Spindelegger überreicht Press Freedom Dialogue Award an türkische Journalistin   

erstellt am
15. 06. 11

Verleihung des ersten „Press Freedom Dialogue Award“ durch das International Press Institute (IPI) im Rahmen des Israelisch-Palästinensischen Journalistenforums in Wien
Wien (bmeia) - Die Preisverleihung des „IPI Press Freedom Dialogue Award“ bildete am Abend des 14.06. den Auftakt zum zweitägigen Israelisch-Palästinensischen Journalistenforum in der Wiener Hofburg. Für ihre besonderen Verdienste in der Berichterstattung zum Thema Frieden zwischen der Türkei und Griechenland wurde die türkische Journalistin Zeynep Oral mit dem Preis ausgezeichnet. „Medien können helfen, Vorurteile abzubauen und Stereotype zu überwinden. Mit der Übernahme dieser moralischen Verantwortung leisten sie einen wesentlichen Beitrag für ein friedliches Miteinander“, so Außenminister Michael Spindelegger im Rahmen der feierlichen Überreichung des Awards.

„Immer häufiger werden Journalistinnen und Journalisten zur Zielscheibe in gewaltsamen Konflikten. Dabei kommt der Pressefreiheit gerade in solchen Situationen eine besondere Bedeutung zu. Der Schutz von Journalistinnen und Journalisten zählt aus diesem Grund zu den Schwerpunkten unserer Mitgliedschaft im UNO-Menschenrechtsrat“, so Spindelegger weiter. Unter den Festrednern befanden sich neben dem österreichischen Außenminister auch der ehemalige Justizminister und Vize-Außenminister Israels, Yossi Beilin, sowie PLO-Generalsekretär und Direktor der palästinensischen TV-Anstalt, Yasser Abed Rabbo.

Die Idee eines israelisch-palästinensischen JournalistInnen-Netzwerkes geht auf eine Initiative der Task Force „Dialog der Kulturen“ des österreichischen Außenministeriums aus 2008 zurück: JournalistInnen und MedienexpertInnen aus Österreich, Deutschland, dem Nahen Osten, Israel und der Türkei kamen in Wien zusammen, um über Strategien zu beraten, das gegenseitige Vertrauen und Kooperationen zu stärken, sowie eine Berichterstattung im Sinne von Fairness, Konfliktlösung und Versöhnung zu fördern. Diese Dialoginitiative fand große positive Resonanz und soll in Zukunft auch durch die Kooperation mit IPI gestärkt werden.

Das von dem in Wien ansässigen International Press Institute veranstaltete Journalistenforum soll israelischen und palästinensischen Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit bieten, sich gegenseitig kennenzulernen und für dialog- und friedensorientierten Journalismus zwischen Israel und Palästina zu arbeiten. IPI wurde 1950 bei einem Treffen von Zeitungsredakteuren aus 15 Staaten in Wien gegründet und ist damit eine der ältesten Organisationen zur Stärkung der Pressefreiheit. Heute zählt das Institut führende Redakteure und Zeitungsherausgeber aus 115 Staaten zu seinen Mitgliedern. Als österreichisches Vorstandsmitglied fungiert derzeit Alexandra Föderl-Schmid, Chefredakteurin der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“.

Zwischen Außenministerium und IPI besteht eine enge Zusammenarbeit, deren Schwerpunkt die Stärkung des Schutzes von JournalistInnen in Konfliktsituationen bildet. Österreich beabsichtigt seine Mitgliedschaft im Menschenrechtsrat zu nutzen, um konkrete Initiativen in diesem Bereich, unter Einbeziehung der Zivilgesellschaft, zu setzen. Vorbereitungen für eine eigene Resolution zum Schutz von Medienfreiheit und Journalisten haben bereits begonnen.
     
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