und Männern (+9.400) gegenüber dem ersten Quartal des
Vorjahres gleichermaßen. Das Plus bei Teilzeitstellen (+10.500) betraf eher Frauen.
Rückblickend gab es im vierten Quartal 2010 bei den Unselbständigen im Jahresvergleich noch kaum Zuwächse
bei Vollzeitjobs, die Quartale davor wurden Vollzeitstellen abgebaut, die während der Krise nur teilweise
durch Teilzeitstellen ersetzt wurden.
Arbeitslosigkeit insgesamt kaum verändert; bei Männern rückläufig, leichter Anstieg bei Frauen
Mit 194.200 Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote von 4,6% verminderten sich Anzahl und Quote gegenüber
dem ersten Quartal des Vorjahres (198.400 bzw. 4,7%) kaum. Allerdings wurde bei Männern ein Rückgang
um 11.400 auf nunmehr 106.200 Arbeitslose verzeichnet, während sich die Zahl der arbeitslosen Frauen auf 88.000
erhöhte (+7.200). Die Arbeitslosenquote fiel bei Männern von 5,2% auf 4,7%, jene der Frauen stieg von
4,1% auf 4,4%. Sie verminderte sich bei jüngeren Erwerbspersonen (bis 34 Jahre), österreichischen Staatsangehörigen
und Personen mit mittleren Bildungsabschlüssen. |