Verleihung des Staatspreises für Arbeitssicherheit - Baxter AG, CEMEX Austria AG und Binder
Co AG und artbau Zagler GmbH wurden ausgezeichnet
Wien (bmask) - Im Rahmen der Verleihung des "Staatspreises Arbeitssicherheit 2011", die
am 22.06. in Wien stattgefunden hat, wies Sozialminister Rudolf Hundstorfer auf das steigende Engagement der Unternehmen
hin, die Arbeitssicherheit in ihren Betrieben kontinuierlich zu erhöhen. "Die große Zahl der Bewerbungen
um den Staatspreis Arbeitssicherheit zeigt nicht nur das große Interesse der Unternehmen an diesem Preis,
sondern beweist auch die Bereitschaft der österreichischen Betriebe sich den Schutz von Leben und die Gesundheit
ihrer ArbeitnehmerInnen auch etwas kosten zu lassen. Prävention kostet nicht nur, sie rechnet sich auch. Denn
durch Gesundheitsförderung und betriebliche Prävention lassen sich die Kosten krankheitsbedingter Abwesenheiten
um 35 Prozent reduzieren, der return of investment liegt zwischen 1:2 und 1:4, der return on prevention beträgt
1:1,6", erläuterte Sozialminister Rudolf Hundstorfer.
Der Staatspreis Arbeitssicherheit wird alle zwei Jahre verliehen. Mit dieser Auszeichnung werden innovative betriebliche
Projekte zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz ausgezeichnet, die über die
bloße Einhaltung der Vorschriften zum Schutz der ArbeitnehmerInnen bei ihrer beruflichen Tätigkeit hinausgehen.
Die Bewertung der eingereichten Projekte erfolgt durch eine Jury, der VertreterInnen der Sozialpartner, der Unfallversicherung,
der Wissenschaft und der Arbeitsinspektion angehören.
Die Preisträger 2011
Der 1. Preis ging heuer an die Baxter AG für das Projekt "278 Ergo Guides verbessern die Arbeitsbedingungen".
In den Jahren 2000 bis 2010 wurden von Ergo Guides vielfältigste Ergonomie-Initiativen wie Beratungen, Analysen
und Projekte gesetzt. Mehr als 50 % davon zur Verbesserung von Haltungen und Bewegungsabläufen der Beschäftigten
zur Schonung des Bewegungs-, Halte- und Stützapparats. Im Laufe der Jahre haben immer mehr Führungskräfte
die Ausbildung und Installation von Ergo Guides gefördert, sodass heute in allen Baxter Betriebsstätten
Ergo Guides als Multiplikatoren flächendeckend vorhanden sind.
Den 2. Preis erhielt die CEMEX Austria AG für ihr Projekt "Stressmanagement - Integraler Bestandteil
der Mitarbeitermotivation und Unfallvermeidung". Hohe Unfallraten, Klagen über Stress bei den Mitarbeiter/innen
und Fehler bei der innerbetrieblichen Kommunikation waren Anlass, sich stärker mit dem Thema Stress auseinanderzusetzen.
Die Präventivfachkräfte (ArbeitsmedizinerInnen und SicherheitstechnikerInnen) entwickelten eine erfolgreiche
Strategie zur Einbindung des Themas Stress in die Sicherheitsschulungen. In der Folge wurden potentielle Stressoren
erkannt und Vorschläge zur Stressreduktion erstattet, die umgesetzt wurden. Dadurch konnten die Betriebsabläufe
verbessert und die Produktivität ohne großen Kostenaufwand - ebenso wie die Motivation der Mitarbeiter/innen
- gesteigert werden.
Mit dem 3. Preis, der heuer ex aequo vergeben wurde, wurden die Binder + Co AG für ihre innovative "Maschinenkennzeichnung
für KJBG-VO im Maschinenbau" und die artbau Zagler GmbH für ihr Projekt "Materialtransport
bei Wohnungsumbauten" ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit ExpertInnen Arbeitsinspektion, AUVA und der Bezirksverwaltungsbehörde
wurden in der Binder + Co AG unterschiedliche Sticker zur Kennzeichnung der Arbeitsmittel entwickelt und hergestellt.
Diese Sticker wurden direkt an den Arbeitsmitteln aufgebracht und Jugendliche und deren Ausbildner/innen können
so einfach und rasch erkennen, ob sie die Arbeitsmittel verwenden dürfen oder nicht. Um die körperliche
Belastung für die Mitarbeiter/innen zu verringern, entschloss sich die artbau Zagler GmbH, einen Lastenaufzug
einzusetzen. Zum sicheren Betrieb war es erforderlich, den Transportkorb durch einen geschlossenen Behälter
zu ersetzen. Derzeit sind fünf Aufzüge in Betrieb. Ergebnis dieser Investition: Motivierte Beschäftigte
durch geringere Belastung, kürzere Bauzeiten, zufriedene Kunden durch weniger Lärm und Staub im Stiegenhaus.
Seit Bestehen des Staatspreises haben rund 150 Unternehmen Projekte eingereicht. |